Angeborene Fehlbildungen des Schädels
Craniostenose / Kraniostenose
Eine Craniostenose ist eine Deformierung des Schädels aufgrund einer vorzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte. Hierbei sind eine oder mehrere Schädelnähte verschlossen. Dies kann gegebenenfalls auch zu einem erhöhten Druck innerhalb des Schädels führen (erhöhter intrakranieller Druck).
Die Hauptindikation für eine Operation ist dann gegeben, wenn die Gefahr besteht, dass der intrakranielle Druck sich erhöht. Dies würde zu Erblindung und Verzögerung der psychomotorischen Entwicklung führen. Diese Gefahr besteht vor allem bei den genetisch bedingten Syndromen, bei denen mehrere Schädelnähte betroffen sind, wie beispielsweise Morbus Crouzon, dem Apert-Syndrom und dem Pfeiffer-Syndrom. Des öfteren findet man zum Beispiel isolierte Schädelnahtverknöcherungen, bei denen meist nur die kosmetischen Aspekte eine Rolle spielen. Ein oft falsch interpretiertes Phänomen ist der Lagerungsplagiocephalus. Hierbei kommt es durch einen einseitigen Lagerungsdruck zu einer asymmetrischen Schädelform.
Lagerungsplagiocephalus (links) und Frontalnahtsynostose (rechts
Sagittalnahtsynostose (links) und Syndromale Synostose mehrerer Nähte (rechts)
Der günstigste Zeitpunkt für eine Operation ist im Frühstadium der Erkrankung, wobei der Blutverlust während der Operation und gegebenenfalls zusätzliche Operationen im Bereich des Gesichtsschädels zu beachten sind.
Wir empfehlen die sehr frühe Anbindung an die kinderneurochirurgische und neuropädiatrische Ambulanz.
Dr. Mukesch Shah, M.Sc.
Oberarzt
Sprechstunde
Kinderneurochirurgie
Dr. Florian Volz
Facharzt für Neurochirurgie