Rekonstruktive Chirurgie im Bereich Harnableitung
Die rekonstruktive Chirurgie im Bereich der Harnableitung ist ein wesentlicher Bestandteil der urologischen Versorgung, insbesondere nach der Entfernung der Harnblase (Zystektomie) oder bei schwerwiegenden Funktionsstörungen der Harnwege. Diese hochspezialisierten Verfahren zielen darauf ab, eine neue Methode zur Urinausscheidung zu schaffen, die sowohl funktionell effektiv als auch für den Patienten komfortabel ist.
Nach einer radikalen Zystektomie, die häufig bei Blasenkrebs notwendig ist, muss der Harnfluss neu geleitet werden. Dies kann durch verschiedene rekonstruktive Techniken erreicht werden, die jeweils spezifische Vorteile und Anforderungen haben. Unsere erfahrenen Chirurgen sind spezialisiert auf die Durchführung dieser komplexen Eingriffe und bieten maßgeschneiderte Lösungen an, die auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten abgestimmt sind.
Zu den gängigen Methoden der Harnableitung gehören das Ileum-Conduit, die Neoblase und die Kontinent-Ileum-Reservoir. Beim Ileum-Conduit wird ein Stück Darm verwendet, um einen neuen Weg für den Urin von den Nieren zur Körperoberfläche zu schaffen. Die Neoblase ist eine neue Blase, die aus Darmgewebe geformt wird und es dem Patienten ermöglicht, den Urin auf natürliche Weise über die Harnröhre auszuscheiden. Das Kontinent-Ileum-Reservoir, auch als Indiana-Pouch bekannt, ist eine interne Pouch, die ebenfalls aus Darmgewebe erstellt wird und über einen Katheter entleert wird.
KONTAKT
Dr. Arndt Katzenwadel
Oberarzt
TERMIN
0761 / 270-28930
Leistungsspektrum
was wir für Sie anbieten können- Ileum-Conduit:
- Verwendung eines Darmsegments zur Schaffung eines neuen Harnwegs
- Direkte Verbindung der Harnleiter zum Darmsegment, das dann zur Körperoberfläche geleitet wird
- Externe Stomaversorgung zur Urinausscheidung
- Neoblase:
- Formung einer neuen Blase aus Darmgewebe
- Ermöglicht die natürliche Urinausscheidung über die Harnröhre
- Erfordert Training zur Kontrolle der Blasenfunktion
- Kontinent-Ileum-Reservoir (Indiana-Pouch):
- Erstellung einer internen Pouch aus Darmgewebe
- Entleerung der Pouch über einen Katheter durch eine Stomaöffnung
- Keine externe Stomaversorgung notwendig
- Erhalt und Wiederherstellung der Harnfunktion
- Verbesserte Lebensqualität durch individuelle Anpassung der Harnableitungsmethode
- Schnellere Genesung und geringere Komplikationsraten dank minimalinvasiver Techniken
- Umfassende präoperative Beratung und Planung
- Regelmäßige postoperative Kontrolluntersuchungen zur Überwachung des Heilungsverlaufs
- Detaillierte Nachsorgeprogramme zur Sicherstellung der langfristigen Funktionalität und Gesundheit