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4/2016
astra-Programm: Die Akademie für Medizinische Berufe führt an der Uniklinik bundesweit erstes
Programm zur Prävention und Reduktion des Tabakkonsums während der Pflegeausbildung ein
Sie qualmt, sie stinkt und sie ist
ungesund: die Zigarette. Etwa
jede zweite Pflegeschülerin und
jeder zweite Pflegeschüler raucht
in der Ausbildung. Woran liegt
das? Für viele Pflegende ist die
Zigarette oft eine Rückzugsmög-
lichkeit aus belastenden Situatio-
nen und ungünstigen Arbeitsbe-
dingungen. Zu wenig Personal,
hoher Leistungsdruck und psy-
chische Belastung begünstigen
die hohe soziale Akzeptanz des
Rauchens zum Stressabbau.
Dieses Problem hat die Akade-
mie für Medizinische Berufe
erkannt und deshalb das
vom Bundesministerium
für Gesundheit geför-
derte Programm „Ak-
tive Stressprävention
durch Rauchfreiheit
in der Pflege“ oder
kurz „astra“ an der
Uniklinik eingesetzt.
Mithilfe von ast-
ra können Pfle-
gende für Patien-
ten als gutes Vorbild vorangehen.
Die Akademie für Medizinische
Berufe schreibt deshalb eine
Vielzahl von Kursen und Work-
shops auf den Stundenplan der
Pflegeausbildung, die sich mit
dem Thema Rauchen und Stress
auseinandersetzen.
Die Auszubildenden bringen
sich mit guten Ideen ein
„Ganz früh ansetzen ist bei as-
tra das Motto. Dann können die
theoretischen Unterrichtsinhalte
gleich zu Beginn der Pflegeaus-
bildung in die Praxis umgesetzt
werden“, sagt Priska Beringer,
Suchttherapeutin in der Suchtbe-
ratungsstelle für Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter. Die Auszu-
bildenden bringen sich mit vielen
guten Ideen aktiv in astra-Work-
shops ein. Ziel ist es, dass Pflege-
schülerinnen das erlernte Fach-
wissen am Ende des Programms
direkt im Pflege- und Ausbil-
dungsalltag anwenden können.
„Gerade für die Pflege als Ge-
sundheitsberuf ist es wichtig, in
der Ausbildung Kompetenzen zu
erwerben, um mit Stress umzu-
gehen. Nur so kann Rauchfrei-
heit gelingen“, sagt Franz-Josef
Overhoff, Leiter der Akademie
für Medizinische Berufe, der
auch Leiter der Steuerungsgrup-
pe von astra ist.
Das Gremium, welches das
von der DAK Gesundheit geför-
derte Programm in der Uniklinik
realisiert, setzt sich aus den Pfle-
gedirektoren der Uniklinik und
des Universitäts-Herzzentrums,
dem Institut für Prävention und
Tumorepidemiologie, dem Tu-
morzentrum Freiburg – CCCF,
mehreren Pflegedienstleitungen,
der Personalentwicklung, der
Leitung der Schule für Gesund-
heits- und Krankenpflege und
einem Vertreter der Jugend-
und Auszubildendenver-
tretung zusammen. An-
geboten wird astra über
das Netz „Rauchfreie
Krankenhäuser und Gesund-
heitseinrichtungen“.
„astra ist nicht nur ein wichti-
ges Projekt für die Akademie,
sondern für das ganze Klini-
kum“, sagt Akademieleiter
Overhoff. Deswegen ist eine
gute Kooperation zwischen
Steuerungsgruppe, Schule und
Stationen die wesentliche Vo-
raussetzung für das Gelingen
des Projekts. Die ersten Pilotsta-
tionen sind bereits benannt.
Die Auftaktveranstaltung am
13. Juni im Großen Hörsaal der
Medizinischen Klinik ist auf je-
den Fall ein großer Erfolg gewe-
sen. „Das Programm bietet eine
gute Chance, um mit dem Rau-
chen aufzuhören“, stellte Patricia
Bräsick, Pflegeschülerin im ers-
ten Ausbildungsjahr, fest.
Uniklinik ist das „fitteste Unternehmen“
Zigarette aus – da
freut sich auch die
Lunge (unten rechts)
Weniger Stress und Rauch
Am B2Run-Firmenlauf lagen die Frauen- und Männer-Fünfer-Teams gleich zweimal vorn.
Der erste Platz bei der Einzelwertung der Frauen ging an das UHZ
Die Uniklinik Freiburg ist das
„fitteste Unternehmen“ in Frei-
burg: 550 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind am 19. Juli beim
Firmenlauf B2Run an den Start
gegangen. Damit ist die Uniklinik
das größte Team beim B2Run ge-
wesen. Insgesamt 6500 Läufer
sind bei heißen Temperaturen
über 30 Grad sechs Kilometer an
der Dreisam entlanggelaufen.
Andreas Kästner lief als
Fünftschnellster ein
Das beste männliche Fünfer-
Team des gesamten Laufs waren
die Läufer Andreas Kästner, Rou-
ven Höfflin, Waldemar Siemens,
Michael Schultheiß und Sebasti-
an Wunnenburger. Mit einer Ge-
samtwertung von 01:46:27 waren
sie das schnellste Team des Lau-
fes. Andreas Kästner lief als fünft-
schnellster Mann des gesamten
Laufs ins Ziel.
Das beste weibliche Fünfer-
Team ist ebenfalls von der
Uniklinik. Die Gewinnerinnen
heißen Kitty Lange, Astrid Po-
lier, Susanne Zwirner, Janine
Streit und Laura Wanner. Ihre
Gesamtlaufzeit betrug 2:11:48.
Den ersten Platz bei der Ein-
zelwertung der Frauen hat Diana
Dertinger aus dem Universitäts-
Herzzentrum Freiburg ∙ Bad
Krozingen (UHZ) geholt. Sie
lief nach 23:43 Minuten ins Ziel.
Vom UHZ sind beim B2Run
mehr als 100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mitgelaufen.
Waldemar Siemens (links) und Andreas Kästner liefen Bestzeiten beim B2Run-Firmenlauf