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Diagnostische Möglichkeiten

Das diagnostische und therapeutische Vorgehen wird individuell in unserem interdisziplinären CSF-Board festgelegt. Ziel ist es immer, die Belastung durch die notwendigen Untersuchungen zu minimieren, zu einem optimalen Ergebnis zu kommen und eine dauerhaft wirksame Therapie anzubieten. 

Abbildung: typische Zeichen bei SIH mit erweiterten, runden Sinus, Tonsillentiefstand, verringerter präpontiner und mamillopontiner Abstand

Magnetresonanztomographie (MRT) - Klinik für Neuroradiologie

Folgende MRT-Untersuchungen empfehlen wir bei Verdacht auf SIH durchzuführen:

MRT-Kopf: axiale Diffusion 5mm, 1mm 3D Flair, 1mm MPrage post KM, axiale 1mm CISS oder 2mm T2 fs über Orbita

MRT-Wirbelsäule: axiale und sagittale T2 Rare Myelogramm, mind. 1mm 3D T2 SPACE fs über HWS, BWS, LWS

Mittels MRT lassen sich indirekte Hinweise auf einen Unterdruck im Kopf darstellen: Bern-Score (Kontrastmittelanreicherung der Dura, subdurale Flüssigkeitsansammlung, Erweiterung der Venen, verkleinerter suprasellärer, präpontiner und mamillopontiner Abstand).

Eine superfizielle Siderose ist verdächtig auf ein bereits längere Zeit bestehendes spinales Liquorleck.

Nicht selten werden diese Zeichen fehlinterpretiert als z.B. Meningitis, oder Chiari Malformation.

Sagittale und axial MRT-Aufnahme mit Nachweis einer extraduralen Flüssigkeitskollektion (SLEC) (rote Pfeile)

Der Nachweis extraduraler Flüssigkeit an der Wirbelsäule zeigt, dass es ein spinales Liquorleck geben muss (Typ I oder II), nicht jedoch, wo es sich genau befindet. Dies kann mit der MRT nicht festgestellt werden. Diese extradurale Flüssigkeitskollektion wird fachspezifisch, englisch als SLEC bezeichnet (spinal longitudinal extradural fluid).

 

 

 


Die MRT kann die genaue Art und Lage des Liquorlecks nicht erkennen. Weder das Vorhandensein eines Knochensporns oder anderer anatomischer Veränderungen wie eines Bandscheibenvorfalls, noch die maximale Ausdehnung der Epiduralflüssigkeit geben Aufschluss über die genaue Lage. Auch die MR-Myelographie mit Kontrastmittel weist höchstens die Epiduralflüssigkeit nach, nicht aber den Ort des Lecks.


Infusionstest - Klinik für Neurochirurgie

Der Infusionstest ist an unserem Zentrum eine etablierte diagnostische Methode bei Erkrankungen, die durch Veränderungen des Nervenwasservolumens, oder der umgebenden Strukturen verursacht werden. Die Untersuchung erfolgt unter standardisierten Bedingungen mittels Punktion am unteren Spinalkanal  (=lumbal). Neben der Druckmessung können so auch weitere Parameter erhoben werden (z.B. Resistenz, B-Wellen), die weiteren Aufschluss über das Vorliegen einer Störung erlauben. Für diesen Test sind keine weiteren Strahlenbelastungen notwendig.

 

Dynamische Myelographien - Klinik für Neuroradiologie

Die dynamische Myelographie ist die führende Methode, um ein spinales Liquorleck darzustellen. Das Prinzip gleicht in etwa der Suche nach einem Loch in einem Ballon: eine Flüssigkeit (Kontrastmittel) wird eingebracht und die Verteilung wird hiernach beobachtet, insbesondere ob und wo genau sie austritt.

In unserem Zentrum werden üblicherweise dynamische Subtraktionsmyelographien (DSM) und/oder CT-Myelographien durchgeführt. Bei beiden wird Kontrastmittel in die Dura (= harte Hirnhaut) eingebracht. Ziel ist es, den Ort und den Typ des Lecks ganz genau darzustellen. Dies ist notwendig, um letztlich weitere gezielte Therapieschritte einzuleiten.  Erfahrung bezüglich Lagerung und Timing tragen Maßgeblich zum Erfolg der Lecksuche bei. 

Aufgrund der besonders hochauflösenden Techniken, Cone-Beam-CT und photon-counting CTs sind die Methoden der Klinik für Neuroradiologie auf dem neuesten Stand der Technik. Dabei wird fortwährend auf einen Minimierung der Strahlenbelastung geachtet. 

PET-CT - Klinik für Nuklearmedizin:

Die Gabe radioaktiv markierter Stoffe durch eine Lumbalpunktion kann bei dieser Untersuchung helfen, ein spinales Liquorleck nachzuweisen. Die Strahlenbelastung ist hier geringer im Vergleich zu CT-Untersuchungen (Evangelou et al. 2023).

 

Hier finden Sie Leitlinien zur Therapie bei SIH

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