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Endoskopie der Gallenwege (ERCP)

Röntgen-Darstellung der unauf-fälligen Gallengänge nach endos-kopischer Injektion von Kontrast-mittel

Der Name klingt erst einmal kompliziert: endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikographie, kurz ERCP. Diese Untersuchung ermöglicht es, die Gallenwege und das Gangsystem der Bauchspeicheldrüse darzustellen. Damit können zum Beispiel Gallensteine und Engstellen erkannt und behandelt werden.

Zunächst wird bei der Untersuchung eine Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms vorgenommen. Anschließend wird ein Röntgen-Kontrastmittel in die Mündung des Gallengangs und des Bauchspeicheldrüsengangs eingespritzt. Das erlaubt nun eine Röntgen-Darstellung dieser Gangstrukturen.

Während der Untersuchung können gleich zusätzliche Eingriffe erfolgen: so etwa ein Erweiterungsschnitt an der Gallenwegsmündung zum Entfernen von Gallengangsteinen oder auch das Einlegen von Endoprothesen oder Metallstents zum Überwinden von Engstellen der Gallenwege oder des Bauchspeicheldrüsengangs.
 

Vor der Untersuchung

Für eine gute Beurteilbarkeit des oberen Verdauungstraktes muss dieser frei von Speiseresten sein. Es ist daher wichtig, sechs Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung und keine Getränke mehr zu sich zu nehmen und das Rauchen einzustellen.

Medikamente sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Falls medizinisch vertretbar und vom Arzt nicht ausdrücklich anders angeordnet, sollten insbesondere blutgerinnungshemmende Medikamente, wie z.B. Aspirin, zehn Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Bei der Verwendung von anderen blutgerinnungshemmenden Mitteln, wie z.B. Marcumar oder Heparin, muss zuvor mit dem Arzt gesprochen werden.
 

Nach der Untersuchung

Nach der Untersuchung müssen Sie zirka zwölf Stunden nüchtern bleiben und dürfen erst nach etwa sechs bis acht Stunden wieder Flüssigkeit zu sich nehmen. In einzelnen Fällen kann es zu einer Reizung der Bauchspeicheldrüse kommen, die meistens flüchtig ist.

Sie bleiben in der Regel für einen Tag im Krankenhaus. Sollten Fieber, Blutabgang oder Schmerzen auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.