Elektronystagmographie
Das Elektronystagmogramm (ENG) dient der Untersuchung von Patienten mit Augenbewegungsstörungen. Ziel der Untersuchungen ist die optimale diagnostische Einschätzung der Erkrankung.
Erkrankungen, die per Elektronystagmogramm identifiziert werden
Augenbewegungsstörungen sind ein wichtiges Symptom bei Schwindel, treten aber auch auf bei anderen neurologischen Erkrankungen wie z.B. entzündliche Erkrankungen des Nervensystems (Enzephalitis), Tumoren, neurodegenerativen Erkrankungen (M. Parkinson, M. Huntington, cerebelläre Störungen) und bei Schlaganfällen - besonders im Bereich des Kleinhirns und des Hirnstamms.
Gerichtete (systematische) Schwindelzustände lassen sich im Elektronystagmogramm durch Nachweis eines Spontannystagmus identifizieren. Mit Hilfe der Kalorik (Warm/Kaltspülung der Gehörgänge) erfolgt die Unterscheidung zwischen peripherer und zentraler Störung des Gleichgewichtssystems.
Untersuchungen der vestibulo-okulären und der optokinetischen Reflexe bei verschiedenen Reizfrequenzen bzw. -geschwindigkeiten, die Untersuchung des Blickfolge-, des Blickhalte- und des Sakkadensystems helfen bei der Diagnose entzündlicher oder neurodegenerativer Erkrankungen des Zentralnervensystems. Mit neueren Methoden können auch Perzeptionsstörungen erfasst werden, wie z.B. die Wahrnehmung der subjektiven Vertikale.
Technische Ausstattung der ENG in der Schwindelambulanz
Die Untersuchungen per Elektronystagmographie finden in der Ambulanz für Schwindel und Gangstörungen statt. Für die Diagnostik per ENG stehen uns folgende Geräte (siehe auch Bild oben) zur Verfügung:
- Infrarotlicht-Augenbewegungsmessgerät
- 3D-Videookulographie
- Elektrookulographie
- Präzisionsdrehstuhl
- Optokinetiktrommel
- Wasser- und Feuchtekalorik (mit letzterer können auch Patienten mit Trommelfelldefekt gefahrlos untersucht werden)
- 3D-Laserzeiger für subjektive Vertikale und subjektive Geradeaus
Anmeldung bei der
Neurologischen Ambulanz
Telefon 0761-270 53450
Telefax 0761-270 53380