Das Magazin 1 - 2013 - page 16

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Musikgenuss vom
Lucerne Festival: Seit 75 Jahren
besuchen Hunderttausende
Musikfans die drei Events an
Ostern, im Sommer und Herbst
in der Schweizer Stadt
Es gibt viele gute und hervorra-
gende Konzertsäle auf dieser Welt
– und es gibt den Konzertsaal von
Jean Nouvel im Kultur- und Kon-
gresszentrum im schweizerischen
Luzern. Will man den architekto-
nisch bemerkenswerten Konzert-
saal betreten, muss man sich erst
durch eine Art von Schleusen
begeben. Ist man eingetreten in
diesen außergewöhnlichen Raum,
dringt kein Geräusch mehr von
außen hinein. Als Konzertbesu-
cher taucht man ein in eine Klang-
welt fernab des Alltags. Die Akus-
tik ist atemberaubend. Wenn man
dann noch das Glück hat, eines
der hochkarätigen Konzerte wäh-
rend der Festspielzeiten zu besu-
chen, ist man als Klassikliebhaber
im siebten Himmel. Seit 75 Jah-
ren treffen sich Jahr für Jahr die
bedeutendsten Klassikinterpreten
aus aller Welt am idyllischen
Vierwaldstätter See und feiern ge-
meinsam ein Fest der Musik.
Rund 120000 Musikfreunde ma-
chen sich jährlich auf den Weg
nach Luzern, um die drei Festi-
vals zu Ostern, im Sommer und
Spätherbst zu erleben, letzteres ist
der Klavierkunst gewidmet. Be-
gonnen hat alles am 25. August
1938. Im Park vor Richard Wag-
ners Villa in Tribschen am Rande
von Luzern greift Arturo Toscani-
ni, die italienische Dirigenten-
legende, zum Taktstock und leitet
ein speziell für ihn zusammenge-
stelltes Eliteorchester. Für Künst-
ler wie Toscanini, Bruno Walter
oder Fritz Busch war es aufgrund
der Herkunft oder der politischen
Einstellung zu jener Zeit undenk-
bar, in Bayreuth oder bei den
Salzburger Festspielen aufzutre-
ten. So entstand in Luzern ein
wiederkehrendes Fest der Musik,
das die Besten der Zunft Jahr für
Jahr zusammenführen sollte.
Die ungewöhnliche Akustik
im Konzertsaal des Festspielhauses
begeistert Zuschauer wie Musiker
Hier treffen sich die
bedeutendsten
Klassikinterpreten
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20
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