Fachzentren und Krankheitsbilder
Kooperationspartner
Prof. Dr. Peter Martin
Chefarzt Séguin-Klinik
Epilepsiezentrum Kork (Landstraße 1, 77694 Kehl-Kork)
Telefon: 07851 / 84-2470
Webseite: https://diakonie-kork.de/epilepsiezentrum/medizin/epilepsiekliniken/seguin-klinik/
Die Séguin-Klinik ist nach Edouard Séguin benannt. Er war ein französischer Arzt und Pädagoge und gilt als Begründer einer wissenschaftlich-systematischen Geistigbehindertenpädagogik. Ihm ist auch heute noch, in Bezug auf die Förderung von Menschen mit neuronaler Entwicklungsstörung, angeborenen / früh erworbenen Bewegungsstörungen oder Sinnesstörungen eine überragende Bedeutung einzuräumen.
Seit 2009 existiert die Séguin-Klinik als eigenständige Klinik innerhalb des Epilepsiezentrums Kork.
Die Séguin-Klinik verantwortet, neben dem Betrieb zweier Bettenstationen, eine MZEB (Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen)-Ambulanz und einer PIA (Psychiatrische Institutsambulanz/Zweigstelle der Klinik an der Lindenhöhe in Offenburg), die medizinische bzw. neuropsychiatrische Versorgung der Bewohner (innen) des Wohnverbunds der Diakonie Kork. Ferner ist die Beratungsstelle für „Unterstützte Kommunikation (UK)“ der Séguin-Klinik angegliedert.
Das MZEB ist das erste Zentrum dieser Art, das in Deutschland – im Jahr 2013 – seine Arbeit aufnahm.
Für eine zeitgemäße medizinische Diagnostik und Therapie von erwachsenen Personen mit schweren intellektuellen Entwicklungsstörungen, Cerebralparesen, ausgeprägten Sinnesstörungen, Störungen des autistischen Spektrums und Verhaltensauffälligkeiten sind ein spezielles Wissen und besondere Fähigkeiten aller beteiligten Berufsgruppen Voraussetzung. Nur so kann es gelingen, auch erwachsenen Personen mit schweren Entwicklungsstörungen effektiv zu helfen. Dabei sind die Aufgabenstellungen vielseitig. Neben der Diagnostik und Behandlung von Epilepsien, geht es um spezielle Therapien bei cerebralparetischen und anderen Bewegungsstörungen, Klärung der Ursache von Schmerzen, Beurteilung und Behandlung von Verhaltens- und psychischen Störungen sowie Schlafstörungen. Dies kann sowohl im stationären Rahmen als auch im ambulanten Setting erfolgen.
Es werden jährlich ca. 250 PatientInnen stationär und ca. 1500 PatientInnen ambulant in der Séguin-Klinik behandelt. Einen zentralen Punkt nimmt dabei in der Diagnostik und auch hinsichtlich gezielter Therapie die Zuordnung von Entwicklungsstörungen zu definierten Genvarianten bzw. genetischen Befunden ein. Bei etwa 65% der ambulant und stationär behandelten Patienten und Patientinnen der Séguin-Klinik konnte eine (sehr wahrscheinlich) verursachende genetische Anomalie herausgefunden werden.
Die Klinik kann darüber hinaus auf moderne Methoden der Diagnostik wie Kernspintomografie (3T-Gerät im Gelände des Epilepsiezentrums Kork), digitales Video-EEG mit Polysomnografie (Schlaflabor) und sinnesphysiologische Untersuchungstechniken zurückgreifen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Schluckdiagnostik. Je nach Indikation findet hier eine klinische (beobachtende) und / oder eine apparative Schluckdiagnostik durch speziell geschultes Fachpersonal statt. Ein spezielles Videoendoskop (FEES) steht für diesen Zweck zur Verfügung.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeit sind Psychodiagnostik und Psychotherapie sowie Heilpädagogik bei Personen mit schweren neuronalen Entwicklungsstörungen.
Auf beiden Bettenstationen der Séguin-Klinik werden PatientInnen mit gleichartigen Erkrankungen und Störungsbildern behandelt. Die Station de Lange ist nach Cornelia de Lange (1871-1950), einer couragierten niederländischen Ärztin und Pionierin der Neuropädiatrie (erste Lehrstuhlinhaberin einer medizinischen Fakultät in Europa), die in Amsterdam wirkte, benannt. Sie beschrieb erstmalig das nach ihr benannte Cornelia de Lange Syndrom. Jean Marc Gaspard Itard (1774-1838), ein französischer Arzt und Wissenschaftler (Begründer der modernen europäischen Otologie), Lehrer von Édouard Séguin, ist Namensgeber unserer zweiten Bettenstation Itard.
Uhrzeit | Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag |
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07-12 Uhr |
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| 07:30 Uhr 08:15 Uhr 08:30 Uhr 10:00-12:00 Uhr | 09:00 Uhr |
12-15 Uhr | 12:00-12:30 Uhr 12:15 Uhr |
| 13:00 Uhr 13:00-14:00 Uhr 15:45-16:30 | 13:00 Uhr 13:00 Uhr 14:00 Uhr 14:30 Uhr | 12:00 Uhr 12:00-12:30 Uhr |
15-18 Uhr | 15:00-16:00 Uhr | 16:30 Uhr | 16:00 Uhr 16:00 - 17:00 Uhr | 15:00 Uhr 15:00 Uhr 15:30 Uhr 15:30-16:30 Uhr 16:00 Uhr |
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Universitätsklinikum Freiburg
Freiburg Zentrum für Seltene Erkrankungen (FZSE)
Breisacherstraße 117
(Poststelle Tumorbiologie)
79106 Freiburg
E-Mail für allgemeine Anfragen: fzse@uniklinik-freiburg.de
Montag, Dienstag und Freitag: 10:00-12:00 Uhr
Telefon: +49 761 270 77030
Medizinische Anfragen: fzse.lotsin@uniklinik-freiburg.de
Bei dringenden pädiatrischen Anfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Pforte der Kinderklinik (0761 - 270 43000)
Anfragen von Patient*innen mit unklarer Diagnose können nur schriftlich mit ärztlicher Begründung durch den/die einweisende*n Ärzt*in entgegengenommen werden.