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Thoraxchirurgie bei Kindern

Thoraxchirurgie

Unter Kinderthoraxchirurgie subsumieren sich alle thorakalen operativen Eingriffe vom Säugling bis zum 18. Lebensjahr. Thoraxchirurgische Eingriffe bei Säuglingen, Kindern oder Jugendlichen sind erfreulicherweise selten, bedürfen dann aber einer besonderen Expertise, die die Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit der Kinderheilkunde und der Klinik für Anästhesiologie bietet.

Anwendungsgebiete

Angeborene Lungenerkrankungen wie das kongenitale Lobäremphysem oder die zystisch adenomatoide Malformation können bereits unmittelbar nach der Geburt symptomatisch werden und ein rasches operatives Entfernen der betroffenen Lungenabschnitte erforderlich machen. Diese Eingriffe sind chirurgisch wie anästhesiologisch eine große Herausforderung. Des Weiteren zählen schwere Lungenentzündungen mit Ausweitung der Infektion auf den Rippenfellraum (Rippenfellvereiterungen) zu den Erkrankungen im Kindesalter, welche in Abhängigkeit des Befundes durch einen thoraxchirurgischen Eingriff behandelt werden.

Hierbei wird der sich ansammelnde Eiter operativ ausgeräumt und der Zwischenfellraum gespült, so dass die Infektion besser ausheilen und die Lunge sich wieder vollständig entfalten kann. Diese Operationen werden häufig mittels minimal-invasiver Technik (Videoassistierte Thorakoskopie) durchgeführt.

Primäre Tumore der Lunge sind im Kindesalter selten. Häufiger sind sekundäre Absiedlungen anderer Tumore in der Lunge (Metastasen). Mit Hilfe des bei uns angewendeten Operationslasers können solche Metastasen sehr schonend aus der Lunge entfernt werden. Andere Tumore wie beispielsweise Teratome können im Raum zwischen den beiden Lungenflügeln (Mediastinum) wachsen. Auch diese Tumore werden bei uns in der Thoraxchirurgie operativ entfernt. Andere Tumore des Mediastinums (z. B. Lymphome) werden besser durch eine Chemotherapie und ggf. auch eine Bestrahlung behandelt. Dennoch werden wir hier häufig thoraxchirurgisch tätig, da vor Beginn der Therapie die Diagnose über eine operativ entnommene Gewebeprobe gesichert werden muss.

Nicht zuletzt gehören die meist angeborenen Deformitäten des Brustkorbs wie die Trichterbrust und die Kielbrust zu den Erkrankungen, die dann – idealerweise im späteren Jugendalter – korrigiert werden können. Diese Erkrankungen haben zwar keinen Einfluss auf die Lebenserwartung, können die Betroffenen aber in ihrer körperlichen Belastbarkeit sowie psychisch erheblich beeinträchtigen und daher eine Operation rechtfertigen.

Expertise unserer Klinik

Die Eingriffe werden in enger Kooperation mit der Universitäts-Kinderklinik geplant. Je nach Befund wenden wir entweder ein minimalinvasives Verfahren („Schlüsselloch-Chirurgie“) oder eine offene Operation an. Unsere Klinik kann alle anstehenden thorakalen Operationendurchführen. Die postoperative Nachsorge wird in der Akutphase von unserer Klinik geleistet und dann im weiteren Verlauf durch die Ärzte der Kinderklinik. Die weiteren ambulanten Kontrollen werden in der Regel durch die Kinderärzte durchgeführt. Bei Bedarf werden Ärzte unserer Klinik zur Befundkontrolle hinzugezogen.

Spezielle Konferenzen

Interdisziplinäre pädiatrisch-onkologische Konferenz: Einmal pro Woche wird eine interdisziplinäre pädiatrisch-onkologische Konferenz durchgeführt, an der wir regelmäßig teilnehmen. Hier werden aktuelle Befunde der Kinder besprochen und Operationen zusammen mit den Kinderärzten geplant. Zusätzlich findet in diesem Rahmen ein reger fachlicher Austausch statt.

Klinik für Thoraxchirurgie

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg

 

Ärztlicher Direktor

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