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Sicher ins neue Jahr starten

Gesundheitstipps

(27.12.2024) Eine Studie zeigt steigende Zahlen von Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper. Experten des Universitätsklinikums Freiburg warnen vor Unfällen an Händen, Ohren und Augen. 

Das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen ist für viele ein Muss. Doch der leichtsinnige Umgang mit Böllern und Feuerwerk führt jedes Jahr zu schweren Verletzungen an Augen, Händen und Ohren. Eine aktuelle Studie, an der das Universitätsklinikum Freiburg beteiligt war, zeigt insbesondere einen alarmierenden Anstieg von Augenverletzungen nach der zweijährigen Pandemiepause. Die Experten des Universitätsklinikums appellieren, Feuerwerkskörper verantwortungsvoll zu nutzen, illegale Produkte strikt zu meiden und einfache Schutzmaßnahmen zu beachten. Bei schweren Verletzungen ist ein sofortiger Notruf oder die Behandlung in einer Notaufnahme entscheidend.

Für einen sorgenfreien Start ins neue Jahr sollten ein paar einfache Regeln befolgt werden. Bild: KI-generiert

„Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper sind besonders gravierend, da sie oft zu bleibenden Schäden führen“, warnt Prof. Dr. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. 

Die Studie, die Zahlen aus der Silvesternacht 2022/23 auswertete, zeigt, dass Augenverletzungen einen großen Teil der durch Feuerwerkskörper verursachten Schäden ausmachen. Besonders häufig betroffen sind Kinder unter 12 Jahren. Bis zu 53 Prozent der Verletzten gaben zudem an, unbeteiligte Zuschauer*innen gewesen zu sein. „Daher ist es besonders wichtig, immer genügend Abstand zum Feuerwerk einzuhalten, um Verletzungen durch glühende Funken und Splitter zu vermeiden“, sagt Reinhard. 

„Sollte es zu einer Verletzung kommen, versuchen Sie auf keinen Fall, die Wunde selbst zu versorgen, sondern suchen Sie sofort eine augenärztliche Notfallzentrale auf. Jede Verzögerung senkt die Heilungsaussichten erheblich.“

Langfristige Folgen durch Handverletzungen

Auch Handverletzungen durch explodierende Feuerwerkskörper stellen eine erhebliche Gefahr dar. „Ein Fall bleibt mir besonders in Erinnerung“, berichtet PD Dr. Ferdinand Wagner, Sektionsleiter Traumatologie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg. „Ein zwölfjähriger Junge wurde in das Universitäts-Notfallzentrum geliefert, weil er einen Blindgänger zünden wollte, der ihm in der Hand explodierte. Der Schaden war so massiv, dass der Zeigefinger schließlich in der Klinik für Plastische und Handchirurgie amputiert werden musste.“

„Trotz moderner plastischer Chirurgie bleiben oft Einschränkungen beim Greifen, Halten oder Tasten bestehen“, sagt Prof. Dr. Steffen Eisenhardt, Ärztlicher Direktor der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. „Die beste Vorbeugung ist, keine selbstgebastelten oder manipulierten Feuerwerkskörper zu verwenden oder diese gar in der Hand zu zünden. Der handchirurgische Notfalldienst wird selbstverständlich auch in der Weihnachtszeit und zwischen den Jahren rund um die Uhr zur Verfügung stehen.“

Gefahren für das Gehör


Explodierende Böller in Ohrnähe können das Innenohr erheblich schädigen. Akustische Traumata wie Tinnitus, Schwindel oder dauerhafte Hörminderungen sind mögliche Folgen. „Diese Schäden lassen sich oft vermeiden, wenn einfache Schutzmaßnahmen wie ausreichender Abstand und das Tragen von Ohrstöpseln beachtet werden“, betont Prof. Dr. Andreas Knopf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.

Der Augen- und HNO-Notdienst sowie das Universitäts-Notfallzentrum des Universitätsklinikums Freiburg sind zum Jahreswechsel 24 Stunden besetzt. Teams aus erfahrenen Spezialist*innen stehen in der Silvesternacht rund um die Uhr für Notfallverletzungen bereit.

Kontakt:

Augen-Notfallpraxis
in der Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Killianstraße 5
Anmeldung Hauptgeschoss
Telefon: 0761 270-40010

HNO-Ambulanz
in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Killianstraße 5
Anmeldung Hauptgeschoss
Telefon: 0761 270-42010

Universitäts-Notfallzentrum
Universitätsklinikum Freiburg
Sir-Hans-A.-Krebs-Straße
Anmeldung Erdgeschoss
Telefon: 0761 270-33333

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