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Keine Angst vor der Narkose

Anästhesiologie und Intensivmedizin

(22.08.2024) Die Befürchtung, sich bei einer Operation in fremde Hände zu begeben und das Bewusstsein zu verlieren, ist verständlich, aber unbegründet. Narkosen sind heute extrem sicher und gut kontrollierbar. Ein Experte erklärt.

Die Vorstellung, während einer Operation das Bewusstsein zu verlieren und sich anderen auszuliefern, kann beängstigend sein. Doch moderne Narkosetechniken bieten höchste Sicherheit und Kontrolle. Prof. Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Freiburg: „Bei uns werden die Patient*innen von unserem Anästhesieteam optimal betreut. Sie sind von der Vorbereitung über den Eingriff bis hin zur Aufwachphase in den besten Händen.“

Von der Einleitung der Narkose bis zum Aufwachen werden die Patient*innen engmaschig von speziell ausgebildeten Anästhesieteams betreut. ©Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling

Das Vorgespräch: Vertrauen schaffen und Risiken minimieren

Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung auf eine Operation ist das Narkose-Vorgespräch und die Voruntersuchung. Hierbei stehen die individuellen Bedürfnisse und der Gesundheitszustand der Patient*innen im Fokus. „Wie geht es Ihnen im Alltag? Wie sind Sie körperlich belastbar? Gibt es Vorerkrankungen, die berücksichtigt werden müssen?“, sind einige der wichtigen Fragen. Detaillierte Fragen und spezifische Untersuchungen helfen, die Narkose individuell abzustimmen und eventuelle Risiken zu minimieren. 

Während der Narkose: Sicherheit an erster Stelle

Am Tag der Operation beginnt der eigentliche Narkoseprozess. Jeder Anästhesieprozess wird engmaschig von den Spezialistenteams, bestehend aus Fachärzt*innen für Anästhesie und Anästhesie-Pflegenden kontrolliert. Die Patient*innen werden in einen tiefen, schmerzfreien Schlaf versetzt, wobei die erfahrenen Anästhesist*innen modernste Technik einsetzen. Zunächst geben sie ein Schmerzmittel, gefolgt vom eigentlichen Narkosemittel. Dabei kommt ebenfalls eine Überwachung der Narkose („Schlaf“-Tiefe) zum Einsatz, die eine sehr präzise Dosierung der Medikamente ermöglicht. Bürkle betont: „Wir überwachen jederzeit alle wichtigen Organfunktionen. So können wir sicherstellen, dass die Patient*innen tief und fest schlafen und nach der Operation schnell wieder aufwachen.“

Nach der Operation: Sanftes Erwachen und schnelle Erholung

Nach der Operation folgt die behutsame Ausleitung aus der Narkose. Hierbei überwacht das Team genau, wie schnell die Patient*innen aufwachen. „Schon etwa fünf Minuten nach dem Ende der Operation öffnen die Patient*innen wieder die Augen und wir können sie freundlich begrüßen“, beschreibt Bürkle den Prozess. Dabei werden die Vitalfunktionen weiterhin genau überwacht. Die Überwachung endet erst, wenn sichergestellt ist, dass die Patient*in vollständig aus der Narkose erwacht und stabil ist. „Wir setzen alles daran, die Narkose zu einem sicheren und angenehmen Erlebnis zu machen“, sagt Bürkle. „So können sich unsere Patient*innen beruhigt auf ihre Genesung konzentrieren.“

In diesem Video sehen Sie, wie die Vollnarkose bei einer Operation abläuft

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