CT-Untersuchung: So läuft's ab
Radiologie(30.07.2024) Die Computertomografie spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Diagnostik, insbesondere bei Notfalluntersuchungen und dem Erkennen von Krebserkrankungen. Ein Experte gewährt einen detaillierten Einblick.
Präzise, schnell und sicher – das sind die Merkmale der Computertomographie (CT). Prof. Dr. Fabian Bamberg, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Freiburg: „Diese fortschrittliche Bildgebungstechnik ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Gerade bei der Diagnostik von Notfällen, Herz- und Krebserkrankungen spielt sie eine entscheidende Rolle.“
Bei Notfalluntersuchungen und zum Erkennen von Krebserkrankungen spielt die Computertomografie eine Rolle. ©Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling
Individuelle Beratung vor der geplanten Untersuchung
„Wir nehmen uns vor jeder CT-Untersuchung viel Zeit, um alle Fragen unserer Patient*innen in einer ruhigen Atmosphäre zu beantworten“, erklärt Bamberg. Die häufig gestellte Frage, ob eine nüchterne Ankunft erforderlich sei, verneint er: „Für eine CT-Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung notwendig.“
Schnelle Untersuchung und geringe Strahlenbelastung
Die eigentliche Aufnahme dauert nur wenige Sekunden. Die Vor- und Nachbereitung nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch. Ein oft angesprochenes Thema ist die Strahlenbelastung. Bamberg versichert: „Die Strahlenbelastung ist bei modernen CT-Scannern sehr gering und stark abhängig vom untersuchten Körperbereich. Aber der Nutzen der Untersuchung überwiegt stets das Risiko der Strahlenbelastung.“
Der Einsatz von Kontrastmitteln
Häufig muss vor CT-Aufnahmen das untersuchte Gewebe durch Kontrastmittel besser sichtbar gemacht werden. Dies wird meist über einen kleinen Venenzugang in der Ellenbeuge gegeben. Das Kontrastmittel wird verwendet, um bestimmte Strukturen im Körper besonders gut sichtbar zu machen, etwa Tumorgewebe oder Blutgefäße. „Die Kontrastmittel sind in den letzten Jahren deutlich verträglicher geworden, so dass es erfreulicherweise nur selten zu Nebenwirkungen kommt“, so Bamberg.
Vielseitige Anwendung der Computertomographie
Die Vielseitigkeit der Computertomographie wird besonders in der Notfallmedizin und bei der Krebsdiagnostik deutlich. „Wir verwenden die Computertomographie sehr breit in der modernen Medizin. Zum Beispiel bei Notfalluntersuchungen, weil das Verfahren sehr schnell geht. Aber auch bei Krebserkrankungen, weil wir das Ausmaß der Erkrankung sehr genau erkennen und beschreiben können“, betont Bamberg.
Angenehme Untersuchungssituation
Während der Untersuchung liegt die Patient*in auf einem Tisch, der in eine offene Röhre gefahren wird. Bamberg beruhigt: „Es ist ein sehr offenes Modell, man braucht keine Angst zu haben.“ Der Kopf bleibt meistens außerhalb, was das Engegefühl reduziert.
Präzise Bildaufnahme und Diagnose
Nach einer kurzen Vorlaufzeit des Kontrastmittels beginnt die Bildaufnahme. Die Aufnahme startet automatisch nach einigen Sekunden, wenn das Gewebe gut vom Kontrastmittel angereichert ist. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Hochauflösende Bilder der Organe und Blutgefäße ermöglichen eine präzise Diagnose. „Mittels computerbasierter Nachverarbeitung können wir detaillierte Informationen von allen Organsystemen erhalten und sogar dreidimensional darstellen. Das ist der Grund, weswegen wir die Computertomographie in der modernen Medizin einsetzen.“
Detaillierte Auswertung der Untersuchung
Am Bildschirm betrachtet Bamberg die Ergebnisse der Untersuchung. „Hier sehen wir die Leber und die Gefäße, die durch das Kontrastmittel besonders gut dargestellt werden. Auch frühere Verletzungen wie ein gebrochener Rippenknochen sind klar erkennbar“, erklärt er. Diese hochauflösenden Bilder ermöglichen eine genaue und umfassende Diagnostik, die für eine erfolgreiche Therapie entscheidend ist. Bamberg: „Die CT-Untersuchung bietet uns die Grundlage, gemeinsam mit den Patient*innen eine Diagnose zu finden und dann die besten Therapieoptionen zu überlegen.“
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