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2/2016
Sarah Traboulsi,
Aicha Sedikki
und das Ehepaar
Eren und Ahmet
Ünsal (v. l.)
An der Uniklinik gibt es seit Dezember drei ehrenamtliche islamische Klinikseelsorgerinnen und
einen Seelsorger. Sie können per Mail kontaktiert werden
Kürzlich wurde Aicha Sedikki
an das Krankenbett einer Frau
aus dem Senegal gerufen. Die
Familie spricht nur Französisch.
Also hat Sedikki, die Arabisch
und Französisch spricht, für sie
ins Deutsche übersetzt: „Sie ha-
ben wirklich Hilfe und Unter-
stützung gebraucht.“ Gemein-
sam mit Sarah Traboulsi und
dem Ehepaar Eren und Ahmet
Ünsal ist Sedikki seit dem 5. De-
zember 2015 als ehrenamtliche
islamische Seelsorgerin an der
Uniklinik tätig.
Bis jetzt haben die Seelsorger
die Erfahrung am Krankenbett
gemacht, dass die Menschen vor
allem Trost und ein offenes Ohr
für ihre Bedürfnisse benötigen.
Sprache und interkulturelle Ver-
mittlung sei eine Entlastung ins-
besondere für die Flüchtlinge.
Die vier Ehrenamtlichen besu-
chen Patienten aller muslimi-
schen Glaubensrichtungen.
„Die Nachfrage nach islami-
scher Seelsorge an der Uniklinik
war immer größer geworden“,
berichtet Sabine Rohde von der
Stabsstelle der Pflegedirektion.
Denn Patienten kommen ver-
stärkt aus anderen Ländern und
Trost und offene Ohren
gehören unterschiedlichen Reli-
gionen an. Seit Langem bietet
das Mannheimer Institut für In-
tegration und Interreligiösen
Dialog eine umfassende Ausbil-
dung für Ehrenamtliche in der
islamischen Seelsorge an. Von
diesem Angebot haben sich die
neuen Ehrenamtlichen an der
Uniklinik sofort angesprochen
gefühlt und den Kurs absolviert.
Gemeinsam mit Sabine Rohde
tauschen sich die Ehrenamtli-
chen regelmäßig auch mit Mitar-
beitern der Klinikseelsorge aus.
Sie leisten keine Notfallseelsor-
ge; dafür steht für alle Patienten
und Angehörigen auch weiterhin
die evangelische und katholische
Seelsorge zur Verfügung. Die is-
lamische Seelsorge kann nur
über E-Mail kontaktiert werden.
Hier gehen die ehrenamt-
lichen islamischen Seelsorge-
rinnen und Seelsorger bereits
regelmäßig über Station:
• Neurozentrum
• Chirurgie
• Kinderklinik
• Frauenklinik
Die islamische Seelsorge ist
nur über E-Mail erreichbar:
islamische.seelsorge@
uniklinik-freiburg.de
Islamische
Seelsorge
Was muss beim Entsorgen von
Gefahrstoffen beachtet werden?
Wie werden gefährliche Abfälle
richtig gesammelt, verpackt, ge-
kennzeichnet und sicher trans-
portiert? Welches Fahrzeug ist
dafür einzusetzen und wie muss
es sicherheitstechnisch ausge-
stattet sein? Ralf Seitz weiß hier
Rat. Er ist seit dem 1. Februar
zentraler Gefahrgutbeauftragter
und Betriebsbeauftragter für Ab-
fall an der Uniklinik.
Täglich melden sich bei Ralf
Seitz Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter, die Fragen zum Trans-
port und zur Entsorgung von
Gefahrstoffen haben. „Ich berate
wie und in welchen Behältnissen
die unterschiedlichsten Stoffe
zur Entsorgung gesammelt wer-
Sicherer Transport und richtige Entsorgung
Ralf Seitz
Ralf Seitz ist seit dem 1. Februar zentraler Gefahrgutbeauftragter und Betriebsbeauftragter für Abfall
den müssen, wie die Gefahrstoff-
abfälle beziehungsweise die Be-
hältnisse zu kennzeichnen und
zu deklarieren sind, sodass diese
sicher transportiert und ord-
nungsgemäß entsorgt werden
können“, erklärt Ralf Seitz. Oft-
mals verweist er hierzu auf den
Abfallwegweiser des Klinikums
oder wirft einen Blick in seine
Nachschlage- und Regelwerke
zur Abfallsammlung oder zum
Gefahrguttransport: Darin sind
alle Stoffnummern aufgelistet,
damit man sie den Verpackungs-
und Gefahrgutbeförderungsvor-
schriften zuordnen kann.
Seine Aufgaben als Gefahr-
gutbeauftragter und Betriebsbe-
auftragter für Abfall ergänzen
sich, da neben dem Transport
von Gefahrgütern auch die Ent-
sorgung eine wichtige Rolle
spielt. Oftmals sind es auch me-
dizinische Proben oder Labor-
chemikalien, die innerbetrieb-
lich sicher von einer Klinik zur
nächsten transportiert werden
müssen. Dabei ist wichtig, dass
die Fahrzeuge richtig ausgestat-
tet sind, die richtige Ausrüstung
mitgeführt wird und der Fahrer
für den bestimmten Transport
geschult ist.
Neben seiner beratenden Tä-
tigkeit wird Ralf Seitz Unterwei-
sungen für die am Gefahrgut-
transport oder an der Entsorgung
Beteiligten anbieten. Regelmä-
ßig bespricht er im Team der
Stabsstelle Arbeitssicherheit und
anfallende Aufgaben, denn der
fachliche Austausch mit seinen
Kollegen ist sehr wichtig.
Zuvor hat Ralf Seitz in der Kli-
nik für Tumorbiologie als Abtei-
lungsleiter im Bereich Logistik
und Sicherheit gearbeitet. Auch
dort war er für den Transport und
die Entsorgung von Gefahrstof-
fen als Betriebsbeauftragter zu-
ständig gewesen. 22 Jahre hat er
in der Klinik für Tumorbiologie
gearbeitet. Angefangen hat er
dort im Bereich des Personen-
und Objektschutzes.
Als zentraler Gefahrgutbeauf-
tragter und Betriebsbeauftragter
für Abfall trägt er jetzt in der
Uniklinik in seiner beratenden
Funktion Verantwortung. „Hier
ist alles viel größer. Ich freue
mich, wenn ich bei einem Ent-
sorgungs- oder Transportproblem
weiterhelfen und eine Empfeh-
lung geben kann“, sagt der
59-Jährige. Wer hierzu Fragen
habe, könne ihn gerne anrufen.