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(Wieder) Leben ohne Alkohol

Psychiatrie und Psychotherapie

(20.09.2017) Wenn Menschen immer öfter zum Glas greifen, drohen sie abhängig zu werden. Die körperlichen und psychischen Folgen einer Alkoholabhängigkeit sind enorm. Hilfe gibt es in einer Spezialambulanz am Universitätsklinikum Freiburg.

„Menschen, die alkoholabhängig sind, haben häufig auch eine weitere psychische Erkrankung. Ein erhöhter Alkoholkonsum geht beispielsweise häufig mit depressiven Verstimmungen einher. Deshalb ist es wichtig, den Betroffenen ganzheitlich zur Seite zu stehen“, sagt Dr. Alexandra Isaksson, Funktionsoberärztin und Leiterin der Spezialambulanz für Abhängigkeitserkrankungen in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg.

Die Versuchung ist groß beim täglichen Einkauf. Um dem zu widerstehen, sollten sich Betroffene langfristig Hilfe suchen. © Radu Bercan/shutterstock.com

Die Motive für eine Abhängigkeit sind vielfältig: Stress, Schwierigkeiten im Umgang mit den eigenen Gefühlen oder eine genetische Vorbelastung durch alkoholabhängige Familienmitglieder sind nur einige davon.

Die Expertin für Abhängigkeits-Erkrankungen betont, dass es häufig Freunde oder Familienangehörige seien, die sich Sorgen um den Alkoholkonsum der Betroffenen machen. „Das muss man unbedingt ernst nehmen.“ Ein Selbsttest, den jeder zu Hause durchführen kann, hilft bei der Einschätzung des eigenen Trinkpensums.

Wer seinen problematischen Alkoholkonsum erkannt hat und etwas verändern will, kann sich in Freiburg an das Team von Dr. Isaksson wenden. „Die stationäre Therapie dauert in der Regel drei Wochen, nur so besteht eine Chance auf einen dauerhaften Erfolg.“ Auf den körperlichen Entzug folgt eine Psychotherapie, in der unter anderem die persönliche Motivation für die Abstinenz gestärkt wird.

Damit die Zukunft ohne Alkohol gelingt, erhält jeder Patient einen individuellen Notfallplan, der ihn mit hilfreichen Tipps vor dem Rückfall bewahren soll. Um trocken zu bleiben, muss die Therapie aber langfristig fortgeführt werden. „Gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe oder kommen Sie zu unseren therapeutengeleiteten Gruppen in der Institutsambulanz“, ermutigt Dr. Isaksson. Ein besonderes Angebot der Freiburger Klinik sind dabei spezielle Gestaltungs- und Bewegungstherapien.

Zwar schaffen es viele Menschen, abstinent zu bleiben, dennoch bleibt eine lebenslange Rückfallgefahr bestehen. „Am erfolgreichsten sind jene Menschen, die komplett auf Alkohol verzichten“, sagt die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

Spezialambulanz für Abhängigkeitserkrankungen am Universitätsklinikum Freiburg
Diagnostik, Beratung, Motivation und Behandlungsvermittlung von Menschen mit problematischem Alkohol- oder Tablettenkonsum
Montags bis Freitags 8 Uhr bis 16.30 Uhr
Telefon: 0761 270-65500
www.uniklinik-freiburg.de/psych/ambulanzen/abhaengigkeitserkrankungen 
www.uniklinik-freiburg.de/psych/ambulanzen/pia

Weitere Informationen:
www.bzga.de/infomaterialien/alkoholpraevention Infos zur Definition und zu den Folgen von Alkoholabhängigkeit

Universitätsklinikum Freiburg

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