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Labor für Liquor-Diagnostik

Im Liquorlabor wird der Liquor („Nervenwasser“/„Gehirnwasser“, CSF) untersucht. Die Analyse des Liquors hilft beim Stellen der Diagnose und Finden der richtigen Therapie bei Erkrankungen, wie:

  • Meningitis und Enzephalitis (Hirnhaut- oder Hirnentzündung): Nachweis von Bakterien, Viren, Pilze und Autoimmun-Antikörper im Liquor
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Multiple Sklerose oder Neuromyelitis optica: Nachweis von Antikörpern (OKB), bestimmten Immunzellen und Proteinen im Liquor
  • Hirnblutungen (Subarachnoidalblutung): Nachweis von Blut im Liquor
  • Tumore (Meningeosis neoplastica, M. lymphomatosa): Nachweis von Tumorzellen im Liquor
  • Neuroborreliose, Neurolues, chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie/CIDP (entzündlich-infektiöse oder entzündlich-autoimmunologische Erkrankungen der Nerven und Nervenwurzeln)
  • Demenzen: Nachweis von Amyloid- und Tau-Pathologie 

Außerdem kann der Liquor dabei helfen, den Verlauf und den Therapieerfolg der Erkrankung zu überwachen und beurteilen zu können.

Die Diagnostik folgt dabei den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie und der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiLiBÄK).

Es werden neben Liquorproben des Uniklinikums Freiburg auch eingesandte Proben von externen Ärzten untersucht. Dabei wird 5-10 ml Liquor + 2-4 ml Blut (zeitgleich zum Liquor entnommen) und rasch (innerhalb von 2 Std. nach LP), zur zeitnahen Verarbeitung im Liquorlabor, verschickt.

 

Ausstattung des Liquor-Labors

Das Liquorlabor bietet folgende Analysen des Liquors an:

  • lichtmikroskopische zytologische Differenzierung
  • quantitative Proteindiagnostik (ProSpect System, Siemens)
  • Laktatbestimmung
  • Enzymimmunoassay (Lumipulse)
  • Nachweis von oligoklonalen IgG-Banden (OKB) mittels isoelektrischer Fokussierung (Hydragel Isofocusing, Sebia)
  • Antikörpernachweis mittels Immunoblot
  • zellbasierten indirekten Immunfluoreszenz-Assay (transfizierte HEK-Zellen)
  • Immunzellprofile mittels Durchflusszytometrie
  • Demenzmarker/NfL mittels Chemilumineszenz-Enzym-Immunoassay (CLEIA)

 

Forschung im Liquorlabor

Diverse Forschungsvorhaben an der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie basieren auf Analysen und Untersuchungen des Liquors. Daher ist das Liquorlabor eng an die Forschung angebunden, damit nach Einverständnis der Patient*in, die durchgeführten Analysen für die Forschung genutzt werden können. Des Weiteren können so spezifische, nicht routinemäßige Tests durchgeführt werden, die dabei helfen können, die Erkrankungen besser zu verstehen und neue Therapieformen zu entwickeln.

 

 

 

 

Klinische Leitung

PD Dr. med. Rick Dersch

 

Wissenschaftliche Leitung

Dr. rer. nat. David Schafflick

 

Stellvertretender Laborleiter

 

Liquorlabor

Telefon: 270-53290

Fax: 0761-270-52450

Email: neurologie.liquorlabor@uniklinik-freiburg.de

 

Liquordiagnostik-Anmeldung für Ärzte und Krankenhäuser

Telefon 0761-270 53290

Abgabe der Proben:
Mo-Fr 8:00-16:30 Uhr

Anforderungsbogen Liquorlabor NZ

Abgabe der Proben außerhalb o.a. Zeiten:
 Zentrallabor der Uniklinik
 

So finden Sie uns

So finden Sie uns: Lageplan

 

 

Labor-Anmeldung für Ärzte und Krankenhäuser

Anmeldung bei der
Neurologischen Ambulanz

Telefon 0761-270 53450
Telefax 0761-270 53380