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Was heißt Nachhaltigkeit am Universitätsklinikum Freiburg?

Auf dem Weg zum grünen Klinikum

Zahlreiche Ansätze und Projekte lassen das Universitätsklinikum Freiburg klimaschonender werden.

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Baustein der Unternehmensphilosophie am Universitätsklinikum Freiburg. Als Unterzeichner der WIN-Charta treibt das Klinikum den Umbau zum nachhaltigen Krankenhaus im Hinblick auf soziale, ökonomische und ökologische Aspekte seit Jahren voran. Diese Themenseite widmet sich insbesondere der ökologischen Nachhaltigkeit und stellt Ansätze und Projekte vor, die das Universitätsklinikum klimaschonender werden lassen. Schließlich trägt der Gesundheitssektor laut Hochrechnungen mehr als fünf Prozent zum CO2-Ausstoß in Deutschland bei.

„Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die Krankenhäuser als energieintensive Einrichtungen tragen – nicht zuletzt ist Klimaschutz gelebter Gesundheitsschutz“, sagt Professor Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg.

An vielen Stellen werden große Anstrengungen unternommen, um Nachhaltigkeit im medizinischen Bereich, der Verwaltung oder der Infrastruktur des Universitätsklinikums Freiburg umzusetzen.

„Wir sind auf einem guten Weg zum nachhaltigen Klinikum, aber wir haben auch noch viel vor uns“, sagt Wenz. „Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei sind unsere 15.000 Mitarbeiter*innen, indem sie selbst klimafreundlich handeln und mit ihren innovativen Ideen die Uniklinik fit für eine nachhaltige Zukunft machen.“

KlimaWIN

Nachhaltig in drei Dimensionen

Wirtschaftlich, ökologisch und sozial soll das Universitätsklinikum Freiburg handeln. 2019 hat es mit der Unterzeichnung der sogenannten WIN-Charta – inzwischen KLIMAWIN genannt – ein klares Bekenntnis zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung abgelegt. 

Nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern ist das Ziel der Charta der baden-württembergischen Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN). In zwölf Leitsätzen beschreibt die KLIMAWIN-Charta das Nachhaltigkeitsverständnis der teilnehmenden Einrichtungen, das Themen wie Menschenrechte, Sozial- und Umweltbelange, nachhaltige und faire Finanzen und den Kampf gegen Korruption ebenso umfasst wie den regionalen Mehrwert. Mehr...

Der „Freiburger Uniklinik-Wald“

Der Freiburger Uniklinik-Wald entsteht

Universitätsklinikum Freiburg setzt auf nachhaltige Aufforstung

Mitte April 2023 forsteten Mitarbeiter*innen des Universitätsklinikums Freiburg eine brachliegende Waldfläche in Burg-Höfen bei Kirchzarten gemeinsam auf. Auch einige Kinder der klinikeigenen Kindertagesstätte halfen fleißig mit. Das Universitätsklinikum spendete die Laub- und Nadelbäume an das nachhaltige Aufforstungsprojekt und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur und des Klimas.

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Von Ahorn bis Douglasie: Vielfalt statt Monokultur im neuen Klinik-Wald

Statt einer Monokultur wächst im Freiburger Uniklinik-Wald künftig ein Mischwald aus Ahorn, Esskastanie, Vogelkirsche und Douglasie.

  • 1.000 Bäume spendete das Universitätsklinikum zur nachhaltigen Aufforstung eines brachliegenden Waldstücks.
  • 500 Bäume pflanzten die Mitarbeiter*innen gemeinsam mit Kindern der klinikeigenen Kita.

 „Ich versuche möglichst nachhaltig zu handeln – für die Kinder, die ihre ganze Zukunft noch vor sich haben“, sagt Frank Jentsch, der für den Lebensmitteleinkauf im Personalcasino des Universitätsklinikums zuständig ist und dabei besonderen Wert auf regionale und Bioprodukte legt.

Technik

Volle Kraft in Richtung grüner Zukunft

Strom, Kälte und Wärme möglichst klimaschonend erzeugen und einsetzen: Dafür setzen am Universitätsklinikum Freiburg zahlreiche Mitarbeiter*innen ihr Fachwissen und ihre guten Ideen ein. Insbesondere die Teams aus dem Geschäftsbereich 5 – Technik suchen neue Einsparpotenziale und passen Anlagen in den über 160 Gebäuden, Geräte und Prozesse an. Mehr...

Nachhaltigkeit in der Medizin

Versteckte Klimakiller im OP

Das Austauschen und Recyceln von Narkosegasen macht Operationen deutlich klimafreundlicher.

Viele Narkosegase, die heute bei Operationen eingesetzt werden, sind echte Klimakiller. Als besonders schädlich gilt dabei Desfluran, das sich rund 2.500-mal so stark auf das Klima auswirkt wie Kohlendioxid. „Eine sechsstündige Operation mit Desfluran ist mit einer Fahrt von Freiburg nach Südafrika vergleichbar“, sagt Prof. Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Freiburg. Darum entwickelt Bürkle mit seinem Team schon seit vielen Jahren klimaschonendere Narkoseverfahren. „Wir setzen dabei auf die Strategie vermeiden und recyceln“, sagt Bürkle.

So wurde Desfluran klinikumsweit durch weniger schädliche Anästhetika ersetzt. Dank speziell weiterentwickelter sogenannter Minimal-Flow-Techniken wird außerdem – bei gleicher Sicherheit für die Patient*innen – deutlich weniger Narkosegas verwendet. „Durch die von uns etablierten Verfahren schrumpft der Klimaeffekt einer Sechsstundenoperation auf eine Fahrt nach Emmendingen zusammen“, verdeutlicht es Bürkle. Außerdem werden Narkosegase am Standort Bad Krozingen direkt im OP-Saal in einem Filter aufgefangen und können später komplett recycelt werden. An der Einführung für den Standort Freiburg wird aktuell gearbeitet.

Universitätsklinikum Freiburg

Stabsstelle Governance, Qualität und Nachhaltigkeit

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg

Telefon: 0761 270-21851
nachhaltigkeit@uniklinik-freiburg.de