BZ-Artikel: Uniklinik Freiburg startet Vortragsreihe mit ihren Stars der Wissenschaft
In einer Vortragsreihe des Uniklinikums stellen Freiburger Mitglieder der Akademie der Wissenschaften "Leopoldina" ihre Forschungen vor. Den Auftakt macht die Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde Anca-Ligia Grosu.
Link zum Archiv der Badischen Zeitung:
https://www.badische-zeitung.de/eine-personalisierte-strahlentherapie--182395822.html
Pressespiegel-Exemplar des Universitätsklinikums Freiburg
Eine Stunde Spitzenforschung: Die Kraft der Bilder in der Radioonkologie
Neue Vortragsreihe mit Freiburger Mitgliedern der renommierten Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften / Vertiefte Einblicke in hochkarätige Forschung und Gelegenheit zum Gespräch
Es gilt als eine Art Ritterschlag für Wissenschaftler*innen, hier Mitglied zu werden: Die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften gilt als älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt. In der neuen Vortragsreihe „Eine Stunde Spitzenforschung“ des Universitätsklinikums Freiburg berichten Freiburger Leopoldina-Mitglieder über ihre Entdeckungen, deren Bedeutung für die Medizin und darüber hinaus. Die Themen reichen von Angststörungen über Entwicklungen der Rechtsmedizin bis hin zu neuen Therapieansätzen bei Krebs. Die Veranstaltungsreihe, die von der Leopoldina unterstützt wird, richtet sich an ein Publikum mit einem allgemeinen Interesse an aktuellen Forschungsfragen, Wissenschaftler*innen sowie Studierende. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.
Den Auftakt macht Prof. Dr. Anca-L. Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg mit einem Vortrag zum Thema „Die Kraft der Bilder in der Radioonkologie“ am Mittwoch, 5. Februar 2020 um 18.30 Uhr im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde, Hugstetter Str. 55 in Freiburg. Nach dem rund 40-minütigen Vortrag gibt es Gelegenheit für Fragen und Gespräche.
Neue Bildgebung für hochpräzise Bestrahlung verringert Nebenwirkungen
Mit bildgebenden Verfahren blicken die Strahlentherapeut*innen in den Menschen hinein, um die Krebs-Behandlung mit chirurgischer Präzision durchzuführen. „Dank rasanter Entwicklungen der Bildgebung in der Radiologie und der Nuklearmedizin hat sich die Strahlentherapie in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die Therapie ist heute hochpräzise und wesentlich nebenwirkungsärmer als früher“, sagt Grosu, die an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt war. „Methoden der künstlichen Intelligenz werden zusätzliche Daten liefern und so die Grundlage für eine stark personalisierte Strahlentherapie bereiten. Daran forschen wir mit Hochdruck“, so Grosu. Über die Entwicklungen der letzten Jahre sowie zukunftsträchtige Ansätze spricht die Ärztliche Direktorin im Rahmen ihres Vortrags.
Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu
Grosu studierte Medizin an der Universität Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien und ging anschließend nach München, wo sie von 1990 bis 2006 am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München tätig war. Nach einem Forschungsjahr an der Harvard Medical School in Boston, USA, wurde Grosu 2007 Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. 2018 wurde sie in die Leopoldina berufen und ist seit Januar 2020 stellvertretende Senatorin der Sektion Radiologie der Leopoldina.
Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
Die 1652 gegründete Leopoldina hat rund 1.600 Mitglieder aus aller Welt, darunter sieben Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg. Ihre Aufgabe ist die Förderung der Wissenschaften durch nationale und internationale Zusammenarbeit sowie wissenschaftsbasierte Beratung von Öffentlichkeit und Politik. Seit 2008 steht sie unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Weitere Termine von „Eine Stunde Spitzenforschung“:
- Mittwoch, 1. April 2020, 18.30 Uhr
Medizinische Kriminalistik am Beispiel der experimentellen Wundballistik
Prof. Dr. Stefan Pollak, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsmedizin
Universitätsklinikum Freiburg
- Mittwoch, 20. Mai 2020, 18.30 Uhr
MRT 4.0 - alte und neue Herausforderungen für die Kernspintomographie
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Hennig, Wissenschaftlicher Direktor der Medizin Physik der Klinik für Radiologie
Universitätsklinikum Freiburg
- Mittwoch, 9. September 2020, 18.30 Uhr
Epigenetik – Schnittstelle zwischen Risiko und Resilienz bei psychischen Erkrankungen
Prof. Dr. Dr. med. Katharina Domschke, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Freiburg
- Dienstag, 5. November 2020, 18.30 Uhr
Erbliche Veranlagung als Risikofaktor für Leukämie
Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Universitätsklinikum Freiburg
Alle Vorträge finden im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55 in Freiburg, statt.
Das Plakat zum ersten Vortrag finden Sie unter: www.uniklinik-freiburg.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/1949-eine-stunde-spitzenforschung-die-kraft-der-bilder-in-der-radioonkologie.html
Kontakt
Johannes Faber
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-84610
johannes.faber@uniklinik-freiburg.de
Freiburg, 16.10.2020
Freiburger Forscher wird Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik
Medizinphysiker des Universitätsklinikums Freiburg wird zum Präsidenten der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Medizinische Physik im europäischen Raum gewählt
Prof. Dr. Dimos Baltas, Leiter der Abteilung für Medizinische Physik der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, wurde am 15. September 2020 für den Zeitraum 2021 bis 2022 zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V. (DGMP) gewählt. Gleichzeitig wird er damit als Vorstandsmitglied von 2021 bis 2024 bestätigt. Die Wahl des neuen Vorstands der DGMP fand im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung statt, die Corona-bedingt als digitales Webinar ausgerichtet wurde. Der klinische Schwerpunkt von Baltas ist die Entwicklung und Etablierung neuer physikalisch-technischer Methoden in der Radioonkologie. Die von ihm geleitete Abteilung befasst sich unter anderem mit der Analyse, Verbesserung und Entwicklung neuer strahlentherapeutischer Verfahren. Dabei stehen Bildgebung und -verarbeitung sowie die Bestrahlungsplanung und Messtechnik bis hin zur radiobiologischen Einschätzung der Dosiswirkung im Mittelpunkt.
Die Medizinische Physik beschäftigt sich mit der Anwendung physikalischer Methoden in Medizin und Biologie. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung stellt sie ein wichtiges Bindeglied in der Gesundheitsfürsorge sowie in der Forschung und Entwicklung dar.
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. wurde 1969 in Stuttgart gegründet. Heute ist sie mit über 1.700 Mitgliedern aus Forschung, Entwicklung und klinischer Praxis die größte wissenschaftliche Fachgesellschaft für Medizinische Physik im europäischen Raum. Der gemeinnützige Verein agiert insbesondere als Kristallisationspunkt, um die Erforschung, Entwicklung und Anwendung physikalischer und technischer Methoden in der Medizin und den verwandten Gebieten zu initiieren und zu gestalten.
Bildunterschrift: Der Medizinphysiker Prof. Dr. Dimos Baltas wird Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik.
Bildquelle: Privat
Kontakt:
Prof. Dr. Dimos Baltas
Leiter der Abteilung für Medizinische Physik
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94821
dimos.baltas@uniklinik-freiburg.de
Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu ist die diesjährige Empfängerin des Alfred-Breit-Preises.
Alfred-Breit-Preis 2020 für Freiburger Strahlentherapeutin
Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu wurde für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit von der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie gewürdigt
Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, wurde für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Integration der biologischen Bildgebung in die Strahlentherapie-Planung mit dem diesjährigen Alfred-Breit-Preis ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) vergeben und gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen in diesem Feld.
Zur Person: Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu
Grosu studierte Medizin an der Universität Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien und ging anschließend nach München, wo sie von 1990 bis 2006 am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München tätig war. Nach einem Forschungsjahr an der Harvard Medical School in Boston, USA, wurde Grosu 2007 Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. 2018 wurde sie in die Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen und ist seit Januar 2020 stellvertretende Senatorin der Sektion Radiologie der Leopoldina Akademie.
Der Alfred-Breit-Preis erinnert an einen der Wegbereiter der modernen Strahlentherapie, Prof. Dr. Alfred Breit, und wird seit 2012 von der DEGRO jährlich vergeben. Die Auszeichnung würdigt herausragende Forschungsarbeiten und Entwicklungen in der Radioonkologie, die zu erkennbaren Fortschritten in der Krebstherapie beitragen.
Kontakt:
Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Ärztliche Direktorin
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94610
anca.grosu@uniklinik-freiburg.de
Hohe Auszeichnung für das Lebenswerk von Professor Dr. Peter Vaupel
Für seine bedeutenden wissenschaftlichen Leistungen zur Lokal-Hyperthermie bösartiger Tumoren hat Prof. Dr. Peter Vaupel (Klinik für Strahlenheilkunde) den Lifetime Achievement Award 2020 der Indian Association of Hyperthermic Oncology and Medicine (IAHOM) erhalten. Der Preis wurde Prof. Vaupel am 15.02.2020 in Mumbai/Indien im Rahmen einer festlichen Zeremonie auf dem Kongress der international anerkannten Fachgesellschaft verliehen.
Mit dieser Auszeichnung werden die präklinischen und klinischen Forschungsergebnisse und Publikationen von Prof. Vaupel gewürdigt, die bis heute zu den weltweit meistzitierten Arbeiten auf diesem Gebiet gehören und entscheidende Grundlagen für moderne Krebstherapien geschaffen haben. Weiterhin werden seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der gestörten Sauerstoff-Versorgung von bösartigen Tumoren ausgezeichnet.
Die Kombinationsbehandlung aus Hyperthermie und Strahlentherapie kommt seit 2018 in unserer Klinik bei oberflächlich gelegenen Tumoren und Metastasen zum Einsatz und zeichnet sich durch ein sehr günstiges Verhältnis aus Wirkung in den Krebszellen und Nebenwirkungen im gesunden Gewebe aus.
Prof. Vaupel, emeritierter Direktor des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsmedizin Mainz, ist seit 2019 Visiting Professor/Gastwissenschaftler an der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg und begleitet die Hyperthermie-Behandlungen in unserer Klinik auf wissenschaftlicher Seite. Unter seiner Leitung konnten seither bereits mehrere gemeinsame Forschungsarbeiten veröffentlicht worden.