Tumorzentrum Freiburg - CCCF

Am Samstag, den 23. November 2024, fand unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Engelhardt das 10. Patient*innen- und Angehörigenforum des Tumorzentrums Freiburg – CCCF der Uniklinik Freiburg statt.
Rund 300 Betroffene und Angehörige nahmen an der Veranstaltung in der Max-Weber-Schule teil, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Krebstherapie zu informieren. Das Programm bot Vorträge zu modernen Therapien, Diagnosemöglichkeiten und Unterstützungsangeboten sowie Raum für persönliche Fragen und Austausch mit Expert*innen. Höhepunkte waren Podiumsdiskussionen mit Patient*innenvertreter*innen sowie Einblicke in Themen wie Immuntherapie, Ernährung und das Molekulare Tumorboard.

Einblicke in die Veranstaltung und Vorträge sehen Sie hier:

Frühsession

Begrüßung und Einführung Prof. Dr. Monika Engelhardt und Dr. Marie Herden, Universitätsklinikum Freiburg (UKF)

Impulsvortrag: Neue Perspektiven und Visionen in der Tumortherapie 2024 Dr. Linda Gräßel, Universitätsklinikum Freiburg (UKF)

Multiples Myelom (MM) und andere Sessions

Multiples Myelom (MM) / Plasmozytom, Amyloidose, und was bedeutet gemeinsame Entscheidungsfindung (shared dicision making (SDM))
  Prof. Dr. Monika Engelhardt und Dr. Michael Rassner, UKF; Jakob Zillinger, UKF
  Dr. Patrick Marschner, Praxis für Interdisziplinäre Onkologie Freiburg
  mit PD Dr. Ulrich Rüffer, Köln + Dr. Cindy Körner, Heidelberg

Chronische Myeloische Leukämie (CML) / Myeloproliferative Neoplasien (MPN): Polyzythaemia Vera, Essentielle Thrombozythämie, Primäre Myelofibrose  Prof. Dr. Heike Pahl, Dr. Marie Herden und Max Deuter, UKF; Dr. Alexander Keller, Praxis für Onkologie und Hämatologie

Nachmittagssession

Immuntherapien und Angebote weltweit und des UKFs Prof. Dr. Ralph Wäsch, UKF

Essen und Bewegung mit und nach Krebs Dr. Jann Arends, UKF

Komplementärangebote: was gibt es und was wird empfohlen? PD Dr. Christine Greil, UKF

Pflegeexpertise UKF: Angebote im CCCF am Beispiel Sarkompatient*innen + Tumorboard interdisziplinäre Beratung Robert Kansy, UKF

Rehabilitationsangebote Dr. Timm Dauelsberg, UKF

Am 15. November 2024 feierte die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Freiburg ihr 15-jähriges Bestehen mit einer gelungenen Jubiläumsveranstaltung im Hörsaal der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Etwa sechzig Gäste, darunter Expert*innen und Kolleg*innen, kamen zusammen, um einen Einblick in die Arbeit der Beratungsstelle zu erhalten und die Gesichter hinter diesem wichtigen Angebot persönlich kennenzulernen.

Feierlicher Auftakt und Grußworte

Die Veranstaltung begann um 16 Uhr mit einer eindrucksvollen musikalischen Einführung von Mike Schweizer, einem renommierten Sopran-Saxophonisten, der die Feier stimmungsvoll begleitete. Anschließend begrüßten Prof. Dr. Christoph Peters und PD Dr. Derek Spieler die Anwesenden mit warmen Worten und betonten die Bedeutung der Krebsberatungsstelle für die Region.

Spannende Vorträge und Einblicke in die Arbeit der KBS

Den Auftakt der Vorträge machte Prof. Dr. Joachim Weis, der auf die Historie der Krebsberatungsstelle zurückblickte. Er schilderte die beeindruckende Entwicklung von einem kleinen Team aus drei Mitarbeitenden hin zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle in der psychosozialen Versorgung.

Cornelia Schulz, die aktuelle Leiterin der Krebsberatungsstelle, präsentierte im Anschluss den aktuellen Stand der Arbeit. Mit einem engagierten Team von 23 Mitarbeitenden kümmert sich die Beratungsstelle um ambulante Patient*innen und deren Angehörige.

Den Hauptvortrag hielt Dr. Xavier Tonnar, Oberarzt in der Klinik für Palliativmedizin. Er beleuchtete das Thema „Supportive Therapien in der Onkologie“ und unterstrich, wie wichtig ganzheitliche Ansätze für die Versorgung von Krebspatient*innen sind.

Austausch und Einblicke

Nach den Vorträgen lud ein kurzer Spaziergang zur Cafeteria in der Hauptstraße 5a ein. Dort konnten sich die Gäste bei einem ansprechenden Buffet und Getränken stärken und in entspannter Atmosphäre ins Gespräch kommen.

Besondere Einblicke in die Arbeit der Psychosozialen Krebsberatungsstelle boten die offenen Räume, die verschiedene Aspekte der Beratungsangebote vorstellten: von psychologischer und sozialrechtlicher Beratung über das Angebot „Tigerherz … wenn Eltern Krebs haben“ bis hin zu kreativen Therapien wie Kunst- und Musiktherapie. Letzteres konnten die Gäste bei einer Klangmediation und aktiven Musiktherapie sogar selbst ausprobieren.

Ausklang

Die Jubiläumsfeier bot einen gelungenen Mix aus fachlichem Input, kulturellem Genuss und persönlicher Begegnung und würdigte eindrucksvoll die wertvolle Arbeit der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Freiburg.

Am 18. September fand im Rahmen der Emeritierung von Prof. Dr. Joachim Weis ein wissenschaftliches Symposium der Professur für Selbsthilfeforschung unter dem Titel „Perspektiven der Forschung zur Selbsthilfe und Patientenpartizipation: Blick zurück nach vorn“ statt. An die 100 Teilnehmende fanden sich zu diesem Anlass im Hörsaal der Frauenklinik des Universitätsklinikums ein.

Nach der Begrüßung durch Prof. Weis richteten der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Lutz Hein, der wissenschaftliche Direktor des CCCF, Prof. Dr. Christoph Peters, sowie der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven zur Eröffnung ihre Grußworte an die Anwesenden. Sie betonten das Alleinstellungsmerkmal sowie die Relevanz dieser Professur für den Standort des Universitätsklinikums Freiburg und würdigten die Verdienste von Prof. Weis. Der Dekan bekräftigte die erklärte Absicht der Fakultät zur Neubesetzung der Professur nach dem Ausscheiden von Prof. Weis und kündigte die baldige Ausschreibung der Professur an.

Nach den Grußworten eröffnete der Moderator Dr. Nils Ellebrecht das wissenschaftliche Programm und führte die Zuhörer*innen durch den Nachmittag. Zu Beginn gab Prof. Weis in seinem Vortrag „Selbsthilfeforschung: Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven“ einen Überblick über den aktuellen Stand der Selbsthilfeforschung und präsentierte Ergebnisse einiger abgeschlossener und laufender Projekte der Abteilung. Nach dem einleitenden Vortrag stellten verschiedene Mitarbeiterinnen ausgewählte Forschungsprojekte der Professur vor. Sie berichteten über die Belastungen von Angehörigen krebserkrankter Menschen, das Programm „Selbsthilfe-Coaching in der Onkologie“ und über die Entwicklung innovativer Lernformen am Zentrum für Kompetenzentwicklung in der Krebs-Selbsthilfe wie beispielsweise das E-Learning.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine anregende Podiumsdiskussion unter dem Thema „Partizipation von Patient*innen in Versorgung und Forschung: Herausforderung und Chance?!“  moderiert von PD Dr. Jens Ullrich Rüffer. Verschiedene Expert*innen aus den Bereichen Onkologie, Psychoonkologie, Psychosomatik, Sozialwissenschaften und Selbsthilfe diskutierten darüber, wie die Perspektiven und Bedürfnisse von Patient*innen noch besser in die medizinische Versorgung integriert werden können, welche Rolle hierbei die organisierte Selbsthilfe spielen kann und welche wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden müssen.

Musikalisch umrahmte das Programm die Band „Haiducken“, die das Publikum mit Klezmer-Musik und Balkan-Jazz erfreute. Zum Ausklang fand in der Bibliothek der Frauenklinik ein Sektempfang statt, bei dem sich die Möglichkeit für Austausch und weiterführende Gespräche bot. Zusammenfassend war die Veranstaltung eine wertvolle Plattform für den Dialog über die Weiterentwicklung der Selbsthilfeforschung und Patient*innenpartizipation im Rahmen einer gebührenden Verabschiedung von Prof. Weis.