

Mitarbeiterkarte dranhalten, dann die
Wäscheart eingeben – und innerhalb
von 20 Sekunden ist die Kleidung da
Die Zeitung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Ausgabe 1/2017
Begonnen hat es mit einem
Wäscheausgabe- und Rücknah-
meautomaten in der Zentralkü-
che. Das Ergebnis war so gut,
dass man sich für einen Lang-
zeittest im Gebäude des Univer-
sitäts-Notfallzentrums (UNZ)
und des Universitäts-Herzzent-
rums (UHZ) entschlossen hat –
auch hier sind die Ergebnisse
sehr gut und die Automaten ha-
ben sich bewährt. „Wir machen
weiter“, sagt Robert Borggräfe,
Leiter der Wirtschaftsbetriebe.
Noch in diesem Jahr sollen in
der Zahnklinik, der Klinik für
Tumorbiologie sowie in der
Hals-Nasen-Ohren-Klinik neue
Wäscheautomaten aufgestellt
werden. Für diejenigen Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter die
sich dann am Ausgabesystem
bedienen, heißt das, es wird kei-
ne personalisierte Bekleidung
mehr geben. Die Berufsklei-
dung im Ausgabesystem muss
anonymisiert sein, um die Gerä-
te wirtschaftlich und effizient zu
betreiben.
Das Prinzip, an die Beklei-
dung zu kommen, ist einfach:
per Mitarbeiterkarte. Auf dieser
wird ein gewisses Kontingent
und die Art der Wäsche gespei-
chert. Das hat zur Folge: Gibt
der Mitarbeiter dieWäsche nach
Gebrauch nicht wieder am
Rücknahmeautomaten ab, kann
er auch keine neue ziehen. Das
Wäscheausgabegerät gibt an sie-
ben Tagen die Woche rund um
die Uhr und innerhalb von 20
Sekunden eine komplette Gar-
nitur aus. Ein Vorteil dieses
Wäsche aus dem Automaten
Systems ist unter anderem, dass
die Nutzer der Ausgabegeräte
keine Wäschefächer mehr benö-
tigen, in denen die gesamte per-
sönlich gezeichnete Wäsche be-
vorratet wird – und damit
werden die internen Lagerbe-
stände an Berufskleidung bis
auf den Bestand im Automaten
reduziert.
„Wir können mit weniger Wä-
sche die gleiche Anzahl an Mit-
arbeitern versorgen“, sagt
Borggräfe. Und verweist auf-
die jährlich bis zu 350000
Euro hohe Kosteneinsparung
fürs Klinikum. Aus den Auto-
maten können Pflegekräfte
künftig Hosen und Kasacks in
verschiedenen Größen in Uni-
sex ziehen; Ärzte bekommen
Hosen, Kasacks sowie Mäntel
in Unisex – alle wie gewohnt in
Weiß. Nur die Mitarbeiterinnen
Die Uniklinik setzt auf ein innovatives Wäscheausgabesystem
mit anonymisierter Berufskleidung für alle Berufsgruppen
Brand in der Zahnklinik
Dank für Einsatz
S. 2
Flüchtlingsambulanz
Ein Besuch vor Ort
S. 4
Viele Fans bei Facebook
9000 Likes für die Klinik
S. 8
Die Mitarbeiterinnen der
Hauswirtschaft stapeln
fein säuberlich die Wäsche
in den Automaten
Robert Borggräfe,
Leiter der Wirt-
schaftsbetriebe,
zeigt, wie die
Dienstkleidung
aus dem Automa-
ten kommt
und Mitarbeiter des UHZ tra-
gen blaue Kasacks. Die neue,
einheitlichere Berufskleidung
aus den Automaten wird auch
nicht mehr aus umweltschädli-
cher Baumwolle sein, sondern
aus Tencel, einer Bambusfaser
(siehe amPuls 1/2015). Damit
folgt das Klinikum konsequent
dem Motto „Green Hospital“.
In den OP-Bereichen gibt es
weiterhin die gewohnte Wä-
scheauswahl – hier werden aus
organisatorischen Gründen kei-
ne Automaten aufgestellt.
Die Umstellung ist aller-
dings ein langer Prozess, der
quasi schleichend einhergeht.
Deshalb wird ab dem 1. März
offiziell damit begonnen, an die
neuen Mitarbeiter des Klini-
kums nur noch anonymisierte
Berufskleidung
auszugeben.
Das Gleiche gilt für diejenigen
Mitarbeiter, deren Kleidung er-
setzt werden muss. Da die
Kleidung kein Namensschild
mehr haben wird, weisen sich
die Mitarbeiter künftig im
Dienst mit der Mitarbeiterkarte
aus. Darauf zu sehen sind das
Foto, wenn nötig, der eventuel-
le Titel, die Funktionsbezeich-
nung und der Name. „Das ist
bereits jetzt schon möglich“,
versichert Robert Borggräfe.
„In anderen Kliniken in
Deutschland ist das seit Lan-
gem üblich. Wir sind eine der
letzten, die noch nicht umge-
stellt hat.“
Der Bereich Hauswirtschaft
unter Federführung von An
drea Schlatter hat beim Lang-
zeittest im UNZ die Bedienung
des Wäscheautomaten mit je-
der Abteilung eingeübt, und es
wurde zusammen mit der Pfle-
ge und der Ärzteschaft genau
festgelegt, wer was bekommt.
Um den Übergang zu erleich-
tern, „nehmen wir jede Station
an die Hand und begleiten sie“,
versichert Robert Borggräfe.
Ab dem 1. März wird nur
noch anonymisierte Berufs-
kleidung ausgegeben
17Wäscheautomaten werden
in den nächsten drei Jahren
klinikweit aufgestellt