Ernährung zur Verminderung des Krebsrisikos - page 16

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Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln, Antibiotika, Schwermetallen
In der Landwirtschaft werden verschiedene Düngemittel und Pflanzenschutz-
mittel verwendet, von denen einige Wirkstoffe für den Menschen gesund-
heitsschädigend sein können. Bisher gibt es jedoch keine wissenschaftlichen
Beweise aus Studien, dassWirkstoffrückstände in Obst und Gemüse das Krebs-
risiko erhöhen. Das Gleiche gilt für Antibiotika, die in der Tierhaltung verwen-
det werden. Zum Schutz des Verbrauchers werden durch die EU-weite Gesetz-
gebung Höchstmengen an Wirkstoffrückständen in Lebensmitteln definiert.
Allerdings müssen auch Kombinationswirkungen verschiedener Wirkstoffe
(Mehrfachrückstände) und Anhäufungseffekte in Betracht gezogen werden.
Sensible Verbrauchergruppen wie Kinder und Frauen im gebärfähigen Alter
sollten daher besonders vorsichtig sein. Was Sie tun können, um möglichst
wenig von diesen Stoffen aufzunehmen, erfahren Sie in den Freiburger Ernäh-
rungsempfehlungen.
Eine erhöhte Konzentration des Schwermetalls Arsen im Trinkwasser, das vor
allem früher in der Industrie verwendet wurde, steigert das Risiko für Lungen-
krebs. In Deutschland wird Arsen bei der Aufbereitung des Trinkwassers ge-
nerell entfernt. Kroatien, Serbien und Ungarn sind besonders stark von einer
Arsen-Kontamination des Trinkwassers betroffen.
Substanzen aus dem Verpackungsmaterial
Sowohl Nahrungsmittel als auch Getränke können Spuren von chemischen
Substanzen aus Verpackungsmaterial enthalten. Plastikverpackungen aus
Polycarbonat enthalten zum Beispiel Bisphenol A. Darunter fallen einige
Babyflaschen aus Kunststoff oder auch Mikrowellengeschirr. In Kunststof-
fen sind zudem bestimmte Weichmacher, sogenannte Phthalate, enthalten,
beispielsweise auf der Innenseite von Schraubdeckeln für Gläser. Bisphenol
A und Phthalate zählen zu den hormonähnlichen Substanzen und stehen im
Verdacht krebserregend zu sein. Es gibt allerdings bisher noch keine wissen-
schaftlichen Beweise, dass Substanzen aus Lebensmittelverpackungen das
Krebsrisiko erhöhen, jedoch ist Vorsicht, vor allem bei Kindern, sicher sinnvoll.
Wenn möglich, sollten Speisen und Getränke lieber in Glas- oder Porzellange-
fäßen statt in Kunststoffgefäßen erhitzt werden.
BEDEUTUNG DER
ERNÄHRUNG
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