Drainage von Pseudozysten und Nekrosektomie
Durch schwere Entzündungen in der Bauchspeicheldrüse können Pseudozysten und Nekrosen entstehen. Pseudozysten sind flüssigkeitsgefüllte Kammern, die von einer dünnen Bindegewebshaut umgeben sind. Nekrosen bezeichnen Bereiche mit abgestorbenen Zellen. Beide Komplikationen können endoskopisch behandelt werden.
Mit Hilfe der Endosonographie, dem endoskopischen Ultraschall, erfolgt kontrolliert eine gezielte Punktion durch die Magenwand. Dann können über einen Führungsdraht Drainagen oder auch ein besonderer Metallstent eingelegt werden, worüber ein Entleeren der Pseudozyste und ein Ableiten der Flüssigkeit nach innen in den Magen erfolgt. Liegen Nekrosen vor, kann mit dem Endoskop durch die Magenwand in die Nekrosen eingegangen werden und das abgestorbene Gewebe mit verschiedenen Instrumenten entfernt werden. Hierfür sind in der Regel mehrere Therapiesitzungen notwendig.
Im Vergleich zur offenen Operation ist die endoskopische Therapie deutlich weniger invasiv. Die Eingriffe erfolgen ausschließlich unter stationären Bedingungen.