

wurde schon vor über zehn Jahren
gefragt, ob ich als Ärztlicher Direk-
tor der Herz- und Gefäßchirurgie am
Universitätsklinikum Freiburg einer
Fusion der damals noch getrennten
herz- und gefäßchirurgischen Klini-
ken in Freiburg und Bad Krozingen
zustimmen und die Leitung einer ge-
meinsamen, großen Klinik für Herz-
und Gefäßchirurgie übernehmen
würde. Ich war daher als Ärztlicher
Direktor von Anfang an in die plane-
rischen Überlegungen einbezogen.
2012, nach der Fusion des Herzzen-
trums Bad Krozingen und der herz-
und gefäßchirurgischen, kardiolo-
gischen und kinderkardiologischen
Kliniken des Universitätsklinikums
zum Universitäts-Herzzentrum
Freiburg · Bad Krozingen, war der
Weg endgültig frei für den Neubau.
Dass der in so kurzer Zeit entstand,
ist großartig.
Was erwartet die Patienten im Innern
des Neubaus?
Die Vorstellung von allen Betei-
ligten war es, außer der Operation
auch die prä- und postoperative The-
rapie im Neubau Chirurgie zu kon-
zentrieren, um die Abläufe zu ver-
einfachen. Dafür haben wir künftig
im ersten Obergeschoss eine chir-
urgische Intensivstation, die von
12 auf 20 Betten in ausschließlich
Einbettzimmern erweitert wurde,
und im zweiten Obergeschoss eine
Nachsorgestation mit 40
statt bisher 26 Betten in Zweitbett-
zimmern. Diese Ausstattung soll
eine optimale Behandlung und Ver-
sorgung der Patienten garantieren.
Der Neubau schließt an der Südwest-
seite an den seit 1972 vorhandenen
Gebäudekomplex mit dem dann al-
ten OP-Bereich an. Die Anbindung
an die übrigen Klinikbereiche erfolgt
über einen Verbindungsgang auf
drei Ebenen. Kurze Wege vom OP zur
Intensivstation werden durch drei
Großraumaufzüge mit Übergröße
erreicht, die für besondere Anforde-
rungen ausgelegt sind und auch um-
fangreiches Equipment aufnehmen
können.
2012 hat das Herzzentrum Bad Kro-
zingen mit den herz- und gefäßchir-
urgischen und kardiologischen sowie
kinderkardiologischen Kliniken des
Universitätsklinikums Freiburg fu-
sioniert. In diesem Jahr wurde auch
der Grundstein für einen Neubau der
Herz- und Gefäßchirurgie des Univer-
sitäts-Herzzentrums (UHZ) am Stand-
ort Bad Krozingen gelegt. DAS maga-
zin sprach mit Professor Dr. Friedhelm
Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Kli-
nik für Herz- und Gefäßchirurgie des
Universitäts-Herzzentrums Freiburg ·
Bad Krozingen. Ab dem 2. November
beginnt der Einzug in drei Phasen.
Herr Professor Beyersdorf, Sie stehen
vor dem Neubau der Herz- und Ge-
fäßchirurgie in Bad Krozingen, der am
22. Oktober offiziell an Sie übergeben
wird. Wie kam es dazu?
Wir freuen uns, dass das UHZ in
einer finanziell so schwierigen Zeit
einen Neubau realisieren konnte.
Die Vorgeschichte ist lang, denn die
Herz- und Gefäßchirurgie in Bad
Krozingen gibt es schon seit den
1970er-Jahren mit drei OP-Sälen, 12
Intensivbetten und einer 26 Betten
umfassenden Intermediate Care-
und Normalpflegestation. Ungefähr
seit dem Jahr 2000 gab es bereits
die ersten Überlegungen für ein ei-
genständiges Gebäude, da die alten
OP-Säle nicht mehr zeitgemäß wa-
ren. Es solltenhochmoderneOP-Säle,
eine dem schwerkranken Patienten
gut angepasste chirurgische Inten-
sivstation und chirurgische Normal-
pflege-Stationen gebaut werden. Seit
den 1970er-Jahren wurden zum Bei-
spiel herz- und gefäßchirurgische
Patienten mangels chirurgischer
Bettenkapazität in den kardiologi-
schen Abteilungen mitbetreut. Ich
MODERNER
NEUBAU
FÜR DIE HERZ-
UND GEFÄSSCHIRURGIE
PROFESSOR DR . DR . HC . FRI EDHE LM BEYERSDORF
wurde 1954 in Bochum geboren und studierte in Frank-
furt, Baltimore und Philadelphia (USA) Humanmedizin. Im
Oktober 1994 wurde er als Ordinarius für Herz- und Gefäß-
chirurgie an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beru-
fen und ist seit dem 1. April 2012 als Ärztlicher Direktor der
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am UHZ tätig.
Info
www.herzzentrum.de/kliniken-fachbereiche/klinik-fuer-herz-und-
gefaesschirurgie
Der Hybrid-OP im Neubau wird zu
den modernsten Einheiten für
operativ-interventionelle
Behandlungen auf dem Gebiet der
Herz- und Gefäßchirurgie gehören
DI E NEUE KLINI K FÜR HERZ- UND GE FÄSSCHI RURGI E IN ZAHLEN
5
neue Operationssäle, davon 1 hochmoderner Hybrid-OP
20
Intensivbetten
40
Nachsorgebetten
1 1 .000
Quadratmeter Bruttogesamtfläche
42 .000
Kubikmeter Gesamtrauminhalt
5
2 | 2015
2 | 2015
4