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Differentielle AK-Glycosylierung in der Lupus Pathogenese

Bei der Pathogenese zahlreicher beim Menschen vorkommender  Krankheiten spielen Autoantikörper eine entscheidende Rolle. Die Autoimmunerkrankung systemischer Lupus Erythematosus (SLE) wird durch pathogene IgG-Autoantikörper ausgelöst. Häufig für SLE sind refraktäre Krankheitsverläufe, deren Ursache in von Plasmazellen (PZ) sezernierten pathogenen Antikörpern begründet zu sein scheint. Diese langlebigen PZ sind gegenüber konventionellen Behandlungsmethoden resistent. Die Arbeitsgruppe um Prof. Reinhard  Voll konnte kürzlich nachweisen, dass Proteasominhibitoren in der Lage sind, langlebige PZ zu eliminieren. Letzteres führt zu einer Verbesserung des Krankheitsverlaufes in Lupus-Mäusen. Interessanterweise zeigen renale IgG-produzierende Zellen eine signifikant höhere IgG-Produktionsrate verglichen mit jenen aus Milz und Knochenmark (KM). Autoreaktive PZ in der Niere produzieren mehr anti-dsDNA spezifische Autoantikörper im Vergleich zu Milz und KM. Letzteres deutet darauf hin, dass PZ in einem inflammatorischen Milieu eine erhöhte IgG Sekretionsrate aufweisen. IgG-Antikörper können abhängig von der Zusammensetzung der Zucker am IgG-Fc Teil pro-inflammatorische bzw. anti-inflammatorische Wirkung entfalten, weil die Glykosylierung die Affinität zu pro-  versus anti-inflammatorischen Fc gamma-Rezeptoren beeinflusst.   Eines der Ziele dieser Forschungsarbeit umfasst die Analyse der Antigenspezifität renaler PZ im Lupus-Mausmodell. Ein weiterer Aspekt ist der funktionelle und molekulare Vergleich von PZ aus der Niere mit PZ aus Milz und Knochenmark. Dabei wird das Glykosylierungsmuster  anti-dsDNA spezifischer  Antikörper renaler PZ mit solchen aus Milz und Knochenmark verglichen. Letzteres mit Hilfe von anti-dsDNA spezifischen ELISPOT Verfahren.

Kooperationen intern:

  • Prof. Dr. Hermann Eibel
  • Prof. Dr. Michael Reth

Kooperationen extern:

  • Prof. Dr. Andreas Radbruch, DRFZ Berlin
  • Prof. Dr. Falk Hiepe, Charite, Berlin
  • Prof. Dr. Thomas Winkler, Biologie, Erlangen
  • Prof. Dr. Falk Nimmerjahn, Biologie, Erlangen
  • Prof. Dr. Martin Herrmann, Rheumatologie u. Klinische Immunologie, Erlangen
  • Prof. Dr. Kerstin Amann, Nephropathologie, Erlangen

Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie

Centrum für Chronische Immundefizienz
im Zentrum für Translationale Zellforschung
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79106 Freiburg

Dr. rer. nat. Andrea Maul-Pavicic

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