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Ernährung vor und während einer Tumortherapie
Ihr behandelnder Arzt hat mit Ihnen über die Therapie der bestehenden Krebs-
erkrankung gesprochen.Was können Sie bereits in der Zeit bis zum Beginn der
Behandlung bezüglich der Ernährung tun?
Falls Sie nicht an Gewicht verloren haben und auch sonst keine Ernährungs-
probleme vorliegen, wie Appetitlosigkeit oder Schluckstörungen, ist es sinn-
voll, die aktuelle Ernährungsweise zu überprüfen und eventuelle Mängel an
Grundnährstoffen (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) und auch an Mikronähr-
stoffen (Elektrolyte, Spurenelemente und Vitamine) auszugleichen. Entspre-
chende Ernährungsempfehlungen haben wir für Sie im Kapitel zur Ernährung
nach der Tumortherapie am Ende dieser Broschüre zusammengestellt.
Haben Sie bereits Ernährungsprobleme und vielleicht auch schon an Gewicht
verloren, sollten Sie versuchen, nicht weiter abzunehmen. Essen Sie das, wo-
rauf Sie Lust haben und was Sie essen können. In solchen Situationen ist es
hilfreich, die professionelle Hilfe einer in der Betreuung von Tumorpatienten
erfahrenen Ernährungsfachkraft (Diätassistent, Ökotrophologe) in Anspruch
zu nehmen. Unter Umständen
ist es auch notwendig, eine so-
genannte „Astronautenkost“
einzusetzen. Wenn Sie in einer
solchen Situation nicht reich-
lich Obst und Gemüse essen
können und somit Ihren Bedarf
an Mikronährstoffen nicht de-
cken, ist ein dem Tagesbedarf
entsprechendes Multivitamin-
präparat erforderlich. Dieses
Vorgehen ist besonders zu
empfehlen, wenn Sie operiert
werden müssen, da man weiß,
dass Patienten mit aufgefüll-
ten Energie- und Nährstoff-
speichern nach der Operation
weniger Komplikationen und
Infekte haben.
ERNÄHRUNG UND
TUMORTHERAPIE