Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  3 / 8 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 3 / 8 Next Page
Page Background

3

6/2015

Nach zwei Pilotversuchen in der Hautklinik und im Neurozentrum wird das

Patientenidentifikationsarmband im stationären Bereich eingeführt

„Es gibt nur ganz wenige Pa­

tienten, die das Armband nicht

anlegen möchten“, sagt Michae­

la Nitz, Abteilungsleiterin Pa­

tientenservice im Geschäftsbe­

reich 1. Nach einer vierwöchigen

Pilotphase in der Hautklinik und

im Neurozentrum hat sich das

Patientenidentifikationsarmband

auch in der Frauenklinik bereits

fest etabliert.

Die Patientinnen und Patienten

werden bei der Anmeldung für ei­

nen stationären Aufenthalt darü­

ber informiert, dass ein Patienten­

armband hilft, die Identität bei

allen Behandlungsschritten fest­

zustellen oder zu kontrollieren,

um das Risiko von Verwechslun­

gen und ihren Folgen auszuschlie­

ßen. Stimmt der Patient zu, wird

das Armband am Aufnahmeschal­

ter erstellt und von den Mitarbei­

tern direkt am Handgelenk ange­

legt. Darauf eingedruckt sind die

Kerndaten: Familienname, Vorna­

me und Geburtsdatum.

Weiter enthält es die Patienten-

identifikationszahl (PIZ) in Klar­

schrift und als Barcode sowie

das Geschlecht männlich/weib­

lich und die Abkürzung UKF für

das Universitätsklinikum Frei­

burg. „Das Patientenidentifika-

tionsarmband erleichtert die

sichere Feststellung der Pa­

tientenidentität deutlich, vor al­

lem, wenn Patienten sich selbst

nicht äußern können“, sagt Anne

Claussen, Leiterin des Zentralen

Qualitätsmanagements (ZQM).

Das ZQM hat dazu die klini­

kumsweiten Regelungen „Siche­

rer Umgang mit Patientenarm­

bändern“

und

„Sichere

Patientenidentifikation“ erstellt,

denn die Daten auf den Armbän­

dern müssen absolut richtig sein.

„Das heißt, ihre Prüfung an der

Anmeldung hat eine sehr hohe

Bedeutung“, so QM-Koordina­

torin Alida Müller, die das Pro­

jekt fürs ZQM begleitet.

Rückfragen zur Kontrolle der

Patientenidentität müssen offen

gestellt werden. Zum Beispiel:

„Wie heißen Sie?“ statt „Sind Sie

Frau/Herr…?“ Es gelte die Ma­

xime für die Mitarbeiter: „Lieber

kein

Patientenidentifikations­

armband ausgeben als ein fal­

sches!“ Wichtig sei auch, sagt

Dr. Mukesch Shah, Oberarzt der

Neurochirurgie: „Bei Operatio­

nen darf das Armband natürlich

dann nicht mehr zur Seitenmar­

kierung verwendet werden.“

Nach den guten Erfahrungen

in den Pilotbereichen soll sich

das Patientenarmband nach und

nach in weiteren stationären An­

meldebereichen etablieren. Zur­

Ein Armband

als Schutz

zeit ist die Chirurgie an der Rei­

he. „Die Mitarbeiter an den

Aufnahmeschaltern werden in­

tensiv durch das ZQM und die

QMBs vor Ort geschult und be­

gleitet“, sagt Michaela Nitz.

Zum Beispiel, wie sie das Arm­

band so anlegen, dass es am

Handgelenk nicht zu eng sitzt.

Das Universitäts-Notfallzen­

trum (UNZ) steht ebenfalls in

den Startlöchern und wartet auf

das Armband. Katharina Nocon,

stellvertretende Stationsleitung,

ist begeistert: „Da wir im UNZ

bis zu 140 Patienten pro Tag be­

handeln, ist das Patientenidenti­

fikationsarmband eine hervorra­

gende

Unterstützung,

um

Risiken von Verwechslungen

und deren Folgen zu reduzieren.“

Die Verträglichkeit und der

Tragekomfort des Armbands

wurden im Vorfeld intensiv getes­

tet. „Das Band ist aus einem spe­

ziellen Material, sodass es beim

Duschen nicht aufweicht und es

durch eine besondere Verklebung

auch nicht einfach abzureißen

ist“, so Agnes Onnasch, QMB im

Department Chirurgie. Bei der

Entlassung wird es einfach abge­

schnitten und vom Personal im

Datenschutzmüll entsorgt.

Das Anlegen des Patientenidentifikationsarmbands ist freiwillig

Die Uniklinik bietet durch den

Betriebsärztlichen Dienst als

vorerst einmalige Aktion ein

Screening auf Darmkrebs in

Form eines immunologischen

Stuhltests an. Der Test wird für

Mitarbeiterinnen und Mitarbei­

ter ab dem 40. Lebensjahr kos­

tenlos angeboten. Als eine der

häufigsten Krebserkrankungen

fordert Darmkrebs jährlich viele

Todesfälle. Er lässt sich aber

durch regelmäßige Früherken­

nungsuntersuchungen

verhin­

dern. Die schriftliche Anforde­

rung des immunologischen

Stuhltests kann auf der Intranet-

Seite des Betriebsärztlichen

Dienstes (siehe Smartlink) he­

runtergeladen, ausgefüllt und

anschließend an den Betriebs­

ärztlichen Dienst per Hauspost

gesendet werden. Das Ergebnis

der Stuhlprobe wird von einer

Darmkrebs-Screening: Uniklinik

startet kostenlose Aktion

Den Tumor rechtzeitig erkennen

Spanien: Lammund Natillas

„Zu Hause gibt es bei uns

an Heiligabend und am

ersten Weihnachtstag je-

des Jahr im Wechsel

deutsche und spanische

Gerichte. Dieses Jahr gibt

es am Heiligen Abend

selbst gemachte Wurst

vom Schwiegervater mit

Sauerkraut. Zum Nach-

tisch gibt es meist eine

Überraschungs-Süßspei-

se. Am ersten Weih-

nachtsfeiertag

kochen

wir dann ein spanisches

Menü; Meeresfrüchte als

Vorspeise und Lamm als

Hauptgericht. Als Dessert

gibt es selbst gemachte

Natillas, das ist ein spani-

scher Pudding. So kann

ich

an

Weihnachten

deutsches und spani-

sches Essen genießen.“

Isaac Bermejo

Leiter Supervisions- und Coachingdienst

Ärztin oder einem Arzt des Be­

triebsärztlichen Dienstes über­

mittelt. Dabei bleiben Daten­

schutz und Schweigepflicht

selbstverständlich gewahrt.

Früherkennung mit immunologischem Stuhltest

Darmkrebs