Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) wurde im April 2020 gegründet, um die klinische COVID-19-Forschung der gesamten Universitätsmedizin zu koordinieren. Seither arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller 37 deutschen Standorte der Universitätsmedizin unter dem Dach des NUM auf gemeinsamen Plattformen in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammen.
Die Grundidee des NUM ist es, die Zusammenarbeit der klinisch Forschenden überall dort zu fördern, wo gemeinsames Handeln und abgestimmtes Vorgehen Synergien, Schnelligkeit oder andere Vorteile bringt.
Die Forschungsprojekte des NUM sind kliniknah und streben nach unmittelbar praxisrelevanten Erkenntnissen, um Patientinnen und Patienten besser zu versorgen oder große Krisen im Bereich der Öffentlichen Gesundheit besser zu managen. Dafür hat das Netzwerk spezialisierte Forschungsinfrastrukturen aufgebaut. Diese methodischen, technischen und organisatorischen Plattformen werden im NUM vorgehalten und können für verschiedenste klinische Forschungsprojekte genutzt werden, beispielsweise um die Datenerfassung und das Daten- und Bioproben-Management für große, multizentrische klinische Studien zu unterstützen.
Die Fördermittel für die Netzwerkaktivitäten stammen vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) - ehemals Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Seit Juli 2025 befindet sich das NUM in der dritten Förderphase (NUM 3.0). Die 5-Jahres-Förderperiode für das NUM 3.0 ist weiterhin als Projektförderung angelegt. Das NUM soll während der Projektlaufzeit in eine institutionelle Förderung überführt werden. Daher ist die Verstetigung des NUM auch Bestandteil des Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung.
In der ersten Förderphase (01.04.2020 bis 31.12.2021), die vom BMBF mit 150 Mio. Euro unterstützt wurde, arbeiteten Wissenschaftler*innen im Netzwerk in 13 bundesweit klinikumsübergreifenden Forschungsprojekten zusammen. Darunter zehn unter Beteiligung des Standorts Freiburg. Im Verbundprojekt CEOsys zum „Aufbau eines Covid-19 Evidenz-Oekosystems zur Verbesserung von Wissensmanagement und Translation“ war das Universitätsklinikum Freiburg in koordinierender Funktion beteiligt (Ansprechperson: Prof. Dr. Joerg Meerpohl, Institut für Evidenz in der Medizin).
Nähere Informationen zu den abgeschlossenen Verbundprojekten der ersten Förderphase mit Beteiligung des Standorts Freiburg finden Sie hier.
In der zweiten Förderphase (01.01.2022 bis 30.06.2025), die vom BMBF mit 240 Mio. Euro gefördert wurde, wurden - neben der Managementlinie (NUM-Koordinierungsstelle und Lokale Stabsstellen) - insgesamt 29 Infrastruktur- und Forschungsprojekte bewilligt.
Mehrheitlich aufbauend auf Ergebnissen und Strukturen der ersten Förderphase wurden acht Infrastrukturprojekte zur Nutzung durch die anderen Forschungsprojekte im NUM 2.0 weitergeführt. Der Standort Freiburg war an sechs dieser Infrastrukturprojekte beteiligt und übernahm - bis zur Pensionierung von Prof. Dr. Hajo Grundmann im Mai 2023 - im Verbundprojekt GenSurv mit Fokus auf die Bereitstellung und Nutzung von Sequenzierungsdaten zur molekularen Erregerüberwachung eine koordinierende Funktion (Ansprechperson: Dr. Sandra Reuter, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene).
Neben den Infrastrukturprojekten wurden in der zweiten Förderphase zudem 18 Forschungsprojekte gefördert. Der Standort Freiburg war an 15 dieser Forschungsprojekte beteiligt. Im Ende 2023 abgeschlossenen Verbundprojekt MolTraX, das die Ermöglichung der effektiven Nutzung der genomischen Surveillance durch lokale Gesundheitsbehörden und die Integration der entwickelten Ergebnisse in die GenSurv-Infrastruktur hat, übernahm der Standort Freiburg - bis zur Pensionierung von Prof. Dr. Hajo Grundmann im Mai 2023 - eine koordinierende Funktion (Ansprechperson: Dr. Sandra Reuter, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene).
Im März 2022 wurden auf Initiative des BMBF zusätzlich drei „Ad-hoc“-Forschungsprojekte angestoßen, die der besseren Pandemiesteuerung im Herbst 2022 dienen sollten: „CODEX+ Monitor“ zur Überwachung der Krankenhausauslastung und zur Frage, ob Krankenhausaufenthalte wegen oder mit SARS-CoV-2-Infektion erfolgen, „IMMUNEBRIDGE“ zur Ermittlung der SARS-CoV-2-Immunität in der Bevölkerung und NU(M)KRAINE zur Erfassung und Verbesserung des Impfstatus ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Der Standort Freiburg war an keinem der Ende 2022 abgeschlossenen Ad-hoc-Forschungsprojekte beteiligt.
Nähere Informationen zu den abgeschlossenen Verbundprojekten der zweiten Förderphase mit Beteiligung des Standorts Freiburg finden Sie hier.
Die dritte Förderphase (01.07.2025 bis 30.06.2030) ist gerade gestartet. Bisher hat das BMFTR rund 280 Mio. Euro für die Förderung der Infrastruktur- und Managementlinie bewilligt. Die Bewilligung der Mittel für die neue Forschungslinie steht noch aus.
Die Fördermittel für die meisten der insgesamt neun Infrastrukturprojekte wurden bereits vom Fördergeber bewilligt. Der Standort Freiburg wird an sechs dieser Infrastrukturprojekte beteiligt sein.
Die Antragsstellung für die insgesamt 20 neuen Forschungsprojekte, die im Februar 2026 starten sollen, läuft aktuell noch. Der Standort Freiburg wird vsl. an 16 dieser Forschungsprojekte beteiligt sein.
Verbundprojekte der dritten NUM-Förderphase (NUM 3.0) mit Beteiligung des Standorts Freiburg
Die Beantragung der Forschungsprojekte für die dritte NUM-Förderphase läuft aktuell noch. Die neuen Forschungsprojekte sollen im Februar 2026 starten.
Innerhalb des NUM gibt es sogenannte Fach- und Organspezifische Arbeitsgruppen (FOSA), die dem inner- und interdisziplinären Austausch der verschiedenen medizinischen Fach- und Organrichtungen innerhalb des NUM dienen. Die FOSA stehen Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen offen und haben wichtige Funktionen innerhalb des Netzwerks inne: Sie kommentieren Datensätze und unterziehen sie einer Revision, sie nutzen Daten- und Bioproben für die Forschung, sie unterstützten das Agenda-Setting im NUM, kommentieren Calls und Anträge und beteiligen sich am Use & Access Verfahren. Den FOSA gleichgestellt ist die AG-Patient*innenvertretung, die innerhalb des NUM die Perspektive der Patient*innen vertritt. Eine weitere AG Seltene Erkrankungen ist derzeit im Aufbau.
Die Sprecher*innen der aktuell (Stand: Juli 2025) 36°FOSA bilden den Fachbeirat, der regelmäßig tagt und auf interdisziplinärer Ebene die Weiterentwicklung des NUM unterstützt. Nähere Informationen zu den bereits bestehenden FOSA, ihren Ziele und ihren Forschungsschwerpunkte finden Sie auf der NUM-Website.
Das NUM wird aktuell durch den NUM Koordinierungsausschuss (NKA), ehemals Nationale Task Force (NTF), gesteuert, dem u.a. das Bundesministerium für Bildung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) als Förderer sowie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) angehören. Die NUM-Koordinierungsstelle an der Charité – Universitätsmedizin Berlin übernimmt die zentrale Organisation des Netzwerks und unterstützt gleichzeitig den NKA. Alle 37 am NUM beteiligten Universitätsmedizinstandorte haben eine Lokale Stabsstelle (LokS) eingerichtet, die an den jeweiligen Standorten die administrative Umsetzung der NUM-Projekte koordiniert.
Die Steuerungsgruppe Forschungsinfrastrukturen (SG NUM-FIS) ist ein zentrales Steuerungs- und Entscheidungsgremium des NUM im Hinblick auf die Ausgestaltung und den Betrieb der NUM-FIS. In der dritten NUM-Förderphase sollen neben der NUM Community Platform (FOSA) zwei weitere Beratungsgremien im NUM eingerichtet werden: ein Standortsprecher*innen-Gremium und ein Scientific Advisory Board. Weitere Informationen zur derzeitigen Organisation des NUM finden Sie hier.
Das Netzwerk arbeitet eng mit anderen Stakeholdern, Expert:innen-Netzwerken, Fachkreisen und Initiativen im Bereich der klinischen Forschung und Pandemievorsorge zusammen. Dazu gehören bspw. außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die Medizininformatik-Initiative (MII) und die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).
Zentrale NUM-Ansprechpersonen am Standort Freiburg
Sabrina Schmutz (Dipl.-Volkswirtin)
Referentin LokS Freiburg
Frau Schmutz ist zentrale Ansprechpartnerin für alle administrativen Fragen im NUM für den Standort Freiburg.
Kontakdaten LokS Freiburg:
Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
num-loks@uniklinik-freiburg.de
0761 270-72374
Prof. Dr. Hartmut Hengel (Ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie) und Prof. Dr. Siegbert Rieg (Leiter der Abteilung Infektiologie, Klinik für Innere Medizin II) sind die beiden vom Fakultäts- und Klinikumsvorstand ernannten Sprecher des NUM-Standorts. Als NUM-Standortsprecher begleiten sie die Freiburger NUM-Aktivitäten strategisch-fachlich und beraten den Fakultäts- und Klinikumsvorstand in NUM-relevanten Angelegenheiten. Sie stehen zudem in engem Austausch mit der LokS Freiburg.
Prof. Dr. Hartmut Hengel
NUM-Standortsprecher Freiburg
Ärztlicher Direktor
Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Siegbert Rieg
NUM-Standortsprecher Freiburg
Leiter der Infektiologie
Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg
Registrierung NUM-Newsletter
Der offizielle NUM-Newsletter informiert über Neuigkeiten aus dem NUM und gibt Einblicke in die Infrastruktur- und Forschungsprojekte des Netzwerks. Er wird alle drei Monate von der Koordinierungsstelle verschickt und richtet sich an die NUM-Community sowie alle weiteren am NUM Interessierten. Bei Interesse können Sie sich hier für den NUM-Newsletter registrieren.
Sie können außerdem dem offiziellen NUM-Kanal auf LinkedIn folgen und sich dort mit der NUM Community vernetzen.
Falls Sie darüber hinaus regelmäßig über die NUM-Aktivitäten am Standort Freiburg informiert werden möchten, können Sie sich zusätzlich für den Freiburger NUM-Newsletter registrieren. Er wird alle ein bis zwei Monate von der Lokalen Stabsstelle verschickt und richtet sich an alle NUM-Beteiligten und NUM-Interessierten am NUM-Standort Freiburg (d. h. ausschließlich Mitarbeitende des Universitätsklinikums bzw. der Medizinischen Fakultät Freiburg). Zur Registrierung schicken Sie bitte eine E-Mail an das LokS-Postfach: num-loks@uniklinik-freiburg.de.
Aktuelle Meldungen
April 2025: Das NUM geht ab Juli 2025 in die dritte Förderphase
Februar 2025: Freiburger Teilnahme an der NUM Convention 2025 in Berlin
Juni 2024: Neue NUM-Antragsphase ab Juli 2024
Januar 2024: Freiburger Teilnahme an der NUM Convention 2024 in Berlin