Die diesjährige 5. Clusterkonferenz des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Clusters „Zukunft der Pflege“ fand unter dem Motto „Technologie bewegt Pflege“ im schönen Kurhaus Bad Krozingen statt. Ausgerichtet wurde sie vom Pflegepraxiszentrum (PPZ) Freiburg für die 289 Teilnehmer*innen als hybride Veranstaltung in Präsenz und als Onlinetagung.
Das Motto der Konferenz „Technologie bewegt Pflege“ wurde in all seiner Vielfalt von 44 Referent*innen beleuchtet. Ein Innovationswettbewerb (Link zu den Bannern), Demonstrationen und eine Industrieausstellung informierten über technische Neuerungen. Auch die 42 Posterbeiträge konnten gut zeigen, welche Entwicklungen es in verschiedenen technologischen Bereichen im Rahmen des Clusters in nunmehr beinahe fünf Jahren Forschung gegeben hat und wo sich die Pflege in Zukunft hinbewegen kann. Besonders bewegend war auch eine Podiumsdiskussion über ein Projektionssystem (Qwiek.up), welches aktuell im Cluster Zukunft der Pflege mit bereits vielversprechenden Ergebnissen erprobt wird. Es kamen auf der Podiumsdiskussion Anwender*innen verschiedener Professionen und eine Angehörige, die es selbst im Einsatz erlebt hat, zu Wort und konnten Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Publikum teilen.
Getreu ihrem Motto stellte diese Clusterkonferenz heraus, wie sich die Technologien in den Alltag der Gesundheitsversorgung integrieren lassen, wie sich die Pflege dadurch weiterbewegen kann und welche Herausforderungen zu meistern sind. So wies die erste Keynote, gehalten von Dr. Caren Keeley (Universität Köln), auf die Herausforderungen der Partizipation in Forschungsprozessen mit vulnerablen Gruppen, wie z.B. Menschen mit Demenz, hin. In ihrem Vortrag zeigte sie unter anderem Wege auf, wie die Betroffenen in der Forschung Gehör finden und welche Möglichkeiten Forscher*innen haben, um mehr Teilhabe zu gewährleisten.
Die Keynote am zweiten Tag der Konferenz, gehalten von Christoph Golz (Fachhochschule Bern), stand unter dem Schwerpunkt Technostress bei Mitarbeitenden im Gesundheitswesen. Er zeigte auf, wie sich die Digitalisierung auf die Pflegenden und andere Berufsgruppen auswirken kann. Er beleuchtete, welche Implikationen und Sensibilitäten dies für die Einführung von Technologien und Digitalisierung in diesem Berufsfeld mit sich bringt.
Neben der wissenschaftlichen Betrachtung der Technologien und deren Einführung in die Praxis, konnten die Produkte auch in verschiedenen Sessions und an diversen Ständen ausprobiert werden, was hohen Anklang bei den Teilnehmer*innen fand. Einen bewegenden Einblick in die Lebenswelt von Betroffenen, welche auf moderne Technologien angewiesen sind, um ihre Lebensqualität trotz diverser Einschränkungen zu erhalten, bot darüber hinaus eine große Fotoausstellung mit Bildern und Zitaten der Personen.
Wir, das Team des PPZ Freiburg, haben die Konferenz sehr genießen können und sind mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gegangen. Wir möchten uns bei allen Teilnehmer*innen für den regen Austausch bedanken. Ein großer Dank geht an die Vertreter*innen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Sibylle Quenett und Lutz Gros, des Projektträgers VDI/VDE-IT und an all die Menschen, welche die Konferenz durch ihr professionelles Engagement bereichert und möglich gemacht haben.
Der Staffelstab für die 6. Konferenz des Clusters Zukunft der Pflege geht nun weiter an das PPZ Oldenburg. Wir sind gespannt und in freudiger Erwartung auf die nächste Clusterkonferenz 2023.
Pflegepraxiszentrum Freiburg
Hugstetterstr. 49
79106 Freiburg
Tel.: 0761/27019022
Mail: ppz-freiburg@uniklinik-freiburg.de