Constanza Waibel (rechts) ist
die Patin von Julie Nicolas.
Die beiden unterhalten sich
gerne über ihre
Arbeit in der Pflege
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Die Zeitung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Ausgabe 6/2015
ImApril 2015 brachen neun junge
Frauen von den Philippinen auf in
ihre neue Heimat. In der Tasche
hatten sie ihren Bachelor in Nur-
sing und einen sechsmonatigen
Deutschkurs. Sie kamen als Pfle-
gehelferinnen an die Uniklinik.
Um ihnen den Einstieg leichter zu
machen, startete die Pflegedirekti-
on einen erfolgreichen Aufruf an
die Mitarbeiter: Paten gesucht!
Vier Paare haben sich zum Ge-
spräch getroffen und berichten
über ihre Erfahrungen mit dem Pa-
tenschaftsprogramm.
„Meine Patin hat mir sehr ge-
holfen“, erzählt Madelle Salmon.
„Am Anfang hatte ich Probleme
mit der Sprache und wir haben
uns oft getroffen.“ Die Philippi-
nerin arbeitet auf der Intensiv I
und spricht inzwischen sehr gut
Deutsch. Ihre Anerkennungsprü-
fung hat sie wie einige andere
bereits
bestanden.
Yoanna
Schulz-Zhecheva, Psychologin
und Doktorandin am Zentrum
„Jemand setzt
sich für mich ein“
Vier Patinnen und ihre philippinischen Patenkinder
berichten von ihren gemeinsamen Erfahrungen
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Madelle
Salmon (links) hat
Yoanna Schulz-
Zhecheva als Patin
und mit ihr
intensiv für die
Anerkennungsprü-
fung geübt
für Psychische Erkrankungen,
ist ihre Patin. Sie stammt aus
Bulgarien und lebt seit sieben
Jahren in Deutschland. „Als ich
den Aufruf gelesen habe, fand
ich es eine wahnsinnig schöne
Gelegenheit, Menschen aus an-
deren Kulturen kennenzulernen.“
Iris Sexauer, Sekretärin in der
Klinik für Mund-, Kiefer- und Ge-
sichtschirurgie und im Personalrat
tätig, war nach der Schule als Au-
pair in Australien und immer froh,
wenn sich jemand um sie kümmer-
te. „Das wollte ich weitergeben.“
Mit ihrem Patenkind Sheena Mo-
rata ist sie sehr aktiv, um Land
und Leute kennenzulernen. Shee-
na Morata arbeitet im Neurozen
trum in der Stroke Unit und freut
sich über die Unterstützung: „Ich
bin sehr dankbar für dieses Paten-
schaftsprogramm.“
„Eigentlich wollte ich mich im
Frühjahr ehrenamtlich als Lesepa-
tin engagieren“, erzählt Sabine
Roth, Sekretärin imNeurozentrum.
Doch
dann
kam der Aufruf
und seitdem un-
ternimmt sie viel mit
Marissa Molina, die auf
Station Eschler arbeitet.
Kürzlich haben sie zusammen
Kuchen gebacken. „Ich bin glück-
lich, eine so nette Patin zu haben.“
Auch Julie Nicolas, die auf Sta-
tion Manz arbeitet, ist begeistert.
„Es ist ein tolles Gefühl, dass sich
jemand hier in Deutschland für
mich einsetzt.“ Sie wird unter-
stützt von ihrer Patin Constanza
Waibel, die selbst in Kolumbien
geboren ist und als Krankenpfle-
gekraft an der Frauenklinik arbei-
tet. Die Patenschaft macht auch
sie zufrieden „und bereichert
mich beruflich und privat“. Als
Praxisanleiterin tauscht sie sich
mit Julie auch oft über die Arbeit
aus. Mitte Januar 2016 kommen
elf weitere Philippinerinnen an
die Uniklinik, für die wieder Pa-
ten gesucht werden.
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Iris Sexauer
(rechts) bietet
ihrem Paten-
kind Sheena
Morata viele
Unternehmun-
gen und
Einblicke in die
deutsche Kultur
Marissa Molina (links)
und Sabine Roth
verstehen sich prima
und machen
viel zusammen
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