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5/2017

Chronische Wunden – eine besondere interdisziplinäre Herausforderung.

Die Wundsprechstunde der Klinik für Allgemein-

und Viszeralchirurgie feiert ihr 15-jähriges Bestehen

Amputationen

vermeiden

Jubiläums-Kongress der Wundsprechstunde in

Zusammenarbeit mit demWundzentrum

„Gemeinsam Grenzen überwinden“ lautet das Motto

des 10. Freiburger Wundsymposiums. Es findet am

Samstag, 25. November, im Kurhaus Bad Krozingen

statt. Die interdisziplinäre Veranstaltung hat sich in

den letzten Jahren zum größtenWundkongress in der

Region entwickelt. Eingeladen sind Interessierte aus

medizinischen und ärztlichen Berufen, Schüler, Aus-

zubildende und Studierende sowie Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter der Uniklinik Freiburg. Das Pro-

gramm und weitere Informationen gibt es unter

www.freiburger-wundsymposium.de

Zum Schluss

wird nach Anbringung des Verbands

die speziell angepasste Weichbettung und der

Schuh auf Passform und Abnutzung überprüft,

dann geht der Patient nach Hause. Durch die inter-

disziplinäre Behandlung konnte eine Amputation

vermieden werden, seine Wunde ist mittlerweile

abgeheilt. Je nach Risiko werden die Patientinnen

und Patienten auch zur Nachsorge einbestellt. Die

Wundsprechstunde der Klinik für Allgemein- und

Viszeralchirurgie findet jeden Donnerstag von 8 bis

12 Uhr oder nach Terminvereinbarung statt

Die Wunddokumentation

erfolgt digital. Abheilgeschwin-

digkeit und fotoplanimetrische Größenmessungen der Wun-

den erfolgen mit einer angepassten Software

Interdisziplinär und interprofessionell

werden chronische

Wunden im Wundzentrum behandelt. Dieses besteht aus

mehreren Fachdisziplinen mit regelmäßigen Treffen zur Pla-

nung und Festlegung von Therapien. Der Patient wird hier von

Dr. Ruth Sybille Mayer, Fachärztin für Traumatologie, Ortho­

pädie und Allgemeinchirurgie, Dr. Bernd Jänigen, Facharzt für

Allgemeinchirurgie, Wundmanager Christian Moosmann und

Dr. Jan Kühle, Facharzt für Unfallchirurgie (v.l.) gesehen

Ein Podologe

trägt die Horn-

haut am Wund-

rand des Patien-

ten ab

Spezielle Diagnostik

wie zum Beispiel mit einer Wärmebildkamera

(siehe Bildschirm), Messung der Durchblutung oder neurologische

Untersuchungen erfolgen zur Basis- und Verlaufskontrolle

Stoßwellentherapie mit

einem ESWT-Gerät

Mit dieser noch relativ

neuen Methode soll die

Wundheilung stimuliert

werden

„Herr J. bitte in Kabine 7.“ Dieser

Aufruf ist für den Patienten

längst Routine. Seit einem Jahr

kommt der 60-Jährige ambu-

lant in die Wundsprechstunde

der Klinik für Allgemein- und

Viszeralchirurgie der Uniklinik.

Aufgrund verschiedener schwe-

rer Erkrankungen heilte eine tie-

fe Wunde an seinem Fuß nicht.

„In Deutschland führt eine sol-

che Wunde jährlich bei mehr als

40000 Patienten zu einer Am-

putation. Damit diese vermie-

den werden kann, benötigen

chronische Wunden frühzeitig

eine professionelle und inter­

disziplinäre Behandlung“, sagt

Christian Moosmann, zertifi-

zierter

Wundmanager

der

Wundsprechstunde. Diese wur-

de 2002 von Dr. Frank Pfeffer

eingeführt und hat sich seit-

dem zu einer festen Größe in

der

Sprechstundenlandschaft

des Universitätsklinikums ent-

wickelt: Jährlich werden in der

Wundsprechstunde mehr als

800 Patienten mit chronischen

Wunden behandelt.