Reflux
Beim Vesicoureteralen Reflux oder kurz „Reflux“ fließt der Urin fälschlicherweise von der Blase aus zurück über den Harnleiter bis hinauf in das Nierenbecken und sorgt hier für einen Harnaufstau und einer Erweiterung des Nierenbeckenkelchsystems.
Häufig äußert sich ein Reflux durch einmalige oder rezidivierende fieberhafte Harnwegsinfekte. Treten diese auf, sollte ihr Kind auf einen Reflux hin untersucht werden. Hierbei handelt es sich um eine Kontrastmitteluntersuchung, welches über einen Katheter in die Blase eingebracht wird. Lässt ihr Kind nun Wasser, wird währenddessen ein Ultraschallbild oder ein kurzes Röntgenbild der Blase und der Nieren gemacht und wir können feststellen, ob der mit Kontrastmittel vermischte Urin zurück in den Harnleiter und das Nierenbecken fließt oder nicht (Miktionszystourethrogramm oder kurz MCU).
Je nach Ausprägung stehen verschieden Behandlungsmethoden zur Verfügung, die von einer antibiotischen Langzeitprophylaxe, über eine minimalinvasive Operation bis hin zu einer offenen Operationen reichen, um den Reflux zu beheben und weitere Niereninfektionen und daraus resultierende Schädigungen für die Niere zu verhindern. Ihr Kind wird einen Tag vor der Operation mit einem Elternteil zusammen stationär in unserer Kinderklinik aufgenommen.
Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 9 Tage. Sie sollten einige wenige Lieblingsspielzeuge mitbringen und selbstverständlich darf das Lieblingskuscheltier mit den OP fahren. Die während der Operation eingelegte Harnleiterschiene wird ca. 3 Wochen später ambulant in einer kurzen Narkose entfernt. Ihr Kind sollte in den 2 Wochen nach der Operation nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen und auf starke körperliche Belastung verzichten.
Selbstverständlich besprechen wir alle Untersuchungsergebnisse genau mit Ihnen und beraten Sie in unserer Kindersprechstunde, welches Verfahren für ihr Kind das geeignetste ist.