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Harnröhrenklappen

Harnröhrenklappen entwickeln sich nur bei Jungen.  Die Harnröhrenklappen beschreiben eine anatomische Variante, bei der sich ein feines Häutchen in der Harnröhre während der Embryonalentwicklung nicht zurückbildet und zu einem stark erschwerten Durchfluss des Urins führt.  Dieses Abflusshindernis kann so groß sein, daß sich der Urin über die Harnleiter bis in das Nierenbecken zurückstaut. 

Mittels Ultraschall wird der Harnaufstau und die Megaureteren bereits im Mutterleib festgestellt.  Wenn der Harnaufstau stark ausgeprägt ist, kann er zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen.  Deshalb muss in einigen Fällen bereits kurz nach der Geburt ein Katheter in die Blase eingelegt werden, damit der Urin ungehindert abfließt und die Nierenfunktion sich erholen kann.  Nun kann das Häutchen in einer zweiten minimalinvasiven Operation durch die Harnröhre beseitigt werden. 

Ihr Kind wird einen Tag vor der Operation mit einem Elternteil zusammen stationär in unserer Universitäts-Kinderklinik aufgenommen.  Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 3 Tage.  Sie sollten einige wenige Lieblingsspielzeuge mitbringen und selbstverständlich darf das Lieblingskuscheltier mit den OP fahren.  Die während der Operation eingelegte Blasenkatheter wird nach 2 Tagen entfernt. Ihr Kind sollte eine Woche nach der Operation nicht in den Kindergarten gehen und auf starke körperliche Belastung verzichten.

Nach der Operation werden wir in weiteren Kontrollen verfolgen, wie sich der Harnaufstau und der Reflux entwickeln. 

Wir beraten sie gerne in einem ausführlichen Gespräch in unserer Kindersprechstunde, welche Therapie für ihr Kind die geeignetste ist.

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