Medikamentöse Tumortherapie - page 24

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Nebenwirkungen
Herzfunktionsstörungen
Eine herzschädigende Wirkung ist für bestimmte Medikamen-
te, sowohl für Zytostatika als auch molekulare Therapien, be-
kannt. Das Risiko einer Herzschädigung steigt vor allem dann,
wenn die Gesamtmenge des jeweiligen Medikaments (Sum-
mendosis) einen kritischen Wert überschreitet. Beschwerden
wie Atemnot, Herzrasen oder Rhythmusstörungen können auf
eine zunehmende Herzschwäche hinweisen. Patienten, die be-
reits aus anderen Gründen eine Vorschädigung des Herzens
haben (was nicht immer schon Symptome machen muss), sind
natürlich vermehrt gefährdet. Da Rauchen auch Herz und Lun-
gen angreift, kann eine bisher nicht bekannte Herzschädigung
bei Patienten mit solchen Tumorerkrankungen vorliegen, bei
denen Rauchen eine bedeutende Rolle spielt, wie Lungen-
krebs und Krebserkrankungen des Hals- und Rachenbereichs.
Auf jeden Fall ist bei den Arzneimitteln, die potentiell herzschä-
digend sein können, eine regelmäßige Kontrolle der Herzfunk-
tion erforderlich.
Lungenschäden
Es gibt Zytostatika, bei denen ab einer gewissen Summendosis
das Risiko einer Lungenerkrankung besteht. Bei der Behand-
lung mit solchen Medikamenten sind daher regelmäßige Lun-
genfunktionskontrollen erforderlich. Dadurch kann das Risiko
einer Lungenschädigung bei den meisten Patienten vermieden
werden. Auch unter einigen molekularen Therapien wurden
Lungenschäden gesehen, insgesamt aber deutlich seltener.
Auch hier gilt, dass das Rauchen das Risiko erhöht, solche
Komplikationen zu erleben.
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