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Umstellung der Kiefer (Umstellungsosteotomie)

Die chirurgische Umstellung der Kiefer erfolgt mit der Umstellungsosteotomie. Dies kann in einem (monomaxillär) Kiefer oder in beiden (bimaxillär) Kiefern notwendig sein.

Schematische Zeichnung einer osteotomischen Vorverlagerung nach Verschiebung und Fixierung durch eine Osteosyntheseplatte

Umstellungsosteotomie des Unterkiefers

Ist der Unterkiefer zu lang, zu kurz oder zu schräg, wird es notwendig, den zahntragenden Kieferteil chirurgisch zu lösen. Dies stellt ein gängiges Verfahren zur Korrektur solcher Fehlstellungen dar. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. 2 Stunden. Der stationäre Aufenthalt liegt bei 5-7 Tagen.Zur Vermeidung äußerer Narben wird über kleine Schleimhautschnitte im Mund mit einem speziellen Ultraschallgerät der zahntragende Anteil des Kiefers abgelöst. Nach der Neupositionierung wird mit zwei Osteosyntheseplatten der gelöste Anteil wieder fixiert.

Schematische Fixierung eines Oberkiefers nach Verschiebung und Fixierung durch vier Ostheosyntheseplatten

Umstellungsosteotomie des Oberkiefers

Ist der Oberkiefer zu lang, zu kurz oder schräg, wird es notwendig, den zahntragenden Oberkieferteil zu lösen. Oft ist die Fehlstellung des Oberkiefers mit einer begleitenden Fehlstellung des Unterkiefers verbunden. Aus diesem Grund muss in manchen Fällen der Unterkiefer ebenfalls in der gleichen Operation in die richtige Position verlagert werden.

Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. 3-4 Stunden, der stationäre Aufenthalt 5-7 Tage. Mit vier Miniosteosyntheseplatten wird dann der Oberkiefer fixiert. Ein neues Verfahren besteht in der Anfertigung von patientenspezifischen Osteosyntheseplatten. Diese individuell für den Patienten angefertigten Platten geben dem Chirurgen die errechnete Position des Kiefers vor.

Schematische Darstellung einer Kinnplastik. Links bei Bedarf Entfernung von Knochen im Kinnbereich, rechts Fixierung durch zwei Osteosyntheseplatten

Umstellung des Kinns (Kinnplastik)

Bei einem prominenten Kinn oder bei einem zurückliegenden Kinn kann eine Kinnplastik zur ästhetischen und funktionellen Korrektur durchgeführt werden. Über einen Zugang im Mund (intraoral) wird das knöcherne Kinn vom Unterkiefer abgelöst, in die gewünschte Position verschoben und mit zwei Osteosyntheseplatten in der neuen Position fixiert. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. 30 Minuten, der stationäre Aufenthalt 1 Tag.