

6
4/2016
Lambert Utz hat 37 Jahre als Anwendungsprogrammierer
im Klinikrechenzentrum gearbeitet
Zahlencodes auf DIN-A4-Blätter
schreiben, sie von der Datenty-
pistin auf Lochkarten übertragen
und später einlesen lassen: So sah
Lambert Utz’ Arbeit vor 37 Jah-
ren aus. Seitdem hat sich einiges
verändert. Jetzt sitzt er täglich vor
seinem Computer, „surft“ durchs
Internet – und ist Ansprechpart-
ner für Fragen zu den Internetsei-
ten der Uniklinik. Im September
geht er nach fast vier Jahrzehnten
in den Ruhestand. „Etwas Neues
auszuprobieren und zu schauen,
wie es ankommt; das hat mir im-
mer Spaß gemacht“, sagt Utz.
Der 65-jährige Anwendungs-
programmierer hat seit dem Jahr
2000 verschiedene Content-Ma-
nagement-Systeme am Klini-
kum mit aufgebaut. Er beant-
wortet die Webmaster-E-Mails
und berät seine Kolleginnen und
Kollegen bei Fragen zu den
Uniklinik-Seiten am Telefon, vor
Ort und gibt Schulungen. „Im
Webmaster-Postfach kommen
täglich auch verrückte Anfragen
rein“, sagt Utz. „Wir haben
schon Angebote von einem
Scherenschleifer bekommen und
ich als Webmaster wurde sogar
gefragt, wo man denn eine neue
Hüfte herbekommt“, erzählt Utz.
Eines seiner Lieblingsprojekte
ist das Thema „Kunst und Kul-
tur“ am Klinikum. Unter diesem
Stichwort hat er eine Seite ange-
legt und die Informationen zu
den zahlreichen Kunstwerken
und Künstlern am Klinikum de-
tailliert aufgelistet. „Es ist im-
mer wieder spannend, neue In-
formationen zu erhalten und
diese online aufzubereiten“, sagt
Utz. Eine ganz andere Kultur
durfte er ein paarmal in Dubai
erleben. Für den International
Medical Service (IMS) am Kli-
nikum hat er sich auf der Ge-
sundheitsmesse Arab Health um
die Technik gekümmert.
Der Kulturaustausch mit den
Menschen vor Ort hilft ihm heu-
te besonders bei seiner aktuellen
ehrenamtlichen
Flüchtlingsar-
beit. „Wenn man das Leben dort
einmal kennengelernt hat, kann
man die Unterschiede besser
verstehen“, sagt Utz.
Für seinen Ruhestand hat er
schon einige Pläne: „Ich möchte
weiterhin Gitarrenunterricht für
Flüchtlinge geben und ein neues
Instrument lernen“, sagt Utz.
Mit vier Kollegen hat er in den
1990er-Jahren im KRZ-Swing-
tett gespielt. Jetzt möchte er
gern noch Saxofon lernen. Die
tägliche Arbeit mit seinen Kolle-
gen werde er sehr vermissen.
„Wir haben in den vergangenen
Jahren viele Probleme gemein-
sam gelöst, das schweißt einfach
zusammen“, sagt er. Er freue
sich jedoch, dass die jungen
Kollegen mit neuen Ideen seine
Arbeit fortführen werden. Als
Abschiedsgeschenk
hat
Lambert Utz von seinen
Kolleginnen und Kollegen
eine Fahrradtour durch
Holland geschenkt be-
kommen. Da wird er
dann ausnahmsweise mal
nicht online sein.
Experte in der Internetlandschaft
Das KRZ-Swingtett in
den 1990er-Jahren mit
Lambert Utz (links) an
der Gitarre. Alle
Bandmitglieder sind
noch am Klinikum
Christiane Velten ist seit dem 11.
Juli 2016 neue Leiterin der
Stabsstelle Zentrales Qualitäts-
management (ZQM).
Welche Ziele möchten Sie als
Leiterin der Stabsstelle Zentra-
les Qualitätsmanagement gerne
umsetzen?
Neben der Umsetzung relevan-
ter gesetzlicher Vorgaben und
Anforderungen an das Qualitäts-
und Risikomanagement betref-
fend möchte ich es schaffen,
QM-Zweifler zu QM-Begeister-
ten zu machen. Ich denke, dass
dies gelingen kann, wenn wir
unser System zur Optimierung
von Geschäftsprozessen und
Lösung von Problemen nutzen.
Hierzu möchte ich in möglichst
kurzer Zeit mit möglichst vielen
Bereichen sprechen. Themen,
um die wir uns im ZQM derzeit
besonders kümmern müssen,
sind die KTQ-Zertifizierung,
Patientenbefragungen, das Be-
schwerdemanagement und die
Entwicklung eines Kennzahlen-
systems als strategisches Steue-
rungsinstrument des Klini-
kumsvorstands.
Wie sehen Ihre Aufgaben als
Leiterin aus?
Ich begleite die strategische
Ausrichtung und Weiterent-
wicklung des Zentralen Quali-
täts- und Risikomanagements.
Dabei verfolge ich einen ganz-
heitlichen Ansatz und nutze
meine Erfahrungen in der Mitt-
lerrolle zwischen Unterneh-
mensleitung und den Bereichen,
um für alle Beteiligten die best-
mögliche Lösung zu finden. Au-
ßerdem bin ich für die Ermitt-
lung der in unserer Stabsstelle
benötigten Ressourcen verant-
wortlich, unterstütze und förde-
re unser Team und vertrete un-
sere Stabsstelle in internen und
externen Gremien. Ich bin Di
plom-Biologin mit einem Zu-
satzstudium in Health Care Ma-
nagement und Ausbildungen im
QM-Bereich.
Was machen Sie Schönes in Ih-
rer Freizeit?
Mein Mann und ich singen in
einem Projektchor in Müllheim.
Außerdem bin ich aktives Mit-
glied einer Künstlergruppe, die
in regelmäßigen Abständen ihre
Acrylbilder ausstellt.
Zweifler für QM begeistern
Christiane Velten