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Ernährung nach der Tumortherapie
Durch Fortschritte in der Krebstherapie in den letzten Jahrzehnten kann ein
meist tumorfreies Überleben von etwa 60 Prozent der erwachsenen Krebspa-
tienten erreicht werden. Geheilten Patienten sowie Patienten mit nachlassen-
den Beschwerden wird empfohlen, einen krebsvorbeugenden, das Krebsrisiko
mindernden, gesunden Lebensstil einzuhalten. Dazu gehört auch eine ausge-
wogene Ernährung mit Vermeidung von Übergewicht, einem hohen Anteil an
pflanzlichen Lebensmitteln, einem geringen Anteil an tierischen Lebensmit-
teln außer Fisch und einem geringen Alkoholkonsum, weiterhin regelmäßige
körperliche Aktivität und Rauchverzicht.
Ernährungsempfehlungen für Krebskranke nach der Therapie
Der World Cancer Research Fund (WCRF) und das American Institute for
Cancer Research (AICR) haben in ihrem zweiten, im November 2007 veröffent-
lichten Bericht zur Krebsvermeidung folgende Empfehlungen zur Minderung
des Krebsrisikos zusammengestellt, die auch für Menschen, die eine Krebs-
krankheit überwunden haben, gelten. Wie oben bereits dargelegt, gelten die-
se Regeln nur nach Abschluss einer Krebsbehandlung, nicht für die Dauer ei-
ner laufenden Therapie. Um Ihnen auch praktische Hinweise zu geben, finden
Sie im Anhang spezielle Kochbücher.
Kontrollieren Sie Ihr Gewicht
Die Energiezufuhr soll so gestaltet werden, dass Übergewichtige ihr Gewicht
allmählich dauerhaft vermindern, normalgewichtige Patienten ihr Gewicht
halten und untergewichtige Patienten ihr „persönliches Normalgewicht“
wieder erreichen.
Das Gewicht soll einmal pro Woche unter gleichen Bedingungen, am besten
morgens nüchtern nach demGang zur Toilette, überprüft werden. Bei Überge-
wicht empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ein-
seitige und Crashdiäten zu vermeiden, da diese nicht dauerhaft eingehalten
werden können und es dabei regelmäßig erneut zu einer Gewichtszunahme
kommt.
ERNÄHRUNG NACH
TUMORTHERAPIE