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Dysplasie

Die Dysplasie-Sprechstunde ist Anlaufpunkt für Patient*innen, mit auffälligen Ergebnissen in der Krebsvorsorgeuntersuchung (zytologischer Abstrich, HPV-Test etc.)  Hautveränderungen (z.B. Lichen sclerousus), chronische Entzündungen oder zur Vorsorge für immunsupprimierte Patientinnen.  Diese werden mit modernen diagnostischen Methoden abgeklärt und möglichst schonend therapiert.

Was ist eine Dysplasie?

Dysplasien sind oberflächliche Zellveränderung am Gebärmutterhals oder äußeren Genitals (Vulva-, Perineal- und Perianalregion). Sie werden oft zufällig im Rahmen der Krebsvorsorge gefunden. Zellveränderungen im Bereich des äußeren Genitals können aber auch durch unspezifische Beschwerden wie z.B. Juckreiz/Brennen auffallen.
Eine Dysplasie ist eine Krebsvorstufe. Diese Vorstufen sind heilbar und können sich zum Teil sogar von selbst zurückbilden.

Unterschiedliche Krebsvorstufen

Krebsvorstufen (Intraepitheliale Neoplasie: IN) treten in verschiedenen Abstufungen auf (leichte bis schwere Dysplasie). Verursacht werden Krebsvorstufen in der Regel durch Humane Papillomaviren (HPV). Die Viren werden über Geschlechtsverkehr übertragen und sind in der Bevölkerung sehr weit verbreitet. Der Gebärmutterhals ist am häufigsten betroffen (sogenannte CIN – Cervikale Intraepitheliale Neoplasie: CIN I, CIN II, CIN III).

Behandlungsoptionen

Die weitere Behandlung von Dysplasien hängt vom Grad der Veränderung ab. Die Entwicklung einer Krebsvorstufe bzw. eines Krebses aus einer Vorstufe braucht Jahre, so dass in den meisten Fällen genug Zeit bleibt Dysplasien individuell zu therapieren.

Hochfrequenzschlingenentfernung (Loop) und Laserungen der Portio zur gewebeschonenden, punktgenauen Behandlung von mittelgradigen und hochgradigen Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses.

Laserexzision und Laservaporisation mittels CO2-Laser (z.B. Krebsvorstufen, Feigwarzen) von Vagina und Vulva.

Lokale/medikamentöse Behandlung von genitalen Hauterkrankungen (z.B. Lichen sclerosus, Lichen ruber, Ekzeme).