Arbeitsgruppe Hypophysentumore/Neuroendokrinologie
Die Arbeitsgruppe Hypophysentumore/Neuroendokrinologie befasst sich mit den klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen sellärer und perisellärer Prozesse, bei denen es sich vorwiegend um Hypophysenadenome handelt, wobei Kolloidzysten, Metastasen, Granulome, Chordome, Kraniopharyngeome und Meningeome ebenso versorgt werden. Insbesondere zielt diese Arbeitsgruppe auf eine Optimierung der medikamentösen und operativen Behandlung von Hypophysentumoren ab. Hierzu gehört auch die differenzierte endokrinologische Diagnostik vor und nach operativen Eingriffen.
Die gesamte Koordination sowohl der prä- und postoperativen Diagnostik (endokrinologische Funktionstests, Neuroophtalmologie) sowie die Planung des stationären Aufenthalts und Betreuung erfolgt in der klinikeigenen neurochirurgisch-endokrinologischen Spezialsprechstunde ( Hypophysensprechstunde ) einmal wöchentlich am Mittwoch. Bei hormonellen Störungen (Über- und/oder Unterfunktion) bzw. konservativem Therapieansatz besteht eine enge Kooperation mit der internistisch-endokrinologischen Ambulanz der Klinik für Innere Medizin II.
Abb. 1: Abbildung eines typischen kernspintomographischen Bildes eines Hypophysenmakroadenoms (Grün = Adenom, Rot = Hirnschlagader, Gelb = verlagerter Sehnerv).
Hypophysenadenome können aufgrund ihrer Größe und dadurch verursachten Raumforderung zu Kopfschmerzen und durch Druck auf den Sehnerv zu Sehstörungen führen. Auch kann es durch Druck auf die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) zu einer Unterfunktion der Hormonproduktion kommen (Hypophyseninsuffizienz).
Die langfristige Nachsorge von Patienten, die an Hypophysentumoren operiert wurden, findet ebenfalls im Rahmen der Hypophysensprechstunde, in enger Zusammenarbeit mit der internistisch-endokrinologischen Ambulanz, statt. Es besteht eine enge Kooperation mit den Abteilungen Strahlentherapie und Neuroophtalmologie. Wir verfügen über eine reichhaltige apparative und instrumentelle Ausstattung für operative Eingriffe im Sellabereich (Operationsmikroskop, Röntgenbildwandler). In den meisten Fällen können Hypophysentumore durch die Nase ohne weitere Öffnung des Schädels operiert werden. Dies ermöglicht einen schonenden und minimal-invasiven Zugang zum Hypophysenadenom. Hierzu steht uns ein hochmoderner Operationssaal mit integrierter Neuronavigation und Endoskopie zur Verfügung.
Die Abbildung oben zeigt eine Hypophysen-OP mit integrierter Neuronavigation und Endoskopie.
Durch klinische Langzeituntersuchungen soll die Rezidivhäufigkeit nach kompletter und inkompletter Resektion dieser Geschwülste in Abhängigkeit von verschiedenen prognostischen Faktoren ermittelt werden.
Ferner führt die Arbeitsgruppe Untersuchungen zu Proliferation und Wachstumsverhalten von Hypophysenadenomen durch.
Es besteht eine enge Kooperation der Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt Endokrinologie der Medizinischen Universitätsklinik (Prof. Dr. Seufert) sowie mit dem Freiburger Endokrinologischen Arbeitskreis (FREAK).
Mitglieder der Arbeitsgruppe:
Dr. M. Shah, Oberarzt
Schädelbasis-Sprechstunde
Zu diesem Bereich bieten wir eine spezielle Schädelbasis-Sprechstunde an.
Treffen der Selbsthilfegruppe HYNE
Treffen der Selbsthilfegruppe für Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen Südbaden e.V. HYNE finden regelmäßig alle zwei Monate im Rahmen der "Universität am Samstag" im Konferenzraum 2 im Neurozentrum von 10 - 13 Uhr der Uniklinik Freiburg statt.
Termin 2023: 07.10.2023 im Konferenzraum 1+2 (Erdgeschoss- Neurozentrum)
Kontakt: Dr. med. Mukesch Johannes Shah
Oberarzt, Facharzt für Neurochirurgie,
Leiter Schwerpunkt Hypophysenchirurgie, QMB
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Flyer "Schwerpunkt Hypophysenchirurgie" (PDF-Datei, 960 KB)
Dr. M. Shah, M.Sc.
Oberarzt
Sprechstunde Hypophysenchirurgie