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Information zum Forschungsprojekt

Gegenübertragungsprozesse bei der Behandlung von Essstörungen

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,

wir möchten Sie einladen, sich an einer Studie zu beteiligen, in der es um die Untersuchung von Affekten und Impulsen geht, welche bei der psychotherapeutischen Arbeit mit essgestörten Patientinnen und Patienten ausgelöst werden können. Aus psychodynamischer Perspektive spricht man von „Gegenübertragungsreaktionen“.

Die Behandlung von Patient*innen mit Essstörungen gilt als schwierig und herausfordernd, weil es zu besonders intensiven emotionalen Reaktionen kommen kann. Dies hat mit der körperlichen Gefährdung und Ambivalenz dieser Patient*innengruppe zu tun, aber auch mit Persönlichkeitseigenschaften und charakteristischen Interaktionen. Für Therapeut*innen, die mit Patient*innen mit Essstörungen arbeiten, aber auch für Supervisor*innen und die Ausbildungssituation wäre es hilfreich, auf ein umfassenderes Wissen über die Reaktionen, welche diese Patient*innengruppe auslösen kann und ihre Determinanten zurückgreifen zu können.  

Die geplante Studie hat das Ziel, Gegenübertragungsreaktionen orientiert an dem Modell von J. Hayes zu untersuchen. Dies beinhaltet die Erfassung von Therapeuteneigenschaften, Patientencharakteristika, emotionalen, kognitiven und verhaltensbezogenen Reaktionen der Behandelnden, dadurch auftretenden Schwierigkeiten und der Art des Umgangs mit diesen Schwierigkeiten.

Im ersten Projektjahr ist das Ziel 200 Therapeutinnen und Therapeuten in die Studie einzuschließen, von denen mindestens 50 eine kognitiv-behaviorale Orientierung und mindestens 50 eine psychodynamische Orientierung haben sollen. Es werden sowohl Therapeutinnen und Therapeuten aus dem Kinder- und Jugendbereich, als auch aus dem Erwachsenenbereich befragt. Die Befragung wird mit Hilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt. Die Beantwortung wird ca. 1 – 1,5 Stunden Zeit beanspruchen.

Bevor Sie mit der Beantwortung der Fragen beginnen, werden Sie gebeten zwei Behandlungsfälle herauszusuchen. Es sollte ein Behandlungsfall sein, den sie subjektiv als positiv und erfolgreich beurteilen und einer, den sie als wenig erfolgreich und „schwierig“ erlebt haben / erleben. Die Fälle sollen ferner nachfolgenden weiteren Charakteristika ausgewählt werden: a) sie sind noch sehr lebendig in Erinnerung, b) es handelt sich um eine laufende Behandlung oder eine Behandlung die noch nicht länger als 12 Monate beendet ist, c) es handelt sich im eine Patientin / einen Patienten mit Anorexia oder Bulimia nervosa, d) die Behandlungen wird von Ihnen als „typisch“ erlebt (es ist kein Fall, der als ungewöhnliche Ausnahme zu sehen wäre).

Wir bezahlen Ihnen für den Aufwand (vollständig ausgefülltes Fragebogenpaket) eine Aufwandsentschädigung von 75€. Am Ende des vollständig ausgefüllten Fragebogens wird ein Formular erscheinen, in welches Sie Ihre Kontodaten eingeben können.

Zusätzlich zur finanziellen Entschädigung bieten wir Ihnen zusätzlich eine individuelle Auswertung eines Teils der Erhebung an.  

Information zum Umgang mit in der Studie erhobenen Daten
Im Rahmen der Studie werden Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert. Die Datenerhebung setzt Ihre schriftliche datenschutzrechtliche Einwilligung voraus. Die Dokumentation Ihrer Daten und deren Archivierung erfolgt in einer geschützten elektronischen Datenbank, zu der nur befugte Mitarbeiter*innen Zugriff haben (zu Details siehe die ausführliche Information für Teilnehmer*innen im Rahmen des surveys). Die einzigen personenbezogenen Daten die am Ende erhoben werden sind nach vollständigem Ausfüllen des Fragebogens Name, Kontaktdaten (mail) und Kontonummer. Dies ist erforderlich, um Ihnen eine Aufwandsentschädigung auszahlen zu können und Sie ggfs. später wegen eines Interviews zu kontaktieren, falls Sie daran Interesse haben. Sobald die Auszahlung der Aufwandsentschädigung erfolgt ist, werden die persönlichen Daten (die in einer gesonderten Datenbank gespeichert werden) umgehend gelöscht. Eine Ausnahme bilden E-Mail-Adressen, die für eine Kontaktaufnahme (ggfs. Interview oder gewünschte Rückmeldung) gebraucht werden.

 

Studienmitarbeiter*innen / Ansprechpartner*innen:
Prof. Dr. Armin Hartmann
Prof. Dr. med. Almut Zeeck
Carolin Klose

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, dann schreiben Sie uns bitte an folgende Mail-Adresse:  

psm.ggu-projekt@uniklinik-freiburg.de