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4/2016

Matthias Kaufmann leitet seit dem 15. Juni den Geschäftsbereich Controlling und Finanzen

Der 44-jährige studierte Be-

triebswirt stammt aus der Regi-

on und bringt durch seine lang-

jährige Geschäftsführertätigkeit

viel Erfahrung im Kranken-

hausbereich in die neue Auf­

gabe mit ein. Zuletzt war er

zweiter Geschäftsführer der Ka-

tholischen St.-Johannes-Gesell-

schaft in Dortmund.

Herr Kaufmann, Sie sind ge-

bürtiger Endinger, stammen

also vom Kaiserstuhl. Was hat

sie nach langen Jahren zurück

in die alte Heimat gezogen?

Die Uniklinik gehört mit

11000 Beschäftigten und rund

68000 stationären Patienten

pro Jahr zu den größten Uni-

versitätsklinika in Deutschland.

Sie ist eine Stätte der Hochleis-

tungsmedizin, in der sämtliche

Spezialfächer der Medizin ver-

treten sind. Das spricht mich

inhaltlich sehr an. Mit der da-

mit einhergehenden Komplexi-

tät mit unzähligen internen

und externen Leistungsbezie-

hungen, wie zum Beispiel die

Zusammenarbeit der Quer-

schnittsfächer mit den Klini-

ken oder die Zusammenarbeit

mit dem Universitäts-Herzzen-

trum, bedeutet dies für mich

eine besondere Herausforde-

rung. Privat bringt mich die

neue berufliche Aufgabe mit

meiner Familie wieder in den

Breisgau, unsere Heimatregion

mit vielen Verwandten und

Freunden.

Wie werden Sie diese besonde-

re berufliche Herausforderung

konkret gestalten?

Ich möchte den „Dreiklang aus

Medizin, Forschung und Lehre“

aus ökonomischer Sicht beglei-

ten. Die Uniklinik entwickelt

sich positiv und dynamisch

weiter, insbesondere durch die

Zentren-Bildung. Diese Ent-

wicklung möchte ich gerne als

„Finanzchef“ mit meinem Team

unterstützen und mit unserer

Arbeit mit dazu beitragen, dass

die Uniklinik als wichtiger Teil

der öffentlichen Daseinsfürsor-

ge auf höchstem Qualitätsni-

veau ihre wirtschaftliche Sou-

veränität als Anstalt des

öffentlichen Rechts des Landes

Baden-Württemberg bewahrt.

Und dass die anspruchsvollen

Projekte im Rahmen der strate-

gischen Masterplanung Schritt

für Schritt in die Tat umgesetzt

werden können.

„Die Uniklinik schafft es,

Grenzen in Medizin,

Forschung und Lehre zu

überwinden. Das soll

auch in Zukunft so bleiben“

Worin sehen Sie die hauptsäch-

liche Arbeit des Geschäftsbe-

reichs?

G 1 versteht sich als Dienstleis-

tungsbereich: Transparenz über

ökonomische Fakten herstellen

und diese zielgruppenorientiert

kommunizieren. Daran schließt

sich an, diese im engen, offenen

und partnerschaftlichen Dialog

mit allen Beteiligten, insbeson-

dere den Verantwortlichen und

Mitarbeitern in den Kliniken,

Instituten und Einrichtungen

des Universitätsklinikums und

der Fakultät gemeinsam zu erör-

tern. Dazu gehört es auch, rea-

listisch in die Zukunft zu planen

und gegebenenfalls bei Bedarf

nach neuen Ansätzen für Struk-

turen und Abläufe zu suchen,

um auch ökonomisch erfolg-

reich zu bleiben.

Welche Interessen haben

Sie neben Ihrem Beruf?

Wenn es die Zeit er-

laubt, gehe ich laufen

und mache gerne

Ausflüge mit meiner

Frau und unseren

beiden

Kindern.

Wenn möglich, auch

mal mit einem Mo-

torboot. Vor drei

Jahren habe ich den

Bootsführerschein

Binnen und See ge-

macht.

Etwas

mehr

Übung beim Manövrieren

würde mir da auch

noch guttun.

Der neue G-1-Leiter

ist jetzt an Bord

Matthias

Kaufmann

Bei 11000 Mitarbeitern und

Mitarbeiterinnen ist ein funktio-

nierender Ablauf in der Logistik

im gesamten Klinikum unab-

dingbar. Um über die gesamte

Prozesskette einen Überblick zu

haben, gibt es seit dem 1. Juli

eine neue Abteilung im Ge-

schäftsbereich 3 Dienstleistun-

gen, die Krankenhauslogistik.

„Überall, wo etwas bewegt wird,

sind wir im Einsatz“, sagt Tho-

mas Galm, Leiter der Kranken-

hauslogistik. Die neue Abteilung

besteht aus der Patientenlogistik,

der Versorgungslogistik und dem

Logistikzentrum.

Es bewegt sich was

Thomas

Galm

Thomas Galm ist seit dem 1. Juli Leiter der Krankenhauslogistik

Das Verständnis der Kranken-

hauslogistik zeigt, dass ein Kli-

nikum ein komplexes System

aus zahlreichen Abläufen, Mate-

rial-, Personen- und Informati-

onsströmen ist. „Unser Ziel in

der Krankenhauslogistik ist ein

optimiertes ganzheitliches und

wirtschaftliches Zusammenspiel

aller Logistikbewegungen“, sagt

Thomas Galm. Jährlich werden

über 150 000 Wareneingänge im

Logistikzentrum angenommen,

kontrolliert und an den Kunden

weitergeleitet.

Die Patientenlogistik bewäl-

tigte vergangenes Jahr mehr als

380000 Transportaufträge. Die

Versorgungslogistik sichert mit

ihrer Fahrzeugflotte die Beliefe-

rung aller Außenbereiche des

Klinikums.

Zudem wird die Krankenhaus-

logistik bei Planungen von Neu-

bauten mit einbezogen. Das er-

spart nachträgliche bauliche

Anpassungen, die im laufenden

Betrieb zeit- und kostenintensiv

sind. „Es ist ein spannender und

herausfordernder Bereich, der

jedem Mitarbeiter und jeder Mit-

arbeiterin in den unterschied-

lichsten Ausprägungen begeg-

net“, sagt Galm.