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Bildgebung

Thoraxchirurgie

Um herauszufinden, an welcher Erkrankung ein Patient leidet und wie ausgedehnt diese ist bedient man sich oft der Hilfe von Geräten, welche uns Bilder vom Inneren des Körpers liefern. Man nennt diese Diagnoseverfahren daher auch bildgebende Verfahren oder Bildgebung.

Ultraschall

Will ein Handwerker wissen, wie die Beschaffenheit einer Wand ist, klopft er die Wand zunächst ab. Klingt das Klopfgeräusch hohl, weiß er, dass sich dahinter ein Hohlraum verbirgt. Je dumpfer es klingt, desto fester wird die Wand hinter der Oberfläche sein. Vom Prinzip funktioniert ein Ultraschallgerät genau so, nur dass die Schallwellen eine so hohe Frequenz haben (daher Ultraschall), dass das menschliche Ohr sie nicht hören kann. Das Gerät registriert jedoch die Ultraschallwellen und berechnet daraus ein Bild. Je mehr der vom Gerät ausgesandten Wellen an einer bestimmten Stelle vom Körper reflektiert werden, desto heller wird das Bild an der Stelle. Das Gerät registriert sozusagen sein eigenes Echo. Daher nennt man diese Untersuchung auch Echographie. Da es sich um Schallwellen handelt ist diese Untersuchung nicht gefährlich. Sie ist einfach und schnell durchzuführen und für den Patienten nicht belastend. Die Lunge ist mit diesem Verfahren leider kaum zu beurteilen, da die Luft fast alle Schallwellen reflektiert und die Wellen so nicht in die Tiefe der Lunge dringen können, ebenso wie Knochen. Dafür lassen sich aber sehr gut Flüssigkeitsansammlungen darstellen, die so für weitere Untersuchungen mit einer Nadel sicher punktiert werden können. Auch unter der Haut gelegene Lymphknoten oder Unregelmäßigkeiten in der Brustwand, z. B. durch eine Tumorabsiedelung lassen sich mit dem Ultraschall gut auffinden.

Abb. 1: Der Patient sitzt oder liegt bei der Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes auf einer Liege (rechts). Neben ihm steht das Ultraschallgerät (Mitte) und wird von dem untersuchenden Arzt (links) bedient.

Röntgen

Das Röntgenbild ist aus dem klinischen Alltag in der Thoraxchirurgie nicht wegzudenken, da es mit wenig Aufwand viel Information liefert: Zum Beispiel hilft es, eine Lungenentzündung oder einen Lungenkollaps ( Pneumothorax ) zu diagnostizieren oder es zeigt uns, ob sich neben den Lungen Flüssigkeit angesammelt hat. Zudem gibt es uns eine Menge weiterer Informationen, insbesondere wenn man die Aufnahmen mit Voraufnahmen vergleicht.

Ein Röntgenbild ist vom Prinzip her nicht anderes als ein Foto, nur das die Röntgenstrahlen im Gegensatz zum Licht eine höhere Energie haben, so dass sie für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar sind und den Körper durchdringen können. Ein Film auf der anderen Seite des Körpers nimmt die Strahlen auf. Dort wo viele Strahlen ankommen wird der Film schwarz, dort wo wenig Strahlen ankommen, z.B. weil Knochen oder ein Tumor im Weg war bleibt der Film weis. Da die Röntgenstrahlen viel Energie haben und den Körper durchdringen, können sie die Körperzellen auch schädigen. Die Belastung eines Röntgenbildes der Lunge für den menschlichen Körper ist aber insgesamt gering. In bestimmten Situationen jedoch, z.B. bei einer schwangeren Frau, sollte man möglichst keine Röntgenuntersuchungen durchführen.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie funktioniert mit Röntgenstrahlen, nur dass diese von einer sich um den Körper des Patienten drehenden Maschine abgegeben und auf der anderen Seite registriert werden. Der Patient wird also nicht wie beim Röntgenbild nur in einer Richtung durchleuchtet sondern von allen Seiten der Körperachse. Ein Computer errechnet aus der so gewonnenen Information Bilder, die Querschnitten durch den Körper des Patienten entsprechen. So lassen sich z.B. Tumoren, sonstige Veränderungen des Lungengewebes oder vergrößerte Lymphknoten viel exakter lokalisieren und darstellen als mit einem Röntgenbild. Auch nach Lungenoperationen ist die Computertomographie ein wichtiges Verfahren. Um den Kontrast der Bilder zu erhöhen und so Erkrankungen besser sichtbar machen zu können wird häufig für die Untersuchung ein jodhaltiges Mittel in die Blutbahn gespritzt, ein sogenanntes Kontrastmittel. In selten Fällen reagieren Menschen darauf allergisch. Auch sollten Patienten mit einer bekannten Schilddrüsenüberfunktion oder mit Nierenerkrankungen dieses Kontrastmittel nicht bekommen. Früher waren die CT-Geräte große Röhren, in die man als Patient hineingeschoben wurde. Mittlerweile sind die Geräte viel kleiner und vom Aussehen nicht mehr bedrohlich. Ein modernes CT-Gerät sieht eher aus wie ein großer Ring, welchen man auf einer beweglichen Liege passiert.

Weitere Informationen zur Computertomographie (CT) und eine Darstellung unserer Computertomopraphen erhalten Sie auf den Seiten der Klinik für Radiologie.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Ähnlich wie die Computertomographie liefert die Magnetresonanztomographie Schnittbilder des Körpers. Aufgrund der niedrigen Auflösung der Lunge ist die Magnetresonanztomographie jedoch kein routinemäßig eingesetztes Verfahren in der Thoraxchirurgie. Ein weiterer Nachteil ist die unangenehme Untersuchungssituation. Ein MRT-Gerät ist eine große, im inneren recht enge Röhre, welche zudem während der Untersuchung ein lautes Klopfgeräusch von sich gibt.

Bei bestimmten Fragestellungen liefert die Magnetresonanztomographie jedoch wichtige Zusatzinformationen. Das Verfahren nutzt die Tatsache, dass Atomkern-Teilchen einen Eigendrehimpuls (Spin) besitzen, daher der Name "Kernspin". Dieser Name führt manchmal fälschlicherweise zu der Annahme, dass man bei einer "Kernspin-Untersuchung" radioaktiver Strahlung ausgesetzt sei. Das ist aber nicht der Fall. Dafür wird man einem starken Magnetfeld ausgesetzt, weshalb manche Metallfremdkörper (z.B. Kriegsverletzung mit bleibendem Eisensplitter im Körper) während der Untersuchung gefährlich sein können. Auch Herzschrittmacher oder ähnliche Geräte können bei einer Magnetresonanztomographie durch das starke Magnetfeld beschädigt werden. Moderne Metallimplantate stellen hingegen in der Regel kein Problem dar. Wie bei der Computertomographie kann man den Kontrast der Bilder einer Magnetresonanztomographie durch die Gabe eines Kontrastmittels erhöhen. Diese Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich und mit weniger Nebenwirkungen verbunden als die jodhaltigen Röntgen-Kontrastmittel.

Weitere Informationen zur Kernspintomographie (MRT, MRI) und eine Darstellung unserer Kernspintomographen erhalten Sie auf den Seiten der Klinik für Radiologie.

Szintigraphie

Diese Untersuchung wird in der Nuklearmedizinischen Abteilung durchgeführt. Die Nuklearmedizin setzt radioaktive Stoffe für diagnostische und therapeutische Zwecke ein. Die Strahlenbelastung für den Körper ist dabei gering. Es gibt unterschiedliche Szintigraphien, das Prinzip ist jedoch immer gleich: ein bestimmter Stoff, von dem man weiss, dass er sich in dem zu untersuchenden Gewebe (z.B. Lunge oder Skelett) anreichert wird mit einem radioaktiven Teilchen gekoppelt und somit nach Einbringen in den Körper (meist durch eine Vene am Arm) mit Hilfe einer speziellen Kamera, welche die Strahlung einfängt, sichtbar gemacht. So kann man zum Beispiel untersuchen, wie gut die rechte im Vergleich zur linken Lunge durchblutet ist (Lungenperfusionsszintigraphie). Dies erlaubt eine Aussage darüber, wie gut ein Patient nach Entfernen eines Lungenanteils mit der verbliebenen Lunge noch atmen kann. Ein anderes Beispiel ist die Skelettszintigraphie. Hier gibt man einen Stoff, welcher sich besonders dort anreichert, wo Umbauvorgänge des Knochens stattfinden, z.B. bei Entzündungen des Knochens, nach Knochenbrüchen oder bei Tochtergeschwülsten eines bösartigen Tumors.

Positronen-Emmisionstomographie (PET)

Die Positronen-Emmisionstomographie ist wie auch die Szintigraphie ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin. Hierbei wird ein Stoff verabreicht, welcher besonders in stoffwechselaktivem Gewebe abgebaut wird und dabei Positronen, eine ungefährliche Strahlung aussendet. Diese Positronen können dann mit Hilfe eines Gerätes sichtbar gemacht werden. Wie auch die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie (altgriechisch "tome" = "Schnitt") liefert die Positronen-Emmisionstomographie Schnittbilder des Körpers. Das bedeutet, dass die sich in der PET-Untersuchung darstellenden Herde in 3 Dimensionen darstellen und somit genau lokalisieren lassen. Ähnlich wie ein CT-Gerät besteht ein PET-Gerät daher aus einem Ring, durch den der Patient auf einer Liege gefahren wird. Bösartige Tumoren sind besonders stoffwechselaktiv, da sich die Tumorzellen viel schneller als normales Gewebe vermehren. Da der vor der PET-Untersuchung verabreichte Stoff besonders in stoffwechselaktivem Gewebe abgebaut wird, können die einzelnen Organe und der gesamte Körper nach bösartigem Tumorgewebe durchsucht und so bösartige Tochtergeschwülste aufgedeckt werden.

Die Positronen-Emmisionstomographie gehört nicht zu den Routineuntersuchungen, sie liefert aber bei bestimmten Fragestellungen wichtige Informationen, z.B. ob eine diagnostizierte Metastase die einzige Tumorabsiedlung im Körper ist.

Weitere Informationen über die PET und eine Darstellung des Geräts erhalten Sie auf den Seiten der Klinik für Nuklearmedizin.

Klinik für Thoraxchirurgie

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg

Ärztlicher Direktor

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