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6/2015
Nach zwei Pilotversuchen in der Hautklinik und im Neurozentrum wird das
Patientenidentifikationsarmband im stationären Bereich eingeführt
„Es gibt nur ganz wenige Pa
tienten, die das Armband nicht
anlegen möchten“, sagt Michae
la Nitz, Abteilungsleiterin Pa
tientenservice im Geschäftsbe
reich 1. Nach einer vierwöchigen
Pilotphase in der Hautklinik und
im Neurozentrum hat sich das
Patientenidentifikationsarmband
auch in der Frauenklinik bereits
fest etabliert.
Die Patientinnen und Patienten
werden bei der Anmeldung für ei
nen stationären Aufenthalt darü
ber informiert, dass ein Patienten
armband hilft, die Identität bei
allen Behandlungsschritten fest
zustellen oder zu kontrollieren,
um das Risiko von Verwechslun
gen und ihren Folgen auszuschlie
ßen. Stimmt der Patient zu, wird
das Armband am Aufnahmeschal
ter erstellt und von den Mitarbei
tern direkt am Handgelenk ange
legt. Darauf eingedruckt sind die
Kerndaten: Familienname, Vorna
me und Geburtsdatum.
Weiter enthält es die Patienten-
identifikationszahl (PIZ) in Klar
schrift und als Barcode sowie
das Geschlecht männlich/weib
lich und die Abkürzung UKF für
das Universitätsklinikum Frei
burg. „Das Patientenidentifika-
tionsarmband erleichtert die
sichere Feststellung der Pa
tientenidentität deutlich, vor al
lem, wenn Patienten sich selbst
nicht äußern können“, sagt Anne
Claussen, Leiterin des Zentralen
Qualitätsmanagements (ZQM).
Das ZQM hat dazu die klini
kumsweiten Regelungen „Siche
rer Umgang mit Patientenarm
bändern“
und
„Sichere
Patientenidentifikation“ erstellt,
denn die Daten auf den Armbän
dern müssen absolut richtig sein.
„Das heißt, ihre Prüfung an der
Anmeldung hat eine sehr hohe
Bedeutung“, so QM-Koordina
torin Alida Müller, die das Pro
jekt fürs ZQM begleitet.
Rückfragen zur Kontrolle der
Patientenidentität müssen offen
gestellt werden. Zum Beispiel:
„Wie heißen Sie?“ statt „Sind Sie
Frau/Herr…?“ Es gelte die Ma
xime für die Mitarbeiter: „Lieber
kein
Patientenidentifikations
armband ausgeben als ein fal
sches!“ Wichtig sei auch, sagt
Dr. Mukesch Shah, Oberarzt der
Neurochirurgie: „Bei Operatio
nen darf das Armband natürlich
dann nicht mehr zur Seitenmar
kierung verwendet werden.“
Nach den guten Erfahrungen
in den Pilotbereichen soll sich
das Patientenarmband nach und
nach in weiteren stationären An
meldebereichen etablieren. Zur
Ein Armband
als Schutz
zeit ist die Chirurgie an der Rei
he. „Die Mitarbeiter an den
Aufnahmeschaltern werden in
tensiv durch das ZQM und die
QMBs vor Ort geschult und be
gleitet“, sagt Michaela Nitz.
Zum Beispiel, wie sie das Arm
band so anlegen, dass es am
Handgelenk nicht zu eng sitzt.
Das Universitäts-Notfallzen
trum (UNZ) steht ebenfalls in
den Startlöchern und wartet auf
das Armband. Katharina Nocon,
stellvertretende Stationsleitung,
ist begeistert: „Da wir im UNZ
bis zu 140 Patienten pro Tag be
handeln, ist das Patientenidenti
fikationsarmband eine hervorra
gende
Unterstützung,
um
Risiken von Verwechslungen
und deren Folgen zu reduzieren.“
Die Verträglichkeit und der
Tragekomfort des Armbands
wurden im Vorfeld intensiv getes
tet. „Das Band ist aus einem spe
ziellen Material, sodass es beim
Duschen nicht aufweicht und es
durch eine besondere Verklebung
auch nicht einfach abzureißen
ist“, so Agnes Onnasch, QMB im
Department Chirurgie. Bei der
Entlassung wird es einfach abge
schnitten und vom Personal im
Datenschutzmüll entsorgt.
Das Anlegen des Patientenidentifikationsarmbands ist freiwillig
Die Uniklinik bietet durch den
Betriebsärztlichen Dienst als
vorerst einmalige Aktion ein
Screening auf Darmkrebs in
Form eines immunologischen
Stuhltests an. Der Test wird für
Mitarbeiterinnen und Mitarbei
ter ab dem 40. Lebensjahr kos
tenlos angeboten. Als eine der
häufigsten Krebserkrankungen
fordert Darmkrebs jährlich viele
Todesfälle. Er lässt sich aber
durch regelmäßige Früherken
nungsuntersuchungen
verhin
dern. Die schriftliche Anforde
rung des immunologischen
Stuhltests kann auf der Intranet-
Seite des Betriebsärztlichen
Dienstes (siehe Smartlink) he
runtergeladen, ausgefüllt und
anschließend an den Betriebs
ärztlichen Dienst per Hauspost
gesendet werden. Das Ergebnis
der Stuhlprobe wird von einer
Darmkrebs-Screening: Uniklinik
startet kostenlose Aktion
Den Tumor rechtzeitig erkennen
Spanien: Lammund Natillas
„Zu Hause gibt es bei uns
an Heiligabend und am
ersten Weihnachtstag je-
des Jahr im Wechsel
deutsche und spanische
Gerichte. Dieses Jahr gibt
es am Heiligen Abend
selbst gemachte Wurst
vom Schwiegervater mit
Sauerkraut. Zum Nach-
tisch gibt es meist eine
Überraschungs-Süßspei-
se. Am ersten Weih-
nachtsfeiertag
kochen
wir dann ein spanisches
Menü; Meeresfrüchte als
Vorspeise und Lamm als
Hauptgericht. Als Dessert
gibt es selbst gemachte
Natillas, das ist ein spani-
scher Pudding. So kann
ich
an
Weihnachten
deutsches und spani-
sches Essen genießen.“
Isaac Bermejo
Leiter Supervisions- und Coachingdienst
Ärztin oder einem Arzt des Be
triebsärztlichen Dienstes über
mittelt. Dabei bleiben Daten
schutz und Schweigepflicht
selbstverständlich gewahrt.
Früherkennung mit immunologischem Stuhltest
Darmkrebs