Psychiatrische Propädeutik
Die Psychiatrische Propädeutik findet ausschließlich in den Sommersemestern statt.
Eine Einführung in Psychiatrie und Psychotherapie
Die Vorlesungsreihe Psychiatrische Propädeutik führt in die wichtigsten Grundlagen unseres Fachgebiets ein. Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen, sodass Grundkenntnisse für jeden Mediziner und jede Medizinerin wichtig sind.
Vor dem Hintergrund der großen Varianz menschlichen Verhaltens und Erlebens wird der Frage nachgegangen, wo Gesundheit aufhört und wie psychische Störungen definiert und diagnostiziert werden können.
Anhand von Patientenvorstellungen und Videobeispielen soll exemplarisch diskutiert werden, wie Betroffene die Erkrankung erleben können, welcher ärztliche und psychotherapeutische Umgang möglich ist und welche Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.
Die Propädeutik bereitet so auf den zweiten Teil unserer Lehre mit Hauptvorlesungen zu den einzelnen Erkrankungen und dem Blockunterricht mit Kleingruppen und Seminaren an unserer Klinik vor.
Ziele für Propädeutik
- Grundlagen der Epidemiologie psychischer Erkrankungen kennen
- Wichtige Krankheitsmodelle erklären können (bio-psycho-soziales Modell, Vulnerabilitäts-Stress-Modell)
- Grundlagen der relevanten Diagnosesysteme diskutieren können: deskriptive (ICD-10) vs. ätiologische Konzepte (insb. triadisches Modell)
- Allgemeine Therapiemöglichkeiten erörtern können (Pharmakotherapie, Psychotherapie und andere Therapien)
- mehr Sicherheit bekommen, Berührungsängste und Fehlannahmen verringern, Stigmatisierung reduzieren, offene Haltung fördern
- Fokussierung auf Basiswissen („Was müssen alle Medizinstudierende wissen?“)
- Lernziele anhand von Patientenvorstellungen und Beispielen vermitteln (keine vollständige Systematik)
- auf Hauptvorlesung (einzelne Erkrankungen) und Blockunterricht (Seminare und Kleingruppen mit vielen eigenen Patientenkontakten) vorbereiten
- Orientierungshilfe für Famulatur, Wahlfach, Promotion geben
Einzelne Veranstaltungen Propädeutik
- "Was macht eigentlich ein Psychiater und Psychotherapeut?"
Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Anhand einer Patientenvorstellung werden die wichtigsten Grundlagen von Krankheitsmodellen, psychiatrischer Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten anschaulich dargestellt. - "Organische Grundlagen psychischer Störungen"
Wie bringt das Gehirn mentale Leistungen hervor? Wie sind Funktionsstörungen des Gehirns mit psychischen Symptomen verknüpft? Diesen komplexen Fragestellung wird in der Vorlesung anhand von zahlreichen Videobeispielen und Fallillustrationen nachgegangen. - "Stimmen im Kopf" – Eine Einführung in die Psychopathologie
Anhand von Patientenvorstellungen oder Videobeispielen wird in die große Bandbreite von verändertem Erleben und veränderter Wahrnehmung, wie z.B. Sinnestäuschungen, Wahn oder Ich-Störungen, beispielhaft eingeführt. - "Was passiert eigentlich bei einer depressiven Erkrankung - wie kann man sie behandeln?"
In dieser Vorlesung wird ein erster integrativer Einblick in neue Erkenntnisse zur Biologie der Krankheitsentstehung und des therapeutischen Ansprechens gegeben. - "Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen"
Was macht Kinder und Jugendliche psychisch krank? Welchen Einfluss nehmen Familie, Schule und Freunde? Patienten schildern ihre Erfahrungen vor und mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie und berichten von den erlebten stationären Behandlungskonzepten.
Hier gehts direkt zur Veranstaltung in medicAL (SoSe 2024) (Zugangsbeschränkung!)