Multiples Myelom / Plasmozytom
10. Freiburger Myelomworkshop
Mittwoch, 23.10.2019
Großer Hörsaal, Department Innere Medizin
Hugstetter Str. 55 | 79110 Freiburg
Kontakt: Prof. Dr. Monika Engelhardt | Weitere Informationen folgen in Kürze
8. Freiburger Patienten- und Angehörigenforum
auch für Ärzte, Pflegekräfte und andere Interessierte
Samstag, 23. November 2019
09:00 bis ca. 16:00 Uhr | Weitere Informationen folgen in Kürze
<== Sehenswerter Videobericht des 7. Freiburger Patienten- und Angehörigen-Forums
Alle Vorträge des 7. Freiburger Patienten- und Angehörigen-Forums finden Sie ==> hier [unter 2017] ⇓
ASH-Kongress 2018
Expertengespräch zum multiplen Myelom:
Rasante Entwicklungen [Video]
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Benutzername: dkgexperte
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4 interessante Videos | Highlights des ASH Kongresses 2018 in San Diego
In vier spannenden Talkrunden präsentieren und diskutieren deutsche Hämatologen über die Highlights des ASH Kongresses 2018 in San Diego.
- Akute Myeloische Leukämie (AML) und Myelodysplastische Syndrome (MDS)
- Indolente Non-Hodgkin Lymphome (iNHL)
- Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)
- Multiples Myelom (MM)
Den Zugang zu den Videos erhalten Sie unter: www.ash-live-review.de
Benutzername: ash live
Passwort: hematology
Erklärvideo für Patienten und Interessierte
Mit freundlicher Genehmigung des Unternehmens Janssen-Cilag GmbH.
7. Freiburger Patienten- und Angehörigen-Forum am 25.11.2017
Am 25. November 2017 findet das 7. Freiburger Patienten- und Angehörigen-Forum in der Max-Weber-Schule in Freiburg statt.
Es gibt umfangreiche informative und interessante Angebote.
7. Freiburger Patienten und Angehörigen-Forum | 25.11.2017
Die Vorträge der Veranstaltung:
- EINFÜHRUNG: Von generellem Interesse - Einführungsvorträge & Eckdaten
Prof. Monika Engelhardt - Therapierelevante Aspekte beim Multiplen Myelom, Waldenström und AL-Amyloidose
Prof. Monika Engelhardt - Wie kann ich mein Immunsystem stärken durch Impfungen und Immuntherapien?
Dr. Ralph Fritsch - Multiples Myelom / Plasmozytom, Amyloidose | Fallbeispiele aus der onkologischen Praxis
Dr. M. Sigler - Maßgeschneiderte Therapien heute
Martin Bentz - Ernährung, Komplementärmedizin und Sport in der Tumortherapie
Marie Herden - Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Tumortherapie |
Angebote und Strategien der Pflegeexperten des UKF
Matthias Hellberg-Naegele, Lynn Leppla, Ulrike Mößner - Bedarfsgerechte Rehastrategien für Patienten nach hämatologischen Transplantationen und beim Multiplen Myelom
Prof.Dr. med. Hans Helge Bartsch - Vorteile von innovativen onkologischen Therapiestudien - auch etwas für mich?
Köhler, Böke, Schulz, Surlan, Illert, Engelhardt - ONKOLOGISCHES SPITZENZENTRUM - Das Tumorzentrum Freiburg
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Was ist ein Multiples Myelom?
Beim Multiplen Myelom (Plasmozytom) liegt eine bösartige Entartung der Plasmazelle im Knochenmark vor, durch die Antikörper (Immunglobuline) oder auch nur Bruchstücke von Antikörpern, die Paraproteine genannt werden, produziert werden. Ein Charakteristikum der Myelomzellen ist, dass sie nur Antikörper einer bestimmten Sorte produzieren: Das Immunglobulin G ist dabei die häufigste entartete Antikörper-Form (60 %), gefolgt vom Immunglobulin A (20 %). Die Immunglobuline D, E und M sind deutlich seltener betroffen. Ebenfalls selten sind Leichtketten-Myelome, die kappa- oder lambda-Leichtketten allein produzieren (ca. 20 %) oder asekretorische Myelome, die überhaupt kein Paraprotein bilden (ca. 1-5 %). Entscheidend ist, dass die Paraproteine in der Regel funktionsuntüchtig sind, d.h. sie kommen ihren Aufgaben, der Infektionsabwehr, nicht bzw. unzureichend nach. Der Patient ist daher infektanfälliger.
Meist geht der Multiplen Myelomerkrankung ein sogenannte MGUS (monoklonale Gammopathie unbekannter Signifikanz) voraus. Die Erkrankung kann über Jahre hinweg ohne bemerkbare Krankheitszeichen verlaufen.
Ursachen
Die Ursache der Erkrankung ist weitgehend unbekannt. Als Risikofaktoren werden der Einfluss von Umweltfaktoren, zunehmendes Alter und genetische Faktoren diskutiert. Bereits jetzt sind definierte Veränderungen der Myelomzellen beschrieben, deren Einfluss auf die Prognose der Erkrankung zunehmend geklärt wird.
Diagnose
Eine Auswirkung der Plasmazell-Vermehrung im Knochenmark ist, dass das Wachstum der gesunden blutbildenden Zellen im Knochenmark gehemmt wird. Bei fortschreitender Erkrankung kommt es dadurch zu Müdigkeit, Schwäche und Kopfschmerzen als Zeichen der Anämie (Blutarmut) und gesteigerten Infektanfälligkeit.
Die Plasmazellen bilden außerdem Substanzen, die zu einer Aktivierung von Osteoklasten im Knochenmark führen. Osteoklasten sind Zellen, die die Knochensubstanz abbauen, weswegen es zur Aufweichung und Ausdünnung des Knochens vor allem in Wirbelsäule, Beckenknochen, Rippen und Schädel kommt. Die Folgen können Schmerzen oder Knochenbrüche sein. Aufgrund des hohen Kalziumgehaltes im Knochen kann es in der Folge zu hohen Kalziumspiegeln im Blut kommen. Dies kann u.a. Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen und Bewusstseinstörungen verursachen.
Durch die Bildung großer Mengen von Paraproteinen kann der Eiweißgehalt im Blut erheblich ansteigen. Ein Teil des Eiweißes wird über die Nieren ausgeschieden, wodurch die Nierenfunktion beeinträchtigt werden kann. Zur Evaluation eines MGUS bzw. Multiplen Myeloms sind wenige Initialuntersuchungen notwendig, wie die Bestimmung von Blutbild, Kalzium, Nierenwerten und des Paraproteins. Der Knochenstatus wird mittels Röntgenaufnahmen (u.a. von Schädel, Wirbelsäule und Becken) evaluiert. Zur besseren Darstellung von Bereichen, in denen Knochenbrüche drohen, ist evtl. eine Computer-, Kernspin- oder Positronenemissionstomographie (CT/MRT/PET) erforderlich. Eine Skelettszintigrafie ist beim MGUS oder Myelom nicht diagnoseweisend. Außerdem ist eine Knochenmarkpunktion notwendig. Danach kann zwischen Standard- (in 75% vorkommend) und Hochrisiko-Patienten (25%) unterschieden werden.
Therapien
Standardverfahren sind die Chemo- bzw. Strahlentherapie inklusive neuer beim Myelom wirksamer Substanzen. Bei „jüngeren“ (bis ca. 70 Jahren) Patienten kann nach Durchführung einer Hochdosis-Chemotherapie eine Stammzelltransplantation durchgeführt werden. Im Idealfall werden dabei alle Tumorzellen vernichtet. Allerdings können hierbei auch Tumorzellen verbleiben, aus denen sich nach Jahren die Krankheit neu entwickeln kann. Daher sind auch nach intensiven Therapien engmaschige Nachkontrollen notwendig, um den richtigen Zeitpunkt für eine erneute behandlungsbedürftige Situation zu erkennen.
Die mittlere Überlebenszeit hat sich durch moderne Therapieverfahren, zu denen auch die Entwicklung neuer Medikamente wie Proteasominhibitoren (z.B. Bortezomib) und immunmodulatorische Substanzen (sog. IMIDs: Thalidomid, Lenalidomid, Pomalidomid) gehören, von 1 Jahr ohne Therapie auf mindestens 3-5 Jahre deutlich gesteigert. Leider gilt das Multiple Myelom zwar noch immer als meist nicht heilbar, aber das bessere Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen führt zur Entwicklung neuer Medikamente, die zu einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse führt.
Für weiterführende Informationen bitten wir um Kontaktaufnahme mit Prof. Dr. Engelhardt.
Terminvereinbarung
Ansprechpartner
Frau B. Hartmann | |
Telefon | +49 (0) 761 270-34050 |
Telefax | +49 (0) 761 270-32060 |
barbara.hartmann@uniklinik-freiburg.de |
AG Multiples Myelom - Stammzellbiologie
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