Therapie
Klinik für NuklearmedizinPSMA-gerichtete Radioligandentherapie bei Prostatakrebs
Anwendungsgebiet:
- Therapie der metastasierten Prostatakrebserkrankung
Prinzip:
- selektive Bestrahlung von Tumorzellen bei fortgeschrittenem, metastasiertem Prostatakrebs
- Verabreichung einer radioaktiven Substanz, welche an das Prostataspezifische Membranantigen („PSMA“, vermehrte Bildung auf Prostatakrebszellen) bindet
Vorgehen:
- die Therapie erfolgt nur im Rahmen eines stationären Aufenthaltes
- Anlage eines intravenösen Zugangs, Bestimmung der aktuellen Blutwerte und medikamentöse Therapievorbereitung
- Injektion des radioaktiven PSMA-Liganden zur Therapie
- Regelmäßige Messungen mit einer SPECT/CT-Kamera (bequem in Rücklage) zur Kontrolle der gewünschten Anreicherung in den Tumormanifestationen und zur Bestimmung der Strahlendosis der Nieren und des Knochenmarks
- die Entlassung erfolgt typischerweise nach drei Tagen
- zur Entlassung erhalten Sie einen vorläufigen Arztbrief mit allen notwendigen Informationen insbesondere zur Medikation und weiteren Kontrollen bzw. Folgeterminen
Vorbereitung
(bitte beachten!):
- im Vorfeld der Therapie erfolgt eine PSMA-PET/CT und eine Nierenfunktionsszintigraphie zur Überprüfung der Therapieeignung
- im Anschluss an die Therapie sollten regelmäßige wöchentliche Blutkontrollen durchgeführt werden, um relevanten Veränderungen des Blutbildes rechtzeitig begegnen zu können (z. B. Blutarmut)
- in der Regel werden mehrere (vier bis sechs) Zyklen der Radionuklidtherapie in zweimonatigen Intervallen durchgeführt
- Kontrolle der Therapie anhand einer PSMA -PET/CT nach meist zwei bis drei Zyklen