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Dioxine
Der Begriff Dioxine bezeichnet mehr als 200 verschiedene chemische Verbin-
dungen. Dioxine werden nicht zu bestimmten Zwecken hergestellt, sondern
entstehen als Nebenprodukte, insbesondere bei Verbrennungsprozessen wie
zum Beispiel Waldbränden und Vulkanausbrüchen. Wir nehmen Dioxine fast
ausschließlich über die Nahrung, vor allem über tierische Lebensmittel wie
Fleisch, Fisch, Eier und Milch, auf. Dioxine sind langlebige Verbindungen; sie
reichern sich in der Nahrungskette wie auch im Fettgewebe des Menschen
an und werden so gut wie nicht abgebaut. Bei einigen Dioxinen geht man
davon aus, dass sie das Krebsrisiko erhöhen, weshalb mit Dioxinen belastete
Lebensmittel für die Verbraucher ein gesundheitliches Risiko darstellen kön-
nen. Daher hat die Europäische Union Höchstgehalte an Dioxinen in Lebens-
mitteln festgelegt. Eine Aufnahme kleiner Dioxin-Mengen über die Nahrung
ist allerdings für uns alle wegen der allgemeinen Verbreitung dieser Substan-
zen in der Umwelt unvermeidbar. Gesundheitliche Auswirkungen sind jedoch
erst dann zu erwarten, wenn der Dioxin-Gehalt im Fettgewebe eine kritische
Grenze überschreitet. Heutzutage ist die allgemeine Belastung mit Dioxinen
deutlich niedriger als vor 20 Jahren; junge Menschen haben in ihrem Körper-
fett nur etwa ein Drittel der Dioxin-Menge von damals. Bisher gibt es auch
keine Hinweise darauf, dass die damalige Dioxin-Belastung gesundheitliche
Auswirkungen hatte.
Lebensmittelzusatzstoffe
Kommerziell und industriell hergestellte Lebensmittel enthalten häufig Zu-
satzstoffe. Diese Farbstoffe, Konservierungsmittel, Süßungsmittel, Ge-
schmacksverstärker und andere Zusatzstoffe unterliegen einer strengen
Kontrolle nach deutschen wie europäischen Richtlinien. Trotzdem geben
verschiedene Substanzen, beispielsweise nitrat- oder nitrithaltige Konservie-
rungsmittel, die zum Pökeln verwendet werden, Anlass zur besonderen Sorg-
falt und müssen eingehend auf ihre Unbedenklichkeit geprüft werden.
Für keinen zugelassenen Lebensmittelzusatzstoff ist allerdings derzeit belegt,
dass er im Rahmen seiner ordnungsgemäßen Verwendung krebserregend für
den Menschen wäre.