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Zabel: „Ernährung der Krebskranken“
Der Autor Werner Zabel beschreibt eine „Krebsdiät“, die als vorrangiges Ziel
eine Aktivierung der Zellatmung sowie eine Stärkung der körpereigenen Ab-
wehr hat. Er grenzt sogenannte „erlaubte“ von „nur ausnahmsweise gestatte-
ten“ und „verbotenen“ Lebensmitteln ab. Empfohlen wird eine (lakto-)vegeta-
bile Kost mit Bevorzugung von Magermilchprodukten (mit rechtsdrehender
Milchsäure), Vollkornprodukten, Gemüse und Obst aus biologischem Anbau,
kalt gepressten Fetten und Ölen, Zitronensaft sowie Hühnereiweiß, Hefeei-
weiß und Sojaeiweiß. Verbotene Lebensmittel sind Vollmilch, Traubenzucker,
Weißmehl undWeißmehlprodukte, chemisch gedünstete Gemüse, Butter und
gehärtete Fette, Schweine- und Ochsenfleisch, Gans, Ente, Aal und Karpfen so-
wie Essigessenz. Ausnahmsweise gestattet sind Vorzugsmilch, Dosengemüse,
zehn bis 15 Gramm Butter täglich auf ärztliche Anordnung sowie Wein- und
Kräuteressig. Milch, Zucker und Honig sind in begrenzten Mengen erlaubt.
Zudem empfiehlt Zabel mehrere Zusatzbehandlungen. Übergewichtige Pati-
enten sollen ihr Normalgewicht anstreben. Außerdem ist auf eine hohe Mahl-
zeitenfrequenz zu achten.
Beurteilung: Unbedenklich ist diese Diät allenfalls ohne die empfohlene Ein-
schränkung der Energiezufuhr und der empfohlenen Gewichtsreduktion bei
Übergewicht während einer Tumortherapie.
KREBSDIÄTEN