Systemisches Institut für Aus- und Weiterbildung am Universitätsklinikum Freiburg

Informationen für Patient*innen

Die Ambulanz ist Teil des Systemischen Instituts des Universitätsklinikums Freiburg. 

In diesem Rahmen bieten wir ambulante Systemische Psychotherapie für gesetzlich Versicherte an. 

Die Systemische Therapie ist ein anerkanntes Psychotherapieverfahren. 

Die Kosten hierfür übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung, wenn es sich um Störungen mit Krankheitswert handelt.

Unsere Therapien finden entweder als Einzeltherapien oder im sogenannten Mehrpersonensetting statt. 

Beim Mehrpersonensetting werden wichtige Bezugspersonen der Betroffenen mitbehandelt oder phasenweise in die Therapie einbezogen 

(z.B. Partner*innen, Kinder, Familie oder, enge Freund*innen etc.). 

Die Therapie muss in diesem Kontext für eine erwachsene Person beantragt werden. 

Behandler*innen Team

Unser Team besteht aus Psycholog*innen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium in Psychologie (Master oder Diplom), die sich im letzten Teil der Ausbildung zum/zur Psychologischen Psychotherapeut*in für Systemische Therapie befinden. 

Die Behandler*innen sind in regelmäßiger Supervision bei Supervisor*innen, die vom Zulassungsausschuss der KV für diese Aufgabe zugelassen sind.

Haltung und Arbeitsweise

Der Schwerpunkt systemischen Denkens und Handelns liegt auf dem Erarbeiten, der Entwicklung und der Aktivierung von Stärken und Fähigkeiten des Einzelnen bzw. des relevanten Bezugssystems. 

Neben einem Fokus auf biographische Aspekte spielen Ressourcen-, Lösungs- und Zielorientierung eine wichtige Rolle. 

Unser Ziel ist es gemeinsam Probleme, Beeinträchtigungen und psychische Belastungen zwischen biographischen Lebensgeschichten, aktueller Lebenssituation mit Blick auf eine positive Zukunft hin neu auszubalancieren. 

Menschen, die an unsere Ambulanz kommen, werden darin ermutigt und unterstützt, sich mit ihren Anliegen zu zeigen, gemeinsam alternative Lösungswege zu suchen und neue Erfahrungen zu machen. 

Wertschätzung, Therapie als „Begegnung auf Augenhöhe“ und die Übernahme von Eigenverantwortung spielen dabei eine zentrale Rolle.

Bei welchen Problemen und Beeinträchtigungen passt die Systemische Therapie?

Sie sind bei uns „richtig“, wenn

• aktuelle Lebensumstände sie zu sehr belasten,
• ihr Leben anhaltend zu sehr von Ängsten, Niedergestimmtheit, Energie-, Antriebs-, Freudlosigkeit, oder Zwängen bestimmt is,t
• sie seit längerem orientierungslos sind,
• sie den Eindruck haben, dass Essen/Nicht-Essen, andere Verhaltensweisen oder Suchtmittel zu viel Einfluss auf ihr Leben haben,
• sie seit längerem ständig grübeln, sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren können, nachts wachliegen und/oder unter körperlichen Beschwerden leiden, für die es keine organische Erklärung gibt,
• einschneidende Lebensereignisse sie belasten,
• bei anhaltenden oder wiederkehrenden Probleme/Konflikten in Ihrem sozialen privaten und/oder beruflichen Umfeld, die sich auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken.

Generell besteht die Möglichkeit Familienangehörige oder andere wichtige Personen ihres Lebensumfeldes in die Therapie miteinzubeziehen. Meist ist es sinnvoll, dies dann so früh wie möglich zu tun.

Wann passt unser Angebot nicht?

Wir behandeln keine Menschen mit 

• akuter oder chronischer Suizidalität,
• ausgeprägter Symptomatik einer Posttraumatischen Belastungsstörung,
• mittlerer bis schwerer Substanzgebrauchsstörung bzw. Abhängigkeitserkrankung.

Formale Voraussetzungen für eine Behandlung an unserer Ambulanz:

• Mindestalter von 18 Jahren

(gilt nicht für Bezugspersonen, die in die Therapie einbezogen werden)

• gesetzlich versichert
• Zustimmung zur Videoaufzeichnung der Therapiegespräche.
  Aus Qualitätssicherungsgründen werden alle Behandlungen in unserer Ambulanz auf Video aufgezeichnet. Dies ist im Ausbildungskontext Standard. Die Aufzeichnungen sind Bestandteil der Krankenakte, unterliegen den strengen Datenschutzbestimmungen des Universitätsklinikums Freiburg und dienen der Sicherstellung einer qualifizierten Behandlung. Sie werden spätestens fünf Jahre nach Beendigung der Therapie gelöscht.
• Regelmäßiges Ausfüllen verschiedener Fragebögen zur psychischen Befindlichkeit zu Dokumentations- und Forschungszwecken (alle drei Monate).

Terminvereinbarung

Termine für Abklärungsgespräche können Sie telefonisch bei Frau Ganter montags und mittwochs von 8:30 Uhr – 11 Uhr unter der Telefonnummer 0761/270-68838 vereinbaren.