Voruntersuchung
Welche Untersuchungen sind notwendig?Eine ausführliche medizinische Voruntersuchung durch unser ärztliches Personal ist wichtig, um sicherzustellen, dass Sie gesund sind und die Spende weder Ihrer Gesundheit noch der Gesundheit der erkrankten Person entgegensteht.
Welche Untersuchungen bei der medizinischen Voruntersuchung genau durchgeführt werden, ist durch die „Deutschen Standards für die nicht verwandte Blutstammzellspende“ und die „Richtlinie Hämotherapie“ einheitlich geregelt.
Zu diesen Untersuchungen zählen:
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung wird Ihnen Blut abgenommen, um
- eine erneute infektionsserologische Untersuchung durchzuführen,
- ein kleines und großes Blutbild zu machen,
- Elektrolyte, Leberwerte, Nierenwerte, Schilddrüsenwerte, Eiweißwerte und Entzündungsmarker zu bestimmen
- sowie Ihre Blutgerinnung zu testen.
Bei Frauen wird zusätzlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung wird ein Elektrokardiogramm (EKG) im Ruhezustand durchgeführt, um Ihre Herzimpulse zu überprüfen.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung werden mittels Ultraschall alle im Bauchraum befindlichen Organe untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Leber, Nieren und Milz, da sich bei der Vorbehandlung zur Stammzellspende die Milz kurzzeitig vergrößern kann.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung kann eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs durchgeführt werden, wenn bei Ihnen in der Vergangenheit bereits Probleme mit der Lunge auftraten, Sie eine gewisse Altersgrenze überschritten haben oder stark rauchen. Ob eine Durchführung erfolgt, liegt im Ermessen des untersuchenden ärztlichen Personals.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung werden Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihr Bauchraum mit dem Stethoskop abgehört und verschiedene Organe wie z.B. Lymphknoten und Bauchraum abgetastet.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung wird Ihr Impfstatus durch das untersuchende ärztliche Personal überprüft. Dazu ist es zwingend notwendig, dass Sie Ihren Impfausweis an diesem Tag mitbringen.
Am Tag der medizinischen Voruntersuchung findet ein ärztliches Aufklärungsgespräch statt. Das untersuchende ärztliche Personal bespricht mit Ihnen noch einmal ausführlich das angeforderte Entnahmeverfahren – periphere Stammzellentnahme oder Knochenmarkentnahme – sowie mögliche mit der Spende verbundene Risiken. Sie werden außerdem darüber aufgeklärt, welche Konsequenzen Ihr Rücktritt von der Spende ab dem jetzigen Zeitpunkt für die erkrankte Person hat.
Erst wenn Sie am Ende des ärztlichen Aufklärungsgesprächs Ihre Bereitschaft zur Stammzell- oder Knochenmarkspende schriftlich bestätigt haben und die Ergebnisse der medizinischen Voruntersuchung keine Bedenken gegen die geplante Stammzell- oder Knochenmarkentnahme zeigen, steht einer Spende nichts mehr im Wege.
Die Spendeeignung, auch Freigabe genannt, wird Ihnen schriftlich mitgeteilt. Sie erhalten außerdem einen ärztlichen Bericht über alle Ergebnisse der Voruntersuchungen für Ihre Unterlagen und/oder zur Weiterleitung an Ihre hausärztliche Praxis.
Erst nach der Freigabe kann das Transplantationszentrum mit der Vorbereitung der erkrankten Person beginnen. Die erkrankte Person erhält einige Tage vor der Transplantation eine Hochdosischemotherapie.
Den Beginn der Hochdosischemotherapie teilen wir Ihnen schriftlich im Freigabebrief mit. Ab diesem Datum ist äußerste Vorsicht geboten!
Die erkrankte Person wartet nach der Hochdosischemotherapie ohne körpereigene Immunabwehr in einem speziellen Isolationszimmer auf die Transplantation. Ohne die neuen blutbildenden Stammzellen von Ihnen kann jeder Infekt oder Keim für die erkrankte Person lebensbedrohlich werden.
In Freiburger Stammzelldatei
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