Diabetes im Kindesalter: Erfolgreich leben mit der Diagnose
Diabetologie in der Kinder- und Jugendmedizin(25.03.2025) Früherkennung und moderne Behandlungsmethoden verbessern die Lebensqualität von betroffenen Kindern. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt jedoch stetig, warnt ein Experte.
Die Häufigkeit von Typ-1-Diabetes bei Kindern nimmt jährlich um etwa drei Prozent zu – ein alarmierender Trend. Prof. Dr. Clemens Kamrath, Leiter der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Freiburg, warnt: „Immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um schwere Komplikationen zu verhindern.“

Der Blutzuckerwert kann mit einem elektronischen Messgerät selbst bestimmt werden. Dazu gewinnt man mit einer kleinen Nadel einen Tropfen Blut aus der Fingerspitze und trägt ihn auf einen Teststreifen auf. ©pixelshot
Die Häufigkeit von Typ-1-Diabetes bei Kindern nimmt jährlich um etwa drei Prozent zu – ein alarmierender Trend. Prof. Dr. Clemens Kamrath, Leiter der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Freiburg, warnt: „Immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um schwere Komplikationen zu verhindern.“
Ein frühzeitiger Test auf Diabetes kann schwere Verläufe vermeiden
Typ-1-Diabetes beginnt oft schleichend. Erste Anzeichen wie starker Durst, häufiges Wasserlassen, stetige Müdigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust sollten ernst genommen werden. Eine verzögerte Diagnose kann fatale Folgen haben, warnt Kamrath: „Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lassen sich Komplikationen vermeiden.“ Ein frühzeitiger Test auf Diabetes, besonders bei familiärer Vorbelastung, könnte schwere Krankheitsverläufe verhindern. Besonders gefährlich ist die diabetische Ketoazidose (DKA). Diese Stoffwechselentgleisung führt oft zur Erstdiagnose und ist ein medizinischer Notfall. „Da ein diabetisches Koma droht, das tödlich enden kann, gehören betroffene Kinder sofort in ärztliche Behandlung“, sagt Kamrath. Die DKA äußert sich durch Übelkeit oder Erbrechen. Eine beschleunigte Atmung und ein säuerlicher Acetongeruch des Atems sind weitere Anzeichen.
Moderne Technologien erleichtern den Alltag
Dank technologischer Fortschritte ist ein weitgehend normales Leben mit Diabetes heute möglich. Insulinpumpen und kontinuierliche Glukosemessgeräte (CGM) helfen, den Blutzucker stabil zu halten. Die neueste Entwicklung – die automatische Insulin-Dosierung (AID) –, passt die Insulingabe in Echtzeit an den Blutzuckerspiegel an und sorgt so für eine bessere Kontrolle. „Diese Systeme verbessern nicht nur die Therapie, sondern auch die Lebensqualität der Kinder erheblich“, betont Kamrath.
Aufklärung und Therapie machen den Unterschied
Diabetes im Kindesalter bleibt eine Herausforderung – doch eine frühzeitige Diagnose und moderne Behandlungsmöglichkeiten ermöglichen ein gutes Leben. Wichtig ist eine breite Aufklärung, damit Eltern und Ärzt*innen die Warnsignale rechtzeitig erkennen. „Mit der richtigen Therapie und einem gesunden Lebensstil können Kinder mit Diabetes heute genauso aktiv und glücklich aufwachsen wie andere Kinder auch“, sagt Kamrath.
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