Häufig gestellte Fragen
Kann ich nach einer MRT-Untersuchung Autofahren?
Grundsätzlich „Ja“. Auch eine Kontrastmittelgabe ändert nichts an der Fahrtüchtigkeit. Ausnahmen ergeben sich nur, wenn andere Medikamente verabreicht werden müssen. Das betrifft die Gabe von Buscopan oder Beruhigungsmitteln bei Platzangst (siehe dort).
Was muss ich zur Untersuchung mitbringen?
Wenn Sie eine Untersuchung mit Kontrastmittelinjektion bekommen sollen, benötigen wir den sogenannten Kreatininwert. Das ist ein Laborwert, den ihr niedergelassener Haus- oder Facharzt für Sie bestimmen kann. Der Wert sollte im Idealfall nicht älter als 6 Wochen sein. Wenn Sie keine Vorerkrankungen an den Nieren haben, können aber auch ältere Werte ausreichen. Im Zweifel sollten Sie bei der Terminvergabe nachfragen. Falls vorhanden sollten Sie Unterlagen zu Allergien (Allergiepass) und zu Implantaten mitbringen.
Bekomme ich während der Untersuchung irgendwelche Medikamente verabreicht?
Bei vielen Untersuchungen verwenden wir Kontrastmittel. Normalerweise spürt man davon als Patient nichts, Sie werden aber direkt vor der Untersuchung nochmals von einem Arzt über alle Details aufgeklärt. Zu einer Untersuchung mit Kontrastmittel müssen Sie allerdings einen Laborwert (Kreatinin) mitbringen (s.o.).
Was passiert, wenn ich Metallsplitter von Arbeitsunfällen, aus dem Krieg oder von anderen Verletzungen im Körper habe?
Grundsätzlich ist dann eine MR-Untersuchung problematisch, da man schlecht vorhersagen kann, wie sich diese Objekte verhalten (Bewegung, Erwärmung). Bei metallischen Objekten im Auge, im/am Gehirn oder der Wirbelsäule ist eine MRT ausgeschlossen. Bei anderen Lokalisationen spielen Größe, Art und genaue Position eine Rolle. Bitte informieren Sie bereits vorher ihren zuweisenden Arzt und auch unsere Ärzte im Aufklärungsgespräch. Wenn Sie Röntgenbilder haben, auf denen das Material zu sehen ist, bringen Sie diese bitte mit. Es kann auch sein, dass wir vor dem MRT ein Röntgenbild der betroffenen Stelle anfertigen wollen.
Was sind aktive Implantate?
Dabei handelt es sich um Implantate die elektrische Schaltkreise enthalten. Die wichtigsten Vertreter sind: Herzschrittmacher, implantierte Defibrillatoren (ICD), implantierbare EKG-Aufzeichnung (Eventrecorder), Cochlea-Implantate, Schmerz- und Insulinpumpen sowie Neurostimulatoren. Diese Implantate können in ihrer Funktion durch die MRT gestört werden. Es gibt besondere Typen dieser Implantate, bei denen eine MRT unter bestimmten Bedingungen aber erfolgen kann. Deswegen ist es so wichtig, dass wir schon zur Planung einer Untersuchung das genaue Modell ihres Implantates kennen.
Ich bin Träger eines MR-tauglichen Herzschrittmachers. Muss ich das bei der Untersuchung überhaupt noch erwähnen?
Auch wenn MR-Untersuchungen bei bestimmten Herzschrittmachern möglich sind, müssen extreme Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Leider können wir Sie daher nicht einfach im normalen Betrieb untersuchen. Bitten Sie Ihren zuweisenden Arzt, sich bereits VOR DER TERMINVEREINBARUNG mit uns in Verbindung zu setzen.
Muss ich vor der Untersuchung bestimmte Vorbereitungen beachten?
Sie sollten sich ca. 15 Minuten vor Untersuchungsbeginn an der Anmeldung einfinden. Dort werden Sie in Empfang genommen und ein Arzt wird Sie über die Details der Untersuchung aufklären. Für die meisten Untersuchungen ist darüber hinaus keine spezielle Vorbereitung notwendig. Insbesondere müssen Sie nicht nüchtern sein. Wenn bei Ihnen aber eine Untersuchung des Abdomens (Oberbauchorgane, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, etc.) geplant ist, sollten Sie aber nur wenig zu sich nehmen und einen gewissen Abstand vor der Untersuchung einhalten (siehe auch Vorbereitung).
Ich leide unter Platzangst. Kann ich trotzdem eine MR-Untersuchung bekommen?
Wir betreiben spezielle Geräte mit größerem Platzangebot, so dass die meisten Patienten die Untersuchung gut aushalten. Zusätzlich können Sie von uns ein leichtes Beruhigungsmittel bekommen (Tavor). Dann dürfen Sie aber für 24 Stunden nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen mehr bedienen. Weitergehende Maßnahmen, wie eine Narkose, können im normalen Betrieb nicht durchgeführt werden und bedürfen vorher einer genauen Prüfung und Planung aller Begleitumstände. Falls Sie Bedenken haben, dass Sie die Untersuchung durchstehen können oder falls Sie schon Untersuchungen abbrechen mussten, empfehlen wir Ihnen dies mit Ihrem zuweisenden Arzt vor der Terminvereinbarung zu besprechen und ihre Bedenken ggf. nochmals bei der Terminvereinbarung oder Anmeldung zu erwähnen. Soweit medizinisch möglich, werden wir Ihnen den Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich gestalten.
Kann ich meine Medikamente vor einer MR-Untersuchung nehmen?
Ja, sie sollten Ihre normale Medikation grundsätzlich nicht verändern. Relevante Interaktionen mit den von uns verwendeten Kontrastmitteln sind bisher nicht bekannt.
Mein Arzt wünscht einer MRT eines bestimmten Bereiches; ich habe aber auch an anderer Stelle Beschwerden. Kann man beides auf einmal untersuchen?
In der MRT werden fast ausschließlich sehr spezialisierte Untersuchungen durchgeführt, so dass eine sinnvolle Kombination mehrerer Untersuchungen an einem Termin nur sehr selten möglich ist. Natürlich können und sollen Sie uns beim Aufklärungsgespräch auch auf andere medizinische Probleme hinweisen, wir können Ihnen aber nicht versichern, gleich alles abzudecken.
Darf ich mit Hüft- oder Knieprothesen eine MRT bekommen?
Ja. Diese Implantate sind MR-tauglich. Es kann an den entsprechenden Stellen aber zu einer Einschränkung der Bildqualität kommen.
Ist MRT gesundheitsschädlich?
Nein. Es sind bisher keine schädlichen Wirkungen bekannt. Es kann zwar zu einer minimalen Erwärmung im Gewebe kommen. Dafür gibt es aber sehr niedrige Grenzwerte, die in jedem Fall eingehalten werden. Gegen die lauten Geräusche bekommen Sie in jedem Fall von uns einen Gehörschutz (Kopfhörer oder Ohrstöpsel). Es gibt daher auch keine Regeln wie viele Untersuchungen Sie bekommen dürfen oder in welchen Abständen.
Ich bin schwanger. Darf ich eine MRT bekommen?
Es sind zwar keine schädlichen Wirkungen für das ungeborene Kind bekannt, aber vorsichtshalber wird im ersten Drittel (Trimenon) der Schwangerschaft keine MRT durchgeführt (mit Ausnahme einer vitalen Indikation für die Mutter). In der Spätschwangerschaft ist eine MRT dann wieder möglich.
Darf ich nach einer MRT stillen?
Es könnten höchstens minimale Mengen des Kontrastmittels in die Muttermilch übertreten und ein Säugling kann dieses nicht aus dem Darm aufnehmen. Als reine Vorsichtsmaßnahme raten wir dennoch, die Muttermilch für 24h nach der Untersuchung abzupumpen und zu verwerfen.
Ich habe gehört, dass man mit Tätowierungen nicht in das MRT darf. Stimmt das?
Auch wenn dies in Deutschland offiziell nicht der Fall sein sollte, gibt es wohl Farbpigmente, die Eisenpartikel enthalten. Theoretisch kann es dann während der Messung zu einer Erwärmung kommen. Bei Tätowierungen in üblicher Größe und mit wenigen Farben haben wir bisher keine Probleme beobachtet. Bei sehr großflächigen und bunten Tätowierungen müssen wir jedoch im Einzelfall entscheiden, ob wir die Untersuchung durchführen.