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6/2016
nikschule gestalten ein entspre
chendes Lernangebot. In der
Hauptstraße arbeiten die Schüle
rinnen und Schüler in kleinen
Gruppen an ihren eigenen Auf
gaben in Form von Wochenplä
nen. Von Erstklässlern bis zu
Abiturienten und Berufsschülern
werden alle Altersklassen unter
richtet. „Dabei steht nicht der
Unterricht alleine im Vorder
grund, das Wichtigste ist, dass
die Kinder gesund werden. Un
sere Aufgabe ist es, den Schü
lern auch in dieser Situation Un
terricht zu ermöglichen“, sagt
Wolfgang Jansen, Leiter der
staatlichen Klinikschule.
„Ich vermisse meine Freunde
in meiner Schule zu Hause. Aber
hier ist es toll, dass wir mit den
Lehrkräften so eng zusammenar
beiten können“, sagt Lana*, die
die achte Klasse besucht. Das
schätzt auch Bettina Bauerfeind:
„Wir haben bei kurzen Aufenthal
ten zwar nur eine Zeit lang Kon
takt zu den Schülern, dafür aber
umso intensiver.“ Manche Schü
ler schauen Jahre später noch
mal in der Klinikschule vorbei,
einige schreiben auch eine Post
karte und bedanken sich für die
Zeit in der Klinikschule. Durch
die Klinikschule haben viele
Schüler nicht nur ein bisschen
Ablenkung vom Krankenhaus
alltag erfahren, sondern konnten
nach ihrem Klinikaufenthalt
auch in ihrer alten Schule wieder
am Unterricht anknüpfen.
Im Rhythmus:
Beim Musikunterricht
können sich die
Schüler ausprobieren
Das Gebäude der
Klinikschule in
der Hauptstraße
*Name von der Redaktion geändert
Neben der Unterrichtsvermittlung stehen die Lehrerin-
nen und Lehrer auch beratend zur Verfügung. Sie unter-
stützen Schulen und Lehrer bei Fragen zu den Erkrankun-
gen der Schüler. So informieren sie zum Beispiel, auf was
sie bei Schülern mit Epilepsie, Diabetes oder Mukoviszi-
dose achten sollten oder wie mit Notfallmedikamenten
umzugehen ist.
Beratung und Unterstützung
Einen Scheck in Höhe von
5266,25 Euro hat Professor Dr. J.
Rüdiger Siewert, Leitender Ärzt
licher Direktor der Uniklinik, an
Hari Bhandary, Gründer der Cli
nic Nepal in Meghauli im Süden
Nepals, bei der Informationsver
anstaltung über die „Rest
centspende“ am 21. November
überreicht. Bis zu 1000 Mitar
beiterinnen und Mitarbeiter der
Uniklinik haben seit Mitte des
Jahres die monatlichen Centbe
träge ihres Gehalts gespendet.
Zusammen mit weiteren Spen
den der Beschäftigten kamen
insgesamt 3066,25 Euro zusam
men. 2200 Euro haben der Be
schäftigtenvertreter im Auf
sichtsrat und der Vorstand
dazugespendet. „Wir bewundern
Ihre Arbeit und freuen uns sehr,
dass wir die Clinic Nepal mit der
Spende unterstützen können“,
sagte Professor Dr. J. Rüdiger
Siewert bei der Übergabe des
Schecks an Hari Bhandary.
Ein „Tiger Youth Club“ für
gemeinsame Treffen von Er
wachsenen und Jugendlichen
in Meghauli, ein Wasserturm
für Trinkwasser und ein Markt
platz als Zentrum für einen lo
kalen Handel wurden bereits
von den Spenden finanziert.
Häuser für Erdbebenopfer
Auch das „Gorkha housing
project“ wird durch die Spen
den der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Uniklinik mitfi
nanziert. 16 Häuser für die Op
fer des Erdbebens im Jahr 2015
sind bereits vom Team der Cli
nic Nepal aufgebaut worden.
16 weitere sollen noch errichtet
werden. „Es ist eine schöne Sa
che, weil wir gemeinsam etwas
bewegen können“, sagte Petra
Mergenthaler, Stellvertretende
Vorsitzende im Personalrat.
Die
Hauptgesundheitspro
bleme in Nepal sind unter an
derem Hepatitis A, Hautkrank
heiten, Tuberkulose und auch
Augenkrankheiten. Der Kon
stanzer Arzt Dr. Jan Harder, eh
renamtlicher Unterstützer der
Clinic Nepal, berichtete, dass
in Zukunft ein Triagebereich in
der Klinik geplant wird. Im Ap
ril sollen in Meghauli die ers
ten Details besprochen werden.
Zur weiteren Unterstützung
hat der Personalrat einen Cli
nic-Nepal-Wandkalender fürs
Jahr 2017 drucken lassen. Die
Erlöse durch den Verkauf ge
hen an die Clinic Nepal. Den
Kalender kann man direkt beim
Personalrat zu einem Preis von
13 Euro erwerben.
Wer die Clinic Nepal vor Ort
unterstützen möchte, kann
ehrenamtlich vor Ort mithel-
fen. Ob beimWändestreichen,
beimMedikamentesortieren
oder als IT-Spezialist; jeder
geeignete Beruf wird an der
Clinic Nepal gebraucht.
Beschäftigte unterstützen Clinic Nepal
Scheckübergabe von 5266,25 Euro, die durch die „Restcentspende“ zusammenkamen
Professor Siewert übergibt
den Scheck an
Hari Bhandary (links)
Personalrat